Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Alleine gelassen": Kinder normalisieren laut Studie Missbrauch im Internet

Von nachrichten.at/apa, 10. April 2024, 13:41 Uhr
Gefahr Internet: So schützen Sie Ihr Kind
Surfen Kinder alleine im Internet, kann es gefährlich werden. Erwachsene sollten dabei sein. Bild: colourbox.com

WIEN/LINZ. Kinder würden sich im Internet zwar sicher fühlen, beim Umgang mit gefährlichen oder missbräuchlichen Inhalten aber alleine gelassen.

So lautet ein Ergebnis der Studie "VOICE Projekt", initiiert durch die Kinderschutzorganisationen Terre des Hommes Netherlands, ECPAT und Eurochild. Bei einem Pressegespräch am Mittwochvormittag warnte indes ECPAT Österreich: Sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen im Internet nehme zu.

Insgesamt 483 Kinder und 6.618 Betreuungspersonen - Eltern inkludiert - aus Europa, Asien und Südamerika haben beim Projekt ihr Empfinden zur Sicherheit von Minderjährigen im Internet ausgedrückt. Hierzulande haben sich 39 Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren in Fokusgruppen mit dem Thema Online-Sicherheit auseinandergesetzt, 508 erwachsene Österreicher wurden elektronisch befragt.

Studie Kinder
Bild: APA

90 Prozent fühlen sich sicher

90 Prozent der Kinder fühlen sich laut Erhebung auf gängigen Online-Plattformen sicher. Über die Gefährdungen im Netz seien sich die Minderjährigen aber trotzdem bewusst. Dieser Gegensatz führe bei jungen Internetnutzern schließlich zu einer Normalisierung von Risiken als notwendiges Übel.

Dabei zeige sich eine Kluft in der Kommunikation. 90 Prozent der Betreuerinnen und Betreuer glauben, das Online-Verhalten ihrer Kinder ausreichend zu kennen - Minderjährige seien vom Gegenteil überzeugt. Aber Kinder "wollten auch nicht, dass ihre Betreuer alles wissen, was passiert", erklärt VOICE-Studienleiterin Eva Notté. Junge Menschen würden sich beim Surfen "auf ihren Instinkt" verlassen, das erhöhe die Gefahr von missbräuchlichen Angriffen.

Minderjährige "alleine gelassen"

Gleichzeitig würden Minderjährige tendenziell nur im äußersten Fall mit Erwachsenen über Gefahren im Netz sprechen, etwa bei konkreten Übergriffen. Erwachsene sowie junge Menschen sähen sich jeweils selbst in der Verantwortung für ihre Online-Sicherheit und aus diesem Grund, so Notté, "alleine gelassen".

"Diese Normalisierung von Risiken muss für uns ein Signal sein, für uns Erwachsene und politische Institutionen", plädierte Waltraud Gugerbauer, Geschäftsführerin von ECPAT Österreich. Bei der österreichischen Meldestelle "Stopline" hätte es 2024 bisher über 7.000 zutreffende Meldungen zum sexuellen Missbrauch von Kindern gegeben. Global wiederum habe die Internet Watch Foundation einen "noch nie da gewesenen Anstieg" von Websites gemeldet, die eine Manipulation von Kindern unter zehn Jahren zu sexuellen Handlungen zeigen.

"Die Meldungen steigen jährlich und nach wie vor haben wir keine wirksamen regulatorischen Schritte gesetzt", kritisiert Gugerbauer. Kinder wünschen sich laut VOICE-Studie mehr Sicherheitsmaßnahmen durch Regierungen und Online-Plattformen - lehnen dabei aber Einschränkungen der Privatsphäre ab.

mehr aus Web

Smartphone-Markt: Apple verliert die Spitzenposition

Billie Eilish mit "Auftritt" im Videospiel Fortnite

Microsoft stellt abgespeckte KI "Phi-3-mini" vor

42 Prozent sitzen mit dem Smartphone am Klo

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen