Razzien in der Islamisten-Szene: Vermögen "in Millionenhöhe" entdeckt
GRAZ. "Operation Luxor": 70 Verdächtige sollen Muslimbrüder und die Hamas unterstützen
"Operation Luxor" nennt der österreichische Verfassungsschutz seine Aktion, bei der gestern in der Früh fast 1000 Beamte in der Steiermark, Wien, Kärnten und in Niederösterreich rund 60 Wohnungen, Geschäfte und Vereinslokale von Personen durchsuchten, die der islamistischen Szene zugeordnet werden.
Die Verdächtigen sollen die radikale Muslimbruderschaft, die ihren Ursprung in Ägypten hat, und die palästinensische Terror-Organisation Hamas unterstützen. Es gebe 70 Beschuldigte, 30 Menschen wurden "zur sofortigen Einvernahme vorgeführt", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz. Einen direkten Zusammenhang mit dem Attentat in Wien soll es nicht geben.
Bei den Razzien seien Bargeld und Vermögenswerte (u.a. Immobilien) beschlagnahmt worden. "In Millionenhöhe", wie Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit mitteilte. Ermittelt wird wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung, Verdacht auf Terrorfinanzierung, Unterstützung staatsfeindlicher Verbindungen und Geldwäsche. Mit dem Geld soll aber "nicht nur die Hamas" finanziert worden sein, sagte ein Grazer Staatsanwalt.
Die Ermittlungen seien bereits seit "der zweiten Jahreshälfte 2019" gelaufen, sagte Ruf. Die Auswertungen dürften nun geraume Zeit dauern. Schon im Vorfeld der Operation seien rund 21.000 Stunden für Observationen aufgewendet worden. "Die Muslimbruderschaft ist einer der prominentesten Akteure des politischen Islams", sagte Innenminister Karl Nehammer (VP). Sie sei "zutiefst gefährlich" und stelle sich "klar gegen Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Menschenrechte und Trennung von Religion und Staat".
Ihr Ziel sei eine "geplante Islamisierung", um die Demokratie auszuhebeln und die Scharia einzuführen. In Österreich sei es gelungen, "tiefgreifende Netzwerke zu bilden". Ein Seitenarm der Muslimbruderschaft sei die Hamas, sagte Nehammer. Die radikal-islamische Palästinenserorganisation lehnt die Existenz des Staates Israel ab. Auch bei den Muslimbrüdern seien "ganz klar antisemitische Tendenzen ablesbar", sagte der Innenminister. Neben der Aufklärung des Wiener Terroranschlags gebe es auch einen Kampf gegen "die Hass-Säer", um "derartige Taten in Zukunft möglichst zu verhindern".
Es gelte der Auftrag, alle Menschen in Österreich, besonders auch die Muslime, vor radikalen Tendenzen zu schützen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft betonte, die Ermittlungen würden sich nicht gegen "den Islam" richten. Die Muslimbruderschaft sei gar keine Religionsgemeinschaft, sondern Teil des politischen Extremismus. Nähere Angaben zur Identität der Verdächtigen, ihrer Staatsangehörigkeit und zu den betroffenen Vereinen gab es nicht.
Aus "Ramses" wurde "Luxor"
Die seit Monaten geplante Polizei-Aktion wurde in der Vorwoche bekannt. Sie hatte zunächst den Namen "Ramses" und hätte am Tag nach dem Wiener Anschlag stattfinden sollen, wie FP-Klubobmann Herbert Kickl behauptete. Er stellte die Vermutung in den Raum, der Wiener Attentäter habe "vielleicht" über eine undichte Stelle davon erfahren und daher schon am 2. November zugeschlagen.
Muslimbruderschaft
Über die Muslimbruderschaft in Österreich hat der US-amerikanische Extremismusforscher Lorenzo Vidino, der inzwischen auch dem Beirat der neu gegründeten Dokumentationsstelle Politischer Islam angehört, im August 2017 eine Studie verfasst.
1928 in Ägypten gegründet, gilt sie als weltweit einflussreichste islamistische Bewegung, deren Ziel die Islamisierung und die Schaffung von rein islamischen Gesellschaften ist.
In Österreich gibt es zwar offiziell keine Muslimbruderschaft. Dennoch gebe es Vereine, die mit ihr vernetzt seien, so die Studie. Und diese würden versuchen, Schlüsselpositionen für das Leben von muslimischen Zuwanderern einzunehmen. Durch den starken Einfluss der Bruderschaft seien ihre Anhänger im Lauf der Jahre zu „Ansprechpartnern für westliche Eliten innerhalb der muslimischen Community geworden“.
Schwerpunkt Steiermark
Die Razzien begannen gestern früh in der Steiermark an fast einem Dutzend Adressen. Unter anderem wurde auch ein Jugendhotel in Ramsau am Dachstein durchsucht. Eine der drei durchsuchten Moscheen ist jene des Islamischen Kulturzentrums in der Laubgasse in Graz, das größte muslimische Gebetshaus im Süden Österreichs.
Die Vertreter der großen Moschee sahen sich zuletzt öfters harter Kritik ausgesetzt. Dabei im Mittelpunkt: Vereinsobmann Mahdi Mekic. Er wurde gestern als eine von neun „Zielpersonen“ der Operation „Luxor“ in der Steiermark einvernommen, berichtet die Kleine Zeitung. Neben internen Streitigkeiten um seinen Führungsstil geraten er und die Moscheegemeinschaft vor allem durch die inhaltliche Ausrichtung sowie der intransparenten Finanzierung der Moschee regelmäßig in die Kritik.
Für die gut zehn Millionen Euro teure Moschee samt Bildungs- und Gemeinschaftszentrum, das noch gebaut werden soll, wurden im arabischen Raum schon mehrfach Großspenden gesammelt.
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An alle, die sich Sorgen machen, der Staat sei islamophob:
Ich selber glaube an das Gute im Menschen. Selbstverständlich in jedem. Egal, ob aus muslimischem, christlichem, atheistischem, buddhistischem Elternhaus.
Die Leute, die man hier unter die Lupe genommen hat, predigen den Islam in seiner radikalsten Form (manchmal unterstützt von Saudiarabien).
Und nein, sie mit Samthandschuhen anfassen ist nicht nötig. Daheim in den islamischen Staaten erhalten die dortigen Minderheiten nicht bloss keinen besonderen 'Schutz' - sondern werden (LGBT, Christen, sog. Ehebrecherinnen, etc.) ganz offiziell getötet.
Zitat:
Ihr [die Muslimbruderschaft] Ziel sei eine "geplante Islamisierung", um die Demokratie auszuhebeln und die Scharia einzuführen. In Österreich sei es gelungen, "tiefgreifende Netzwerke zu bilden".
Aber wenn jemand von einer Islamisierung Östereichs oder Europas spricht oder schreibt, dann ist er natürlich ein Verschwörungstheoretiker, rechter Hetzer, Nazi, Depp oder sonstwas.
Eh klar. Natürlich. Sowieso. Habe verstanden. Kann ja auch gar nicht anders sein.
Die Gutmenschen haben es geschafft. Aber falls wer dagegen gewesen ist, würde man als nazi beschimpft. Den strache hat man durch das Ibiza-Video hereingelegt. Damit man einen unguten, welcher schon immer gegen eine grosse Zuwanderung gewesen ist, ausgeschaltet hat. Den "oesterreichern"machen die Linken das Leben schwer, weil sie um unsere Heimat kämpfen. Hoffe es kommt der Tag, daß die Linken so geschwächt sind und keinen Schaden mehr anrichten können.
Soviel Blödsinn auf einmal hab ich noch nie gelesen. Wie wäre es einmal mit Fakten:
Attentäter ist Österreicher und wurde auf Bewährung mit Auflagen aus der Haft entlassen, das unsere Behörden miteinander nicht kommunizieren ist der wahre Skandal, hier gäbe es noch und noch aufzuzählen was hier alles schief gelaufen ist.
Dafür die "Linken" verantwortlich machen grenzt schon an Fanatismus....
Der Attentäter war kein Österreicher. Dass er leider einen österreichischen Pass besaß, ändert daran nur formell etwas. Der Attentäter war bzgl. Geisteshaltung, kultureller Ausrichtung, Ideologie, Wertvorstellungen - you name it - keine Person, die irgendetwas in Österreich zu suchen hat, geschweige denn ein Österreicher ist.
sehr ich genau so
Warum nur zeigen unsere Einschlägigen hier mit auffällig hilflosem Gefasel auf ?
Ich fürchte die Islamisten brauchen bei uns nicht viel Geld weil werden von uns erhalten!
Vom kickl???
Die Terroristen dürften besser strukturiert als unsere Polizei sein.
???
Danke an die Gutmenschen, welche Alles rein lässt.
Da wurde dann ja nicht viel gefunden - hoffentlich behält die Behörde wenigstens das entdeckte Geld ein - das scheint ja wenigstens illegal gewesen zu sein....
Die Staatsanwaltschaft agiert auf Basis des Rechtsstaates und
nicht auf der Basis parteipolitischer islamophober Hetze!
Das Justizministerium in Kooperation mit dem Innenministerium
erfüllt so die rechtsstaatliche Schutzfunktion!
Und das unterscheidet sich grundsätzlich
von der menschenrechtlich untragbaren parteipolitischen Hetze,
die mit dem alleinigen Ziel der Stimmenmaximierung in Kooperation mit den identitären Ideologen betrieben wurde/wird!!
Die rechtsstaatlich legitimierte Strategie dagegen ist überfällig!
Extrem Rechte und politisierende Pseudoislamisten verbindet das selbe Ziel:
Destabilisierung zum Aufbau eigener Machtstrukturen!!
Und der Innenminister spielt bei diesem Spiel auf der rechten Seite mit. PR-Show statt Verantwortung. Leider noch immer kein Rücktritt.
Kasperl!
Was erwarten Sie? Dass ein Innenminister von einer rechten Regierung auf der linken Seite mitspielt?
Was passiert jetzt mit dem Geld? Kann der Staat das konfiszieren, da es ja zweifelsfrei für verbrecherische Vorhaben genützt werden sollte.
Man koennte sagen, daß Geld soll sich der Staat behalten, damit haben die Islamisten einen Teil, den sie von unserem Staat bekommen haben, wieder zurück bezahlt.
Das sind doch die, die die FPÖ in unser Parlament eingeladen hat, und jetzt hat der Kickeri-Kickl von der geplanten Razzia auch öffentlich ausgeplaudert. ..
Sicher nur ein blöder Zufall oder Einzelfall....
Wahrnehmungsstörung?