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Grieskirchen: Acht stattliche Bäume sollen für sechs Parkplätze und Straßenumbau weichen

Von Michaela Krenn-Aichinger, 19. November 2023, 19:04 Uhr
Platanen Grieskirchen
Der Kanal wird saniert, die Straße neu gestaltet, die Platanen sollen deshalb weg.

GRIESKIRCHEN. Emotionale Diskussion in Grieskirchen wegen städtischer Pläne in der Johannesstraße.

In der Bezirksstadt regt sich Protest gegen die Pläne der Stadt, sechs gesunde Platanen in der Johannesstraße zu fällen. Dort wird nächstes Jahr der Kanal saniert und die Straße soll auch neu gestaltet werden, inklusive sechs neuer Parkplätze. An den rund 60 Jahre alten Platanen haben Baumschützer Zettel mit der Botschaft "Bitte nicht umschneiden!" angebracht. Die geplanten Baumfällungen sprechen sich nun herum und das Unverständnis in der Bevölkerung wächst, in Zeiten der Klimakrise und der zunehmenden Erhitzung der Städte einen alten Baumbestand zu opfern. "Mir ist leid um diese Bäume, sie sind stadtbildprägend", sagt etwa die Grieskirchner Galeristin und Goldschmiedin Jacinta Mössenböck. In Zeiten wie diesen solche Bäume zu entfernen, sei genau das Falsche. "Ich hoffe es gibt mit ein bisschen Willen noch einen anderen Weg."

Mehrfach diskutiert

Bürgermeisterin Maria Pachner (VP) betont, man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, im Bauausschuss wurde mehrmals diskutiert. "Wir müssten abwägen, ob wir eine Neugestaltung machen, bei der die Bäume jedenfalls weg müssen, oder ob wir nur die Kanalsanierung umsetzen. Aber auch dann gibt keine Baufirma eine Garantie ab, dass die Bäume das überleben werden." Man habe sich im Bauausschuss daher einstimmig dafür entschieden, dass die Straße neu gestaltet wird, auch 14 Jungbäume sollen gesetzt werden. Da mit der Sanierung der nahe gelegenen Bahnhofstraße auch Parkplätze weggefallen sind (auf der Straßenseite des Restaurants Prosciutto), habe man der Bevölkerung auch zugesagt, dass in der Johannesstraße neue errichtet werden. "Die Diskussion Bäume versus Parkplätze gewinnt man nicht", ist sich Pachner bewusst. Aber es werde sicher keine Beton- oder Asphaltwüste. "Und wir werden die Neugestaltung in der Johannesstraße ähnlich schön wie in der Zauneggerstraße umsetzen", sagt die Stadtchefin. Sie rechnet auch mit potenziellen Protesten. Noch in Erinnerung ist etwa der Widerstand bei der Fällung von Bäumen am Kirchenplatz, wo damals Grabkerzen aufgestellt wurden.

Noch einmal genau prüfen

Im zuständigen Bauausschuss sitzt auch der Stadtrat Bernhard Waldhör von den Grünen, der zugestimmt hat. "Schweren Herzens, weil es zuerst geheißen hat, dass die Bäume unter keinen Umständen zu retten seien." Er hat seine Meinung aber nun auch nach Gesprächen mit Experten geändert. "Bevor die Bagger auffahren, sollte noch einmal genau geprüft werden, ob eine Möglichkeit besteht, die Bäume zu erhalten", betont Waldhör.

Stadtrat und Landtagsabgeordneter Thomas Antlinger (SP), der in der Nähe wohnt, sagt: "Das ist ein hochemotionales Thema und ich verstehe jeden, dem etwas an den Bäumen liegt. Aber keiner kann hundertprozentig sagen, ob die Bäume überleben werden." Er kritisiert aber die Kommunikation der ÖVP, weil zuerst gesagt wurde, es gebe keine Überlebenschance für die Platanen. Antlinger ist dafür, dass das Thema noch einmal im Bauausschuss intensiv diskutiert wird.

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Autorin
Michaela Krenn-Aichinger
Lokalredakteurin Wels
Michaela Krenn-Aichinger
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