"World of Warcraft": Mystisches Pandaland
Tausende Fans campen vor Elektronik-Märkten, wenn ein neues Addon für World of Warcraft (WoW) veröffentlicht wird. Mit „Mists of Pandaria“ will Entwickler Activision-Blizzard nun auch in Asien zum Rollenspiel-Primus werden.
Bisher waren WoW-Erweiterungen stets düster. Ein böser Drache zerbricht die Kontinente Azeroths („Cataclysm“) oder der König der Untoten droht mit seinen Zombie-Armeen alles und jeden zu verschlingen („Wrath of the Lich-King“). „Mists of Pandaria“ (MoP) gebärdet sich deutlich freundlicher. Seit unzähligen Generationen hatte sich das Volk der Pandaren versteckt und seinen riesigen Kontinent mit Schutzzaubern vor der restlichen Welt verborgen. Nun suchen die mannshohen und hochintelligenten Pandas Anschluss bei den anderen Völkern. Als erstes Addon bringt MoP sowohl eine neue Klasse als auch eine neue spielbare Rasse. Der Mönch stellt sich seinen Gegnern mit felszerschmetternden Handkantenschlägen entgegen. Die neue Rasse sind die wenig grazilen, aber durchaus putzigen Pandas. Ihre Heimat Pandaria erstrahlt in wunderbarem Asia-Kitsch. Pandaria ist der Versuch, die sehr stark westlich geprägte WoW-Spielewelt auch dem asiatischen Markt schmackhaft zu machen. In den vergangenen Jahren waren die Spielerzahlen im Fernen Osten regelrecht explodiert. Dem trägt Blizzard nun Rechnung.
Ob der Panda-Kuschel-Effekt auch die Millionen von westlichen WoW-Spielern restlos ergreifen wird, bleibt abzuwarten. Eines ist aber klar: Auch mit „Mists of Pandaria“ wird „World of Warcraft“ das beliebteste Bezahl-Rollenspiel der Welt bleiben. Echte Konkurrenz ist nicht in Sicht.