Von wegen altmodisch: Spitzenkragerl sind zurück
Stil-Expertin Martina Rieder-Thurn erklärt, wie man sie trägt
Süß, brav, langweilig: Weiße Spitzen- oder Bubikragen hatten modisch lange Zeit nicht den besten Ruf. "Bis jetzt – denn das Accessoire feiert diesen Herbst sein Comeback", sagt die Linzer Stilberaterin Martina Rieder-Thurn und beschreibt im OÖN-Interview nicht nur, warum das so ist, sondern auch, wie man die Krägen am schönsten in Szene setzt.
OÖNachrichten: Was halten Sie von dem Trend zu den Spitzenkragerln?
Martina Rieder-Thurn: Ich denke, alle wollen jetzt endlich weg vom Homeoffice-Look – und wieder glänzen. Das sieht man auch daran, dass Details wie Rüschen, Spitze, Stickereien und ganz generell Accessoires in diesem Herbst ganz wichtig sind. Das Motto könnte jetzt lauten: Frische, Farben und Fröhlichkeit. Zum Glück, denn wenn wir uns wieder zurechtmachen, tut das ja auch unserer Seele gut und hilft dabei, die gute Laune zu behalten und zu steigern.
Und die Kragerl passen da perfekt ins Bild?
Genau, denn zum einen lassen sie uns gleich frischer wirken. Und zum anderen kann man damit einfache Teile in Sekundenschnelle aufpeppen. Die weißen Kragen, die man oft abnehmen kann, können ja nach Lust und Laune an alle möglichen Oberteile und Jacken angebracht werden und verleihen ihnen damit einen komplett neuen Look.
Wie stylt man sie am besten?
Ob mit Rüschen, Blumen, Lochstickerei oder der klassische Bubikragen: Die Krägen sind sehr feminin, deshalb rate ich zu Stilbrüchen – sie also mit Jeans, Leder oder Sweater oder sogar dicken Strickpullis zu kombinieren. Damit sehen sie auf keinen Fall mehr langweilig oder gar altmodisch aus.
Wer kann sie tragen?
Die Modelle reichen ja von sehr bestickt, groß und auffällig bis klein und fein und ladylike. Junge Frauen können sie tragen, ältere oder auch kleinere Damen sollten es nicht übertreiben und lieber zu dem dezenteren Bubikragen greifen. Dafür ist der Look dann aber auch absolut bürotauglich.