Die letzten verbliebenen Liftbetreiber in der Region halten weiterhin durch

HARTKIRCHEN/NATTERNBACH/NEUKIRCHEN/ESCHENAU. Während das Salzkammergut und die Pyhrn-Priel-Region im Schnee versinken und die Skigebiete schwer erreichbar oder gesperrt sind, sind die letzten verbliebenen Klein-Skilifte in der Region nur zum Teil bereits in Betrieb.

Gestern aufgesperrt hat der Skilift Bameshub in Neukirchen/Eschenau, wo derzeit rund 20 bis 25 Zentimeter Schnee liegen. "Wir rechnen die ganze Woche mit guten Bedingungen und machen am Wochenende auch bei der Pistenfloh-Aktion des Landes mit Gratisskikursen mit", sagt Roman Mittermaier vom Skiliftverein. Das Wichtigste ist für den ehemaligen Betreiber eines Sportgeschäfts, die Kinder weiterhin für das Skifahren zu begeistern. Im Skikindergarten sind die Skizwerge gut aufgehoben und lernen die ersten Schwünge. Geöffnet ist täglich, unter der Woche von 13 bis 16.30 Uhr und am Wochenende ab 10 Uhr. Die Neukirchner haben einen sehr aktiven Skiclub, wo Nachwuchsarbeit großgeschrieben wird. Der Rennkader besteht aus 40 Rennläufern aller Altersklassen, die im Vorjahr auf Regional- und Landesebene rund 200 Medaillen gewannen.

Rund 20 Zentimeter Schnee liegen auch in Natternbach, wegen des Regens ist die Piste allerdings sehr weich und der Lift noch nicht in Betrieb. "Wir hoffen, dass es jetzt kälter wird und wir in den nächsten Tagen starten können", sagt Obmann Andreas Litzlbauer. Den Lift gibt es bereits seit den 60er Jahren, betrieben wurde er zunächst von Geschäftsleuten im Ort, und nach deren Rückzug garantiert nun ein Team von zehn Ehrenamtlichen den Weiterbetrieb. Die Gemeinde unterstützt in schneearmen Wintern mit einer Ausfallshaftung. Dank Flutlicht ist am Mittwoch und Freitag bis 20 Uhr geöffnet.

Kooperation von Kleinliften

Die beiden kleinen Skigebiete im Bezirk Grieskirchen haben seit einigen Jahren eine Kooperation mit Kleinliften im Innviertel und auch einen gemeinsamen Webauftritt unter www.innhauslifte.at.

Der längste Skilift des Innviertels in Eberschwang ist auch ein beliebtes Ziel von vielen Familien aus dem Hausruckviertel. Dort kann man dank kurzem Anfahrtsweg und Flutlicht auch noch nach der Arbeit die Pisten runterwedeln, Betrieb ist täglich bis 21 Uhr.

Noch keinen Betriebstag in dieser Saison hatten trotz der Möglichkeit der Beschneiung die Brandtner-Lifte in Hartkirchen. "Wir könnten den Hang beim Babylift innerhalb einer Nacht zuschneien, aber es ist einfach zu warm", erklärt Skiclub-Obmann Gernot Wagner. Auch die beiden letzten Saisonen waren schlecht. "Irgendwann muss man sich die Sinnfrage stellen, aber wir haben das Credo, den Skibetrieb so lange wie möglich aufrechtzuerhalten, um Familien das Skifahren zu ermöglichen", betont Wagner.