Not macht erfinderisch: Wie regionale Unternehmer die Krise durchtauchen
Die Welser Zeitung hat nachgefragt, wie sich Selbständige für die nächsten Wochen wappnen.
Andre Berner, Landwirt und Direktvermarkter in Pupping: „Wir haben mit Biokistln angefangen, die wir zustellen. Beim Spargel müssen wir schauen, dass wir die 20 bis 30 Prozent, die wir sonst an die Gastronomie liefern, kompensieren können. Erntehelfer zu bekommen ist jetzt schwierig, Familie und Freunde helfen aber aus.“
Karin Aigner, Spar-Kauffrau aus Alkoven: „Wir verlieren Umsatz, weil wir jetzt erst um 7.40 Uhr aufsperren dürfen. Viele fahren nur in die großen Märkte, aber wir haben zahlreiche Kunden, auch neue, die die regionale Nahversorgung besonders schätzen.
Hauszustellung praktizieren wir bereits seit drei Generationen, das ist für uns nichts Neues. Stärker genutzt wird bei uns jetzt das Service „anrufen, bestellen und abholen“.
Egolf Richter, Richter Bürosysteme Eferding: „Die Servicemannschaft für Firmenkunden und Homeoffice ist derzeit sehr gefordert, wir achten darauf, dass diese zwölf Mitarbeiter nie untereinander Kontakt haben.
Zwei Mitarbeiter sind bereits in Quarantäne, weil Kunden positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Die Verkaufsmannschaft steht derzeit.“
Martina und Michael Pauzenberger, Emmas Laden in Kallham: „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir offen halten dürfen. Der Online-Vertrieb bei Kaffee geht gut, den wollen wir mit unseren anderen Produkten ausbauen.
Die Frequenz im Geschäft ist derzeit geringer, der Umsatz für Essen und Kaffee im Lokal ist weggebrochen. Es ist eine Herausforderung, aber wir schaffen das mit Zuversicht.“
Paulina Boje, Friseur Schnittgefühl Grieskirchen: „Ich bin optimistisch, dass wir das mit ein paar Wehwehchen überstehen werden. Alle meine Mitarbeiter sind in Kurzarbeit, es ist wichtig, in der Krise Sicherheit zu vermitteln.
Wir versuchen gerade einen Lieferservice für Haarfarbe und Haarpflege einzurichten. Mit den Lehrlingen mache ich Fachkunde via Skype. Mit meiner ältesten Mitarbeiterin, die 40 Jahre im Betrieb ist, lerne ich Englisch, weil sie Familienzuwachs in Amerika bekommen hat.“
Christine Kastner-Ursprunger, Goldschmiedemeisterin aus Wels: „Gesundheit hat absoluten Vorrang. Ich hoffe, dass in dieser Krise viele regional und nicht über Amazon einkaufen.
Ich arbeite derzeit an einem Onlineshop, in den ich meine Energie jetzt hineinstecke. Das Kurzarbeitsmodell für meine Mitarbeiterinnen wird sicher gut funktionieren.“ (krai)
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Gibt es in Wels eigentlich noch so was wie einen Bürgermeister?
Der Bürger hört und sieht nichts von ihm in Zeiten der Krise......
... aber vielleicht ist das eh besser....
Frage: Sie brauchen den Bgm. für was?
Ein Ansatz wäre mal: dafür, dass er irgendetwas für die Bevölkerung arbeitet, was sein fürstliches Gehalt auf Kosten des Steuerzahlers rechtfertigen könnte.....
.. man darf ja noch träumen, oder?