Friedenserziehung am Franziskus-Gymnasium
WELS. Israelisch-palästinensisches Literaturprojekt soll Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler schärfen.
Ein ganzes Semester lang beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler des Welser Franziskus-Gymnasiums angesichts des Nahostkonflikts mit den Werken jüdischer und palästinensischer Autoren und setzen sich kreativ mit den Werken auseinander. "Die Welt ,da draußen‘ ist in Aufruhr. Das lässt uns als Lehrerinnen nicht kalt und auch in unseren Klassen haben wir das Gefühl, dass die weltpolitische Lage die Kinder und Jugendlichen beschäftigt und beunruhigt", sagt Deutschprofessorin Simone Wallner.
Ausgehend von den Leseerfahrungen werden die Fenster im Schulgebäude künstlerisch gestaltet, außerdem gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm: Gemeinsam mit Charlotte Herman, Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde Linz, wurde israelisch-arabisch gekocht. Die Schülerinnen und Schüler besuchen Schnuppersprachkurse der hebräischen und arabischen Sprache und der Journalist und Autor Vladimir Vertlib arbeitet in einem Workshop mit den Jugendlichen zu extremistischen Vorurteilen und der Überwindung dieser. "Friedenserziehung ist ein wichtiger Baustein der franziskanischen Werte und auch Offenheit gegenüber neuen Lernformen wird bei uns großgeschrieben", sagt Direktorin Elisabeth Schoberleitner.
Deutschprofessorin Julia Hörtenhuemer ergänzt, Schule müsse ein Ort sein, an dem aktuelles Weltgeschehen Platz finde, und den Schülern auch Raum geben, um Bewusstsein zu schaffen und Orientierung zu gewinnen.