Heikles Urteil: Beschneidung strafbar
KÖLN. Die Beschneidung von Buben im Islam oder im Judentum stellt nach einem Urteil des Kölner Landgerichts eine strafbare Körperverletzung dar. Schwerer als die Religionsfreiheit wiege demnach das Selbstbestimmungsrecht des Kindes.
In dem Kölner Fall hatte ein Arzt einen Buben auf Wunsch der muslimischen Eltern beschnitten. Zwei Tage später kam es zu Nachblutungen, die Mutter brachte den Buben in die Notaufnahme. Davon erfuhr die Kölner Staatsanwaltschaft und erhob Anklage gegen den Arzt. Dieser wurde freigesprochen, weil er von der Strafbarkeit nichts gewusst habe und deshalb einem „Verbotsirrtum“ unterlegen sei. Tatsächlich müssten religiöse Beschneidungen als „rechtswidrige Körperverletzung“ betrachtet werden, die das Selbstbestimmungsrecht der Kinder verletzten, urteilte das Gericht.
Eingriff in die Religionsfreiheit oder Schutz vor Körperverletzung – das Urteil löst bei Juden und Muslimen einen Sturm der Entrüstung aus. Auch die katholische Kirche stimmt mit ein. Die deutsche Bischofskonferenz kritisiert die Entscheidung als „äußerst befremdlich“ und bezeichnete das Verbot als schwerwiegenden Eingriff in die Religionsfreiheit und das Erziehungsrecht der Eltern. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland sieht in dem Urteil „einen eklatanten und unzulässigen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften und in das Elternrecht“.
Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland kritisierte das Urteil als einen „unerhörten und unsensiblen Akt“. Zentralratspräsident Dieter Graumann empörte sich: „In jedem Land der Welt wird dieses religiöse Recht respektiert.“ Zahlreiche Kinderschutzverbände begrüßten die Entscheidung hingegen. Das Urteil ist für andere Gerichte nicht bindend, dürfte aber Signalwirkung haben.
In Österreich bei Buben erlaubt
Alois Birklbauer, Strafrechtsexperte der Johannes Kepler Universität, erklärt die österreichische Rechtslage. Diese sei bei Mädchen eindeutig: „.Paragraph 90 des Strafgesetzbuches hält unter fest, dass ,in eine Verletzung der Genitalien, die geeignet ist, eine nachhaltige Beeinträchtigung des sexuellen Empfindens herbeizuführen, nicht eingewilligt’ werden könne. Klitorisbeschneidung sei sittenwidrig. Laut Birklbauer stelle in Österreich die rituelle Beschneidung von Buben keine strafbare Handlung dar, wenn Eltern einwilligen und ein Arzt den Eingriff vornehme. Hier gelte der Grundsatz der Religionsfreiheit.
Wichtiges Ritual
Die Beschneidung, also die Entfernung der Vorhaut, hat im Judentum und im Islam große religiöse Bedeutung. Im Judentum erinnert das Ritual an den heiligen Bund, den Gott mit dem Stammvater Abraham geschlossen hat. Die muslimische Tradition stützt sich auf den Hadith, Berichte aus dem Umfeld des Propheten Mohammed, der laut Überlieferung sogar ohne Vorhaut zur Welt gekommen sein soll.
Bei diesem umstrittenen Urteil geht es hauptsächlich darum, was wichtiger sind: die Menschenrechte oder religiöse Überzeugungen und Traditionen.
Zunächst einmal: Nicht nur Männer, sondern auch Frauen und Kinder sind Menschen. Daher genießen Sie alle gleichermaßen(!) den Schutz der auf der ganzen Erde geltenden Menschenrechte, welche z.B. jedem Menschen das Recht auf körperliche Unversehrtheit zubilligen.
Somit ist es weder Eltern noch durch sie beauftragte andere Personen erlaubt, bei ihrem minderjährigen Jungen eine Beschneidung durchzuführen bzw. durchführen zu lassen. Denn sie ist eine nicht mehr korrigierbare körperliche Verletzung, welche auch mit Nachteilen verbunden ist (z.B. verminderte Erektionsfähigkeit wegen höherer Unempfindlichkeit der Eichel). Folglich ist es verständlich und mitmenschlich, dass solch eine bedeutsame risikobelastete Operation bei einem Kind nur dann erlaubt sein darf, wenn sie medizinisch notwendig ist.
Minderjährigen einer Beschneidung oder ähnlichen relig. Ritualen unterzieht, gehört wegen Körperverletzung angeklagt und dementsprechend verurteilt.
Ich empfinde nur Ekel für solche Menschen, ein Kind, dass sich nicht wehren kann, solch Rituale zuzumuten. Jeder Erwachsene kann tun und lassen was er möchte, aber das über ein Kind hinweg zu entscheiden - einfach widerlich!
in unserer gesellschaft leben wollen, sollten sie endlich die archaismen ihrer religion aufgeben und eine humane religion ausüben !
Ist das Recht der Selbstbestimmung des Menschen nicht eigentlich das wichtigste Menschenrecht ?
"Was Du nicht willst, dass Dir man tu',
das füg' auch keinem andern zu !"
Ich begrüsse das Urteil des Kölner Gerichts.
Kein kleines Kind ist zu "schneiden", nur weil es ein wahnwitziger Glaube es so "befiehlt" !
Das ist ja die Krux aller religiösen Fanatiker:
Es muss immer alles wegen dem Glauben geschehen, na dann verstümmeln wir halt die Klitoris der kleinen Mädchen, schnipseln an der Vorhaut von Babies herum, hacken uns wegen Diebstahl die Hand ab.
Unser Rechtssystem hat dem religiösen Wahn Einhalt zu gebieten.
Selbstverstümmelung ist in Österreich bei hoher Strafe verboten.
Wenn ein junger Mann in erwachsenem Alter an seiner Vorhaut rumschneiden will - na bitte !
Das Piercing unserer Jugendlichen oder Tätowierungen reihe ich unter diesselbe Kategorie ein.
Reiner Schwachsinn, und äusserst gesundheitsgefährlich.
Gott hat uns unseren Körper gegeben.
Amen.
Mit einem Blinddarm, den wir nicht brauchen, und einer Vorhaut, die wir nicht brauchen.
Und einer Körperbehaarung, die wir auch schon lang nicht mehr brauchen.
Und bei manchen mit einem Gehirn, das sie nicht brauchen ...
Lieber stoeffoe,
Meinen Blinddarm, meine Vorhaut und vorallem meine Brusthaare möchte ich nicht missen!
Auf das Bierbäuchlein könnte ich verzichten.
Habe aber noch keinen Priester gefunden,
der es mir "koscher" wegschneidet !
Das Hirn hat mir meine Mutter gegeben.
Ab und zu verwende ich es auch ...
... entgegentreten.
Als Grund, warum es nicht sein sollte.
Das ist mir so religös-fundamentalistisch rübergekommen ...
Mit dem Hirn warst du natürlich nicht angesprochen.
ja richtig ein ge(h) - hirn ... hahahahahaha
die Kinder unter dem Titel "Mein Körper gehört mir!" auf jegliche Formen von Missbrauch sensibilisiert.
Dein Posting passt sehr gut in der Argumentation mit der aktuellen Erziehung der Kinder in unseren Schulen zusammen, denn über seinen Körper sollte jeder selbst bestimmen dürfen, und Eingriffe sollten medizinischen Fällen vorbehalten sein.
"Mein Körper gehört mir".
Zwangsheirat,..........
...
Wer so blöd ist und glaubt, dass das Preputium unnütz ist, kann es als Erwachsener noch immer entfernen lassen.
Geschenk einer so winzig kleinen Vorhaut haben soll ???
... bzw. hat er nix damit zu tun.
Viele religiöse Vorschriften sind nur deshalb religiös, weil sie auf diesem Weg am leichtesten durchgesetzt werden können.
Siehe Schweinefleisch - im Ursprungsland des Islam eine sinnvolle hygienische Maßnahme.
Wie ja auch die Beschneidung - dort und damals.
Natürlich kann man darüber diskutieren, ob dieser Sinn heutzutage und hierzulande überhaupt gegeben ist.
Man kann auch darüber diskutieren, ob es sinnvoll ist, dass Frauen ihre Ohrläppchen oder Lippen auf 20 cm Durchmesser dehnen.
Oder dass Mädchen die Füße klein gebunden werden.
Oder - am nächstliegenden - über die Beschn...Verstümmelung von Mädchen.
Oder, oder, oder ... und dann, wenn noch Zeit ist, dann kann man sich auch einmal mit der Beschneidung von Knaben beschäftigen ...
auch deine weisheiten gefallen mir !!!
lg. at
Das Urteil hat was folglich ist nämlich die Erstümmelung der Gesichter Dritter mit Säbel bei Mensuren auch Körperverletzung!
Da werden sich Straches geschlitzte Freunde aber nicht freuen wenn sie als Straftäter da stehen !
wurde auch schon irgendwo juristisch durchgekaut. Ich weiss aber nicht, ob in Ö. oder D. und leider auch nicht, was dabei herausgekommen ist.
1. die Bubis sind volljährig und können selbst entscheiden
2. man erkennt die Bubis sofort und weiß bescheid. ( nicht zu verachten!)
Wie primitiv sind diese Religionen eigentlich, die solche Abartigkeiten erlauben?
Religion und Kunst sind offenbar jene Narrenkäfige, in denen wohl alles erlaubt ist.
Die Entscheidung des Kölner Landgerichtes ist gut und richtig.
Beschneidung von Buben und Mädchen im Judentum und im Islam ist menschenverachtend und geistig pervers. Es ist höchste Zeit diese Verbrechen an den Menschen im Namen der verlogenen Religionen zu stoppen!
andere betreiben Seelenverstümmelung - die sieht man nicht - besser ist´s deswegen auch nicht!
den Adjektiven "menschenverachtend und geistig pervers" ein wenig vorsichtiger. Vor allem, wo Du selbst Deine Meinung oft nicht sehr menschenfreundlich unter die Mitposter bringst...
Vorhautentfernen bei Buben ist zwar Wegschneiden von etwas, was man nicht so einfach ohne Grund machen sollte, führt aber kaum zu schweren Schäden, Störungen, Problemen.
Klitorisbeschneidung ist vorsätzliche Körperverletzung, die zu irreperablen Schäden bei den Mädchen führt und deren körperliche Unversehrtheit extrem verletzt. Den Mädchen auf diese Art ihre Sexualität zu vermiesen und sie derart massiv zu schädigen, ist für mich ein Verbrechen, das ohne Ausnahme verfolgt werden soll, egal ob es religiös oder anderswie motiviert ist.
Körperliche Unversehrtheit geht vor religiösen Ritualen, die anderen aufgezwungen werden...
Es geht bei diesem Thema nur mittelbar um Religion.
Dass die Religionsfreiheit nicht eingeschränkt wird, wenn ich als Konfessionsloser davor geschützt werde, nicht ohne meine Zustimmung beschnitten zu werden, dürfte klar sein.
Weiter ist in der USA auch bei Nicht-Muslimen und Nicht-Juden das Beschneiden-Lassen ihrer kleinen Buben aus vermeintlichen hygienischen Gründen weit verbreitet.
Es geht darum, inwieweit durch das Erziehungsrecht, welches die Eltern haben, auch eine Körperverletzung ihrer Kinder abgedeckt wird.
Dazu muss erwähnt werden, dass es erlaubte Körperverletzungen gibt, die Eltern an ihren nicht entscheidungsfähigen Kindern vornehmen lassen dürfen.
Impfungen und chirurgische Eingriffe, für die eine medizinische Notwendigkeit besteht, gehören dazu.
In diesem Falle trafen die Richter eine Ermessensentscheidung, da hier das Erziehungsrecht der Eltern gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit des Kindes steht.
Antwort: Lasst den Bub etwas später selbst entscheiden.
in Ägypten wird FGM auch von Ärzten durchgeführt und auch westliche Ärzte haben schon Mädchen nach allen Regeln der westlichen ärztlichen Kunst verstümmelt, mit dem Argument, dass das doch so besser sei als wenn das eine Beschneiderin unter unhygienischen Bedingungen macht. Moralisch vertretbarer wird die Verstümmelung aber auch durch die ärztliche Kunst nicht...weder bei Knaben!! noch bei Mädchen!!
Buben und Mädchen ... siehst du da keinen Unterschied?
Naja, du hast halt nur einen Topf, in den du alles schmeißen musst ...
geht ebenfalls auf den Prophet Abraham zurück!
Auch die ersten Christen hielten sich an die Reinheitgebote der Bibel, AT, erst als in Europa durch den Paulus das Christentum eingeführt wurde, waren viele Gebote einfach weggelassen worden.
Der Klerus wurde gegründet und jetzt schaut die "Kirche" ganz anders aus, als von Jesus gepredigt worden war.
Wohin die Perversitäten und die Gewalt des Islam geführt haben, ist täglich aus den Redaktionen der freien Weltpresse zu hören.
So lange pervertierte Machomänner den Islam auslegen dürfen, hast du recht. Ansonsten ist "Der Islam" nicht das, was in den Medien so "werbewirksam" und "plakativ" dargestellt wird. Es gilt Gleiches für das Thema "Ausländer".
Manche, dazu zähle ich dich auch, sind nur aus den Medien und daher völlig einseitig informiert und daher desinformiert.
Mit Scheuklappen sieht man halt immer nur Teile von etwas Ganzem.
niemals gerne Scheuklappen auf. Diese oder jene.
Ganz ohne Scheuklappen wandeln nur wenige durch´s Leben, vermute ich.
Ich habe ein Zitat, dass es ganz gut ausdrückt:
Dass irgend ein Mensch auf der Erde ohne Vorurteil sein könnte, ist das größte Vorurteil.
von August von Kotzebue
Schöne Grüße und schönes Wochenende an Dich, hoffentlich sehen wir uns wieder mal beim "Poster-Stammtisch."
Du verschleiert, ich unbeschnitten, und beide bei einem kühlen, angenehmen Getränk und einem anregenden Gespräch mit unseren bunt durchmischten Mitpostern.
Mir hats auch gut gefallenund ich finde es wirklich gut und ehrlich. Ein Postertreffen wäre wieder einmal eine gute Igee.
Auch dir noch einen schönen Tag!
Nicht nur Juden beschneiden ihre Buben so früh. Es sind verschiedene Traditionen, welche eine Beschneidung in einem späteren Alter der Buben vornehmen. Wie zb in der Türkei. Es ist ein Reinheitsgebot in den Religionen, welches Infektionen und Krankheiten vorbeugen soll. Eine sinnvolle und natürliche Vorsorge, die auf jeden Fall Ärzte vornehmen sollen. Dass auch Frauen davon profitieren ist anscheinend weniger bekannt. Es ist erwiesen, dass Gebärmutterhalskrebs in Ländern, wo die Beschneidung der Buben üblich ist, weit weniger oft auftritt. Gerade in Entwicklungsländern eine sehr wichtige und einfache Vorsorge.
In den USA waren eine Zeit lang sehr viele Ärzte jüdischen Bekenntnisses. Da wurden männliche Säuglinge zu Hauf beschnitten, egal ob kleine Juden oder nicht! Weiß jemand,
ob dagegen etwas unternommen wurde? Mir ist nichts bekannt.
Es gibt noch einen angenehmen Nebeneffekt, den ich aber hier nicht erörtern möchte.
"Es ist ein Reinheitsgebot in den Religionen, welches Infektionen und Krankheiten vorbeugen soll", wenngleich der "Schöpfer" einiges am Objekt Mensch verbockt hat, in erster Linie das menschliche Gehirn, so hat das Stückchen "Haut" doch seinen Sinn.
Wie wäre es mit regelmäßig waschen beim Zumperl und beim Pippi, liebe Verschleierte ??
fließendes Wasser eine Selbstverständlichkeit. In heißen und trockenen Gegenden ist vieles etwas mühsamer und nicht so einfach wie bei uns.
SAG DAS DEN MÄNNERN!
Nur in Europa ist die Gebärmutterhalsinfektion eine der meisten Erkrankungen, die durch Männer übertragen werden. Manche Keime sind sehr hartnäckig und trotzen Wasser und Seife. Die warm-feuchte Atmosphäre ist der ideale Nährboden für Keime, auch bei großer Sauberkeit.
Da gäb's aber ein Mittel - der Verdauungstrakt ist nicht so empfindlich, glaube ich
OK, jetzt wird's frivol und grauslich ...
Mitglieder einer Religionsgemeinschaft mit ihrem Körper tun, weil es irgenwelchen Geboten/Verboten etc. entspricht.
Verschleiert hat schon recht, dass die Beschneidung (so wie das koschere Essen) ursprünglich aus praktischen hygienischen Übelegungen entstanden sind und dann zu "Vorschriften" gemacht wurden, bei denen der aktuelle Sinn gar nicht mehr hinterfragt wird.
Ich kenne die Untersuchungen zur Infektionshäufigikeit und über Gebärmutterhalskrebs mit/ohne Beschneidung nicht, aber ich vermute sehr stark, dass es in Ländern, in denen es üblich ist, sich ausreichend oft zu waschen, und zwar auch an den Genitalien, und wo das Wasser gute Qualität hat, sicher keine signifikanten Unterschiede gibt zwischen Frauen, die mit Männern Sex haben, welche beschnitten sind und welchen, die es mit unbeschnittenen tun. Wenn man den Körper oft genug und sorgfältig reinigt, wird man kaum Infektionen übertragen, weil man nicht beschnitten ist.
NOTWENDIG ist also die Beschneidung bei uns
medizinisch gesehen, sicher nicht. Schaden wird sie auch nicht viel, wenn sie fachgerecht durchgeführt wird.
Aber ich bin der Meinung, dass es richtig wäre, dass jeder Mann selbst entscheiden soll, ob er sich beschneiden lassen will oder nicht, und dass nicht Eltern über den Körper ihrer Knaben entscheiden sollten. Es geht um die Vorhaut des jungen Knaben, über die soll dieser selbst entscheiden, wenn er alt genug dazu ist. Wenn es um Infektionen bei Sex mit Frauen geht, ist diese Entscheidung noch früh genug, wenn er z.B. 14 Jahre alt ist. Das wäre für mich korrekt.
Nicht gut finde ich alle Entscheidungen, die Eltern für Kinder treffen, die selbst noch nicht verstehen, worum es geht. So wie auch fragwürdig ist, dass die Eltern die Religion des Kindes auswählen, wenn dieses noch ein Säugling ist. Das kann das Kind aber später durch Abmelden/Ummelden korrigieren, wenn es möchte.
Die Vorhaut ist aber weg, auch wenn der Knabe sie wieder zurück möchte.
Es wäre deshalb am besten, dass ALLE Beschneidungen nur und erst dann durchgeführt werden, wenn der zu Beschneidende sich selbst dafür entscheiden kann und entschieden hat. Andernfalls maßen sich die Eltern an, über die körperliche Unversehrtheit eines nicht entscheidungsfähigen Kindes zu entscheiden, was sehr fragwürdig ist. Und das deshalb, damit der Beschnittene auch sicher im Paradies (oder wo auch immer) landet.
Ich glaube gar nicht an Gott, ich würde mich wundern, wenn es einen gäbe, aber ich würde mich noch mehr wundern, wenn dieser von einer schon oder nicht entfernten Vorhaut abhängig machen würde, ob jemand in den Himmel kommt oder nicht.
Aber wenn jemand das glauben will, so ist mir das auch recht.
Irgendwo ist aber die Grenze zwischen Glaubensgrundsätzen und fahrläßiger Körperverletzung aus religiösen Ritualen heraus, siehe Zeugen Jehovas, die Bluttransfusionen aus religiösen Gründen ablehnen und damit Todesfälle in Kauf nehmen oder auch Klitorisbeschneidungen..
Nicht nur deshalb.
Doch wohl auch, damit er nicht zum Außenseiter wird in einer Gesellschaft, in der das üblich ist.
Das sollte man nicht vergessen.
Ich erinnere mich an eine Folge von "Sex and the City", wo eine der Protagonistinnen zum ersten Mal Sex mit einem unbeschnittenen Mann hatte.
Oder nein, ich glaube sie hat sich ihm erst hingegeben, als er sich beschneiden hat lassen ...
Es gibt medizinische Gründe, welche eine Beschneidung notwendig machen. Das wäre jedoch ein anderes Thema. Beschnittene gleich vorweg bestimmten Religionen zuzuordnen ist daher ein Unding, passiert jedoch auch, besonders von Menschen mit Vorurteilen.
Beschneidungen (z.B. wegen Vorhautverengung) ist ja hier gar nicht die Rede, die wird eh keiner in Frage stellen, so wie auch die Entfernung von Weisheitszähnen, wenn diese Probleme machen.
Man könnte aber sehr wohl hinterfragen, ob es sinnvoll/wünschenswert wäre, Weisheitszähne, die keine medizinischen Probleme machen, aus religiösen Gründen chirurgisch zu entfernen, um bei diesem Bild zu bleiben.
HIER geht es um rein religiös motivierte Schipp-Schnapp-Rituale...
Gibt's dazu eigentlich eine Statistik?
Ich meine, worüber reden wir hier eigentlich - sollte man nicht erst einmal die Beschnittenen fragen?
Sonst wird das ja zu einer Prinzipien-Reiterei, die auch schon religiös-dogmatischen Charakter bekommt ...
...und die Wurzel fast aller kriegerischer Auseinandersetzungen und Gräultaten der letzten 2000 Jahre. Es würde langsam Zeit, dass die Menschheit sich dieses Ballastes entledigt und ein rationales Weltbild entwickelt. Aber das wird leider noch dauern...so wie es aussieht.
hat es so gesagt:
"Die Religion stützt sich vor allem und hauptsächlich auf die Angst. Teils ist es die Angst vor dem Unbekannten und teils, wie ich schon sagte, der Wunsch zu fühlen, dass man eine Art großen Bruder hat, der einem in allen Schwierigkeiten und Kämpfen beisteht. Angst ist die Grundlage des Ganzen - Angst vor dem Geheimnisvollen, Angst vor Niederlagen, Angst vor dem Tod. Die Angst ist die Mutter der Grausamkeit, und es ist deshalb kein Wunder, dass Grausamkeit und Religion Hand in Hand gehen, weil beide aus der Angst entspringen. (…) Eine gute Welt braucht Wissen, Güte und Mut, sie braucht keine schmerzliche Sehnsucht nach der Vergangenheit, keine Fesselung der freien Intelligenz durch Worte, die vor langer Zeit von unwissenden Männern gesprochen wurden. Sie braucht einen furchtlosen Ausblick auf die Zukunft und eine freie Intelligenz.“
– Bertrand Russell in Warum ich kein Christ bin
danke !!!
alle wahren u. wichtigen weisheiten wurden schon einmal geschrieben, aber sie wurden vergessen !!!
und einigen von uns, ist es bestimmt, sie immer u. immer wieder, ins gedächtnis, als vermächtnis, der großen, genialen (philosophen),
der nachfolgenden menschheit, in erinnerung, zu rufen !!!
und einer davon bist du !!!
lg. at
von klugen Männern und Frauen gefallen, welche ich hin und wieder zitiere. Selbst habe ich keine besseren, aber diese genügen meist.
Russell war wirklich ein universeller Geist. Er bekam, glaube ich, den Literatur-Nobelpreis, aber er hätte ebenso den Friedensnobelpreis verdient, denn er hat sich um Kindererziehung verdient gemacht und noch mit weit über 80 Jahren gegen den Vietnamkrieg demonstriert (weshalb er auch inhaftiert wurde).
Und in der Hauptsache war er ein wegweisender Mathematiker, Logiker und ganz allgemein Philosph auf verschiedenen Gebieten. Und auch Mentor und "Gegner" von Ludwig Wittgenstein (bzw. dessen Philosophie).
Da kann ich leider nicht mithalten, aber ich studiere hin und wieder "das Weib"....
alle großen männer und frauen, der geschichte waren und sind rebellen(innen) ungerechter, unsozialer systeme, gerade die (wahren)philosophen(innen) unter ihnen !!!
und ps: ich studiere die manderl !!!
lg. at