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Zwei Tage voller Geschmack

13. September 2019, 00:04 Uhr
Zwei Tage voller Geschmack
Zugreifen heißt es bei zahlreichen regionalen Schmankerln. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Die OÖNachrichten präsentieren heute und morgen die Genusslandstraße.

Zwei Tage lang steht die Linzer Landstraße im Zeichen des guten Geschmacks: Die bekannteste Einkaufsmeile der Landeshauptstadt verwandelt sich heute von 9 bis 22 Uhr und morgen von 9 bis 18 Uhr zwischen Schillerpark und Taubenmarkt in die Genusslandstraße. 160 Produzenten bieten ihre Schmankerl zum Kosten und Kaufen an – von Mühlviertler Mohnzelten bis zu Bauernchips, von Chilli2go bis zum Alpenkaviar von Helmut Schlader.

 

Wie der Kaviar nach Steyrling kommt

Das wissen nur die wenigsten: Mitten im Steyrtal, am Rande des Nationalparks, wird feinster Stör-Kaviar produziert. „Mich haben Natur und Tiere schon immer fasziniert“, sagt Helmut Schlader. Als Kind fing er daheim in Steyrling mit Leidenschaft Fische, nun stellt der 43-Jährige auf dem Hof seiner Familie Kaviar her. Doch das ist reichlich kompliziert.

In mehreren Teichen in Hinterstoder, nahe Wels und im steirischen Gesäuse züchtet er drei unterschiedliche Arten von Stören: den Sterlet, der in Österreich nach wie vor heimisch ist, den sibirischen sowie den russischen Stör. Auch letzterer lebte früher in heimischen Gewässern. „Wir haben in den Teichen einige Tonnen Störe“, sagt Schlader. Wie viele es sind, weiß er selbst nicht: „Die kleinsten sind 20 Zentimeter lang, davon haben wir Hunderte.“ Die größten Störe werden etwa zwei Meter lang und wiegen bis zu 35 Kilo.

Wer Kaviar herstellen will, braucht viel Geduld. Denn bis die Fische geschlechtsreif werden (und damit die begehrten Eier produzieren), dauert es sechs bis zwölf Jahre. Dann wird der Fisch mit einem schnellen Stich getötet, die Eier werden entnommen. „Dann kommen sie durch ein Sieb, werden gereinigt und mit Salz und Konservierungsmitteln durchmischt.“

Wenige hundert Kilo pro Jahr

Der Ertrag ist allerdings gering: Mit seinen drei Mitarbeitern erwirtschaftet Schlader nur wenige hundert Kilo Kaviar pro Jahr. Etwa 70 Prozent davon wird in Österreich verkauft, meist in der gehobenen Gastronomie, der Rest geht nach Deutschland, in die Schweiz – und vor allem nach Portugal. Wieso ausgerechnet dorthin? Dafür gibt es einen guten Grund. Schladers Frau stammt aus Portugal: „Daher haben wir dort gute Kontakte.“
Aber auch die restlichen Teile der Fische werden verwertet und tiefgekühlt oder geräuchert verkauft. Selbst für die Haut könnte es schon bald eine Verwendung geben: „Wir haben einen Abnehmer gefunden, der versucht, daraus Lederprodukte herzustellen“, sagt Schlader. Aber, schränkt er ein: „Da sind wir noch mitten in der Experimentierphase.“ 

Erstmals gibt es auch fünf verschiedene Themenführungen durch die Genusslandstraße, etwa die Genusstour Mühlviertel, die Naschkatzentour oder eine Führung speziell für Kinder. Start und Anmeldung für die Touren ist beim "Schmeck’s-Stand" am Schillerpark.

Das Wetter dürfte laut Meteorologen perfekt zum Flanieren und Genießen entlang der Genusslandstraße werden: Laut Prognose ist heute und morgen mit viel Sonnenschein, kaum Wolken und Temperaturen von bis zu 25 Grad zu rechnen.

Eine genaue Prognose finden sie unter nachrichten.at/wetter.

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2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
teja (5.882 Kommentare)
am 13.09.2019 19:59

tolle veranstaltung, gratuliere.

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aloisia73 (133 Kommentare)
am 13.09.2019 21:48

als ob die Österreicher nicht schon übergewichtig genug sind?

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