Piloten nicht geschult? Staatsanwaltschaft ermittelt gegen AUA
SCHWECHAT. Nachdem eine Maschine der Austrian Airlines (AUA) am 9. Juni durch Hagel beschädigt worden ist, ermittelt die Staatsanwaltschaft Korneuburg nun auch gegen die Fluglinie wegen fahrlässiger Gemeingefährdung.
Geprüft werde, ob das Unternehmen es verabsäumt hatte, seinen Piloten die relevanten Schulungen zur Funktionsweise des Wetterradars zukommen zu lassen, bestätigte Behördensprecher Josef Mechtler am Montag auf Anfrage einen "Kurier"-Bericht. Die AUA wies die Vorwürfe zurück.
Der Verdacht fuße auf Informationen, die ein Sachverständiger von einem Piloten erhalten habe, bestätigte Mechtler. Die Staatsanwaltschaft habe die Sicherstellung der relevanten Schulungsunterlagen angeordnet, die AUA habe diese bereits übermittelt. Die Dokumente werden nun von der Staatsanwaltschaft und vom Sachverständigen für Luftfahrt und Unfallanalyse geprüft. Die AUA soll "das unternehmens-interne Dokumentationssystem für Schulungen dahin gehend manipuliert haben, dass tatsächlich nicht durchgeführte Schulungen im Personalakt als absolviert aufscheinen", zitierte die Tageszeitung aus dem Justizakt.
"Deutlich mehr Trainings als gesetzlich vorgeschrieben"
Die AUA habe vergangenen Freitag "gegenüber der Staatsanwaltschaft dazu Stellung bezogen", teilte das Unternehmen auf Anfrage mit: "Wir weisen die zu diesen Themen im Raum stehenden und von einer anonymen Person eingebrachten Anschuldigung auf das Schärfste zurück." Gegen diese Person bzw. gegen unbekannt werden den Angaben zufolge rechtliche Schritte vorbereitet. Die AUA führe "deutlich mehr Trainings als gesetzlich vorgeschrieben" in der Ausbildung und Schulung ihrer Pilotinnen und Piloten durch, wurde weiters festgehalten.
Die Austro Control werde im Rahmen der Aufsicht über Luftfahrtunternehmen in Bezug auf die Einhaltung der Vorgaben "den Hinweisen nachgehen", erklärte Sprecher Markus Pohanka auf APA-Anfrage. "Zum momentanen Zeitpunkt ist uns keine Selbstanzeige bekannt", sagte Pohanka zum "Kurier"-Bericht, wonach es zwei Selbstanzeigen von Flugkapitänen geben soll.
Ermittlungen gegen die Piloten
Ermittelt wird auch gegen die beiden Piloten des Flugs OS 434 vom 9. Juni wegen fahrlässiger Gemeingefährdung. Die Staatsanwaltschaft verfüge noch nicht über die Daten der Auswertung des Flugdatenschreibers und des Cockpit-Voicerecorders, hielt Mechtler fest. Die Behörde hatte die Sicherstellung angeordnet, diesbezüglich wurden aber Rechtsmittel erhoben.
Der Airbus A320 war im Juni auf dem Weg von Palma de Mallorca nach Wien in der Steiermark in eine Gewitterzelle und damit in heftige Turbulenzen geraten. Die Maschine landete dennoch sicher am Flughafen in Schwechat, wurde aber beschädigt und konnte erst nach einer Reparatur den Linienflugbetrieb wieder aufnehmen.
Die sollen froh sein, dass der Pilot die Maschine sicher landete. Wo anders bekäme er eine Auszeichnung dafür!
Also ein Wetterradar richtig zu interpretieren kann nun wirklich kein Mirakel sein.
So die Piloten ihren Job auch wirklich ernst nehmen.
Ich schätze die wollen sich rausreden - für einen absolut unentschuldbaren Fehler.
Staatsanwaltschaft verfüge noch nicht über die Daten der Auswertung des Flugdatenschreibers und des Cockpit-Voicerecorders, hielt Mechtler fest. Die Behörde hatte die Sicherstellung angeordnet, diesbezüglich wurden aber Rechtsmittel erhoben.
Also ist doch was faul wenn man die Herausgabe der Daten verhindern will !
So einer Fluglinie gehören alle Flugrechte entzogen, das wäre die einzig angebrachte Reaktion. Aber wer sollte ernsthaftes Interesse an der Sicherheit der Kunden haben?
"Die Staatsanwaltschaft habe die Sicherstellung der relevanten Schulungsunterlagen angeordnet, die AUA habe diese bereits übermittelt."
Schulungsunterlagen geliefert , Flugdatenschreiber Daten nicht geliefert ,,,,,!!!
Welche Motivation hätte ein Pilot, zu behaupten, dass Schulungen als durchgeführt verzeichnet werden, wenn das nicht der Fallist?
Auf Druck des Unternehmens?
"Wir weisen die zu diesen Themen im Raum stehenden und von einer anonymen Person eingebrachten Anschuldigung auf das Schärfste zurück."
Gegen diese Person bzw. gegen unbekannt werden den Angaben zufolge rechtliche Schritte vorbereitet.
Wow, zwar ist Angriff die beste Verteidigung, besonders einsichtig oder vertrauenserweckend schaut das aber nicht aus.
Sollte man da nicht wegen Gefahr im Verzug den Flugbetrieb bis zur rechtskräftigen Klärung untersagen?
Man könnte wegen der ungerechtfertigten Pickerlausfolgung alle KFZ in OÖ lahmlegen?