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Jüngster Ortschef seit einem Jahr im Amt

Von Michaela Krenn-Aichinger, 16. November 2016, 02:15 Uhr
Erstes Amtsjahr des jüngsten Ortschefs "Das ist mehr als ein Fulltimejob"
Severin Mair (VP) wurde vor einem Jahr mit erst 22 Jahren zum Bürgermeister von Eferding angelobt. Bild: krai

EFERDING. Eferdings Bürgermeister Severin Mair hat eine intensive Einarbeitungsphase hinter sich – Politische Entscheidungen gehen dem Gemeindefusions-Befürworter mitunter zu langsam.

Politik ist mitunter ein mühsames Geschäft, diese Erfahrung hat VP-Bürgermeister Severin Mair in seinem ersten Amtsjahr gemacht. Das Positive überwiege aber klar. Der 23-Jährige über seine Fusionsbestrebungen mit den Nachbargemeinden, wichtige Projekte in der Bezirksstadt und Fehler, aus denen er gelernt hat.

 

OÖN: Was war Ihre größte Fehleinschätzung bei Ihrem Amtsantritt vor einem Jahr?

Mair: Deutlich unterschätzt habe ich den zeitlichen Aufwand. Am Anfang ging es oft von 8 bis 22 Uhr durch, 70 Wochenstunden waren keine Seltenheit. Natürlich musste ich in diesem Jahr sehr viel lernen. Gewisse Dinge sind jetzt schon Routine. Ich bin ein Teamplayer, ich kann auch Sachen abgeben und mich auf ein Super-Team im Stadtamt verlassen.

Von Bürgern wurde nach Ihrer Wahl offen geäußert, dass Sie ohne jegliche politische Erfahrung der Aufgabe nicht gewachsen sein könnten.

Das gab es. Auswärtige sagen oft, sie würden über Eferding nichts Schlechtes hören, also würde ich es wohl gut machen (lacht). Es kommen aber von Eferdingern viele positive Rückmeldungen. Im Stadtrat herrscht ein konstruktives Miteinander für Eferding. 90 Prozent der Beschlüsse fallen einstimmig.

Die Gemeindezusammenlegung mit Eferdings Nachbargemeinden Fraham, Pupping und Hinzenbach war eines Ihrer Wahlkampfthemen. Wie weit sind Sie realpolitisch?

Ich bin tief davon überzeugt, dass wir als gemeinsame Region viel bessere Entwicklungschancen haben würden. Den öffentlichen Diskussionsprozess zu starten, macht aber erst Sinn, wenn auch die politischen Entscheidungsträger der anderen Gemeinden dafür bereit sind. Der öffentliche Diskurs darf jedenfalls nicht so lange dauern wie in Peuerbach. Denn dort wurde die Stimmung zum Schluss immer negativer.

Im Zukunftsraum arbeiten die Gemeinden bereits eng zusammen. Was kann man verbessern?

Bei vier Gemeinden ist einfach viel Abstimmung notwendig. Wenn es zum Beispiel darum geht, den Kindergarten am Freitag eine Stunde länger offen zu halten, dann wird das zunächst im Verwaltungsausschuss für Kinderbetreuungseinrichtungen besprochen, dann geht es in die ortseigenen Ausschüsse und muss in vier Gemeinderäten beschlossen werden. Bis ein Beschluss kommt, vergeht ein halbes Jahr. Das ist mühsam. Viele Köche verderben den Brei. Wenn wir die Kindergarten- und Schulstandorte in Eferding sinnvoll weiterentwickeln wollen, ist die Gemeindezusammenlegung für mich die einzige Möglichkeit.

Welche Projekte stehen an?

Wir sind stark wachsend, 2015 haben wir die 4000-Einwohner-Grenze geknackt, in fünf Jahren werden wir an die 4500 Gemeindebürger haben. Wir bauen die Krabbelstube auf sechs Gruppen aus, ebenso den Kindergarten in der Ludlgasse. Schulsanierungen stehen an. Ein großes Thema ist bereits auch die Landesausstellung 2022. Wir haben zufällig ausgewählte Bürger eingeladen, sich einzubringen, unterstützt werden sie von der SPES Zukunftsakademie. Umgesetzt haben wir bereits den Umzug der Bücherei auf den Stadtplatz, die sehr gut angenommen wird.

Welche Fehler haben Sie in Ihrem ersten Jahr gemacht?

In der Kommunikation nach innen und außen sind mir Fehler passiert, etwa wenn ich Informationen nicht weitergegeben habe. Aber aus Fehlern lernt man.

Ist Bürgermeister Ihr Traumjob?

Ja. Es gibt oft Zeiten großer Herausforderungen, aber das Positive überwiegt klar. Ich kann gestalten und etwas bewegen und möchte auch anderen jungen Menschen Mut für die Politik machen.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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marchei (4.371 Kommentare)
am 16.11.2016 11:21

ist schon klar, wieso der mit Fraham, Pupping und Hinzenbach fusionieren will...
Weil Eferding selbst nicht wachsen kann und alle Betriebe abwandern bzw. abgewandert wurden, siehe Stöcker.
Alles ist außerhalb von Eferding und somit kommt auch kein Geld rein.

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glingo (4.984 Kommentare)
am 16.11.2016 12:20

und warum können sie nicht gemeinsam Wachsen
typisches Österreicher Denken zuerst ich und wenn ich auch etwas davon habe dann gemeinsam
keiner will etwas abgeben wir leben doch alle in einem Land und mit dem sollte es voran gehen aber leider gibt es soviel Kleinkarierte Denker (zb. von marchei) in Österreicher

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 16.11.2016 10:47

Und was ist mit dem Studium ? Offenbar will er sich seinen JVP-Chef Kurz zum Vorbild nehmen und statt dem Studium gleich Berufspolitiker werden. Ganz toll, nie einen Beruf ausgeübt, nicht einmal die Ausbildung abgeschlossen, aber später wird sich im Raiffeisenreich sicher noch ein warmes Platzerl finden lassen.

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Allokation (92 Kommentare)
am 16.11.2016 11:59

faszinierend Ihr Kommentar - etwa Neid ? Ich kann daraus nicht erkennen dass das Studium abgebrochen wurde? Das wohl kürzer getreten wird is naheliegend.
Gratuliere zum Weitblick!

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beisser (10.412 Kommentare)
am 16.11.2016 16:38

Genauso ist es. Dass Mair seine Sache wirklich ausgezeichnet macht, sei nur nebenbei erwähnt. Besser jedenfalls als so mancher Dinosaurier, der in der Gemeindestube von Hinterpfuiteufel seine Amtszeit dahinschläft.
Mair ist nicht nur tüchtig, sondern er kommt mit seiner ruhigen Art auch bei den Leuten sehr gut an
Sollte er sich Sebastian Kurz politisch zum Vorbild nehmen, wäre das eine kluge Entscheidung. Immerhin ist Kurz derzeit Österreichs fähigster Poliker. Jugendliches Alter hin oder her.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.11.2016 17:51

beisser

ja gut geschrieben .. zwinkern

und do is a a junge BGM am Werk grinsen

http://www.demokratie-ooe.at/blog/details/im-gespraech-mit-buergermeisterin-elisabeth-feichtinger-altmuenster/Details/

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beisser (10.412 Kommentare)
am 16.11.2016 19:37

@pepone
Es gibt keine Alten oder Junge. Es gibt nur Gute oder Schlechte. In der Politik, im Sport und bei allen anderen Menschen.

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