Textilsammlung: "Nun mehr Klasse statt Masse"
WELS. Weniger Spendenabgaben bei der Volkshilfe in Wels
Groß war wie berichtet bei der Volkshilfe der Ärger darüber, dass die Stadt Wels die Altkleidersammlung an ein Schweizer Unternehmen vergab, das pro Container-Stellplatz mehr als 600 Euro geboten hatte. Die Volkshilfe musste daher ihre 32 auf öffentlichem Grund aufgestellten Altkleider-Container abziehen. Die Sozialorganisation argumentierte bei ihrer Kritik auch damit, dass mit der Sortierung und Aufbereitung der Textilien regionale Arbeitsplätze verbunden seien, die im schlimmsten Fall gefährdet sein könnten.
Textilien im Shop abgeben
Nach vier Monaten zieht die Volkshilfe nun eine erste Bilanz. "Seitdem wir mangels Container dazu aufgerufen haben, Textilien direkt in einem unserer drei Shops abzugeben, hat die Qualität der gespendeten Textilien deutlich zugenommen", sagt Johann Reindl-Schwaighofer, Vorsitzender der Volkshilfe Wels-Kirchdorf und SP-Gemeinderat. Viele Welserinnen und Welser würden ganz gezielt ihre Alttextilien bei der Volkshilfe spenden und möchten, dass ihre Sachen den Menschen in Wels und Umgebung zugutekämen.
Fred Edlinger, Bereichsleiter der Volkshilfe-Shops in Oberösterreich, ergänzt: "Wir haben jetzt mehr Klasse statt Masse und können die Versorgung der Welser Verkaufsstandorte mit schöner Kleidung auch weiterhin gewährleisten."
Standorte auf Privatgrund
Abgegeben werden können die Textilien in den Shops in der Vogelweiderstraße 29, am Florianiweg 7 und im Welas Park. Die Volkshilfe kündigt auch an, Textil-Sammelcontainer sukzessive an ausgewählten privaten Standorten in Wels und in Gemeinden im Bezirk Wels-Land aufzustellen.