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"Zauberberg" und urbane Gärten: Welser Konzept für Landesgartenschau 2027

Von Valentin Bayer, 09. April 2024, 09:27 Uhr
Mein Garten
Fünf Hauptbereiche sollen entstehen, einer davon im Burggarten. Bild: Brigitte Höglinger

WELS. Unter dem Motto "Garten findet Stadt" bewirbt sich Wels.

Dass die Erweiterung des Welser Volksgartens 2027 nach einem Fest verlangt, ist klar. Ob auch das restliche Bundesland daran teilnimmt, steht aber noch nicht fest: Die Stadt hat sich beim Land Oberösterreich darum beworben, 2027 die Landesgartenschau zu veranstalten. Gestern haben Bürgermeister Andreas Rabl und Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger (beide FP) im Rathaus das Konzept mit dem Titel "Garten findet Stadt" vorgestellt. "Mit der Schau würden wir den neuen Volksgarten gebührend feiern, der ein Meilenstein für Wels ist", sagte Rabl. Im Juni gibt die Landesregierung bekannt, ob Wels oder ein anderer Bewerber den Zuschlag erhält.

Für die Konzepterstellung hat die Stadt den Landschaftsökologen und -gestalter Christoph Hauser gewonnen, der bereits die Landesgartenschauen Vöcklabruck (2007), Ansfelden (2011) und Bad Ischl (2015) als Geschäftsführer begleitet hat. Er erklärt das Motto: "Die Gartenschauen in Oberösterreich haben bisher eher in kleineren Gemeinden stattgefunden, auf jeden Fall in keiner großen Stadt wie Wels. Damit wäre es die erste wirklich urbane Gartenschau."

Fünf Hauptbereiche

Das Konzept nennt drei Hauptziele: Die Schau soll ein Ausflugsziel für Familien sein, Besucher in die Innenstadt führen und ein Eröffnungsfest für den Volksgarten sein. Letzterer wäre das Herzstück mit Schaugärten, inhaltlich liegt der Schwerpunkt dort auf Grünflächen im urbanen Raum. Außerdem werden der Burggarten in der Innenstadt und der Tiergarten einbezogen. Hinzu kommen "Traungärten" entlang des Flussufers beim Traunradweg. Diese dienen als Verbindung in Richtung Thalheim. Dort soll auf einem Teil des Reinberg-Geländes, das im Besitz der Stadt Wels steht, ein "Zauberwald" mit Heckenlabyrinth entstehen. Verbunden werden die Teilflächen mit einem Rundweg. Insgesamt wäre das Gartenschaugelände 16,6 Hektar groß.

Auch die Museen sollen eingespannt werden: Im Burgmuseum schlägt die Stadt zwölf Ausstellungen vor, bei denen etwa exotische Pflanzen gezeigt oder Themen wie fairer Blumenhandel behandelt werden könnten. Im Welios soll es laut Konzept eine Ausstellung zum Themenkomplex "Energie" vom Wetterkreislauf bis hin zur Energieerzeugung in der Technik geben. Mögliche Schauplätze für gartenhistorische Projekte sind der Burggarten oder die Marienwarte.

Hinzu kommen laut Konzept Veranstaltungen, eine temporäre Bühne, Bootsfahrten, eine Gastrozone und einiges mehr. Das kostet Geld: Die Stadt schätzt die Gesamtkosten auf 24,6 Millionen Euro. Eingepreist ist dabei die gesamte Errichtung des Volksgartens um rund 15 Millionen Euro samt Abriss der Messehallen und Entsiegelung der Betonflächen. Rund 5,5 Millionen Euro sind die geschätzten Kosten für die Durchführung. Mit rund 7,2 Millionen Euro Landesförderung rechnet die Stadt. "Dadurch könnten wir im Volksgarten einige Dinge umsetzen, die wir uns sonst nicht geleistet hätten", erklärt Rabl. Eine eigene Gartenschau-GmbH soll die nötigen Vorbereitungen treffen und die Durchführung vom 9. April 2027 bis in den Herbst organisieren.

Zutritt teils kostenpflichtig

Der Zugang zu einigen Teilen der Schau – etwa den Themengärten im Volksgarten und dem Zauberwald auf dem Reinberg – wäre kostenpflichtig. Die Preise würden sich laut Rabl an anderen Landesgartenschauen orientieren. Nächstes Jahr in Schärding kostet ein Ticket im Regelpreis 16,50 Euro. "Es sind aber nur Teile von Reinberg und Volksgarten, der Rest bleibt für die Allgemeinheit offen", sagt Raggl-Mühlberger.

In Sachen Verkehr erwartet Christoph Hauser trotz der hohen Besucherzahlen – bei der jüngsten Landesgartenschau in Aigen-Schlägl kamen 250.000 Menschen – keine Probleme. "Der Großteil kommt am Wochenende, wenn der Berufsverkehr in Wels wegfällt", erklärt der Experte. Geparkt werden könne auf der Trabrennbahn und im Volksfestgelände, hinzu komme die Anbindung an den öffentlichen Verkehr mit der Almtal-Station im Messegelände.

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Autor
Valentin Bayer
Redakteur Oberösterreich
Valentin Bayer
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2  Kommentare
2  Kommentare
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sissi39 (289 Kommentare)
am 10.04.2024 12:08

Wer soll sonst die Gartenschau bekommen bei diesem Konzept und den Möglichkeiten

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MartinH (1.118 Kommentare)
am 09.04.2024 15:24

Wie man hört gibt es nur einen Bewerber - die Stadt Wels ;-)

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