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Schwerter der Samurais zum Advent

Von Hannes Fehringer, 20. November 2013, 03:26 Uhr
Schwerter der Samurais zum Advent
Kulturamtsleiter Augustin Zineder mit einem der japanischen Schwerter, die bis zu 100.000 Euro wert sind. Bild: feh

STEYR. Ob Steyrer Schmiedeweihnacht kostbare Waffen zeigt, ist nicht nur eine Versicherungsfrage.

Der Arzt Albrecht von Roretz (1847–1884) hat die 60 Samurai-Schwerter nach seiner Tätigkeit in einem Krankenhaus in Japan mitgebracht und dann dem Steyrer Anton Petermandl für dessen Messersammlung vermacht. Die Stichwaffen lagerten bislang wenig von der Öffentlichkeit beachtet im Depot des Heimatmuseums am Steyrer Grünmarkt. Offenbar war niemanden der Wert des Schatzes richtig bewusst. Denn jetzt, nachdem Fremdenführer Wolfgang Hack sechs der kostbaren Schwerter für eine Besichtigung während der Schmiedeweihnacht um den 8. Dezember frei zugänglich machen wollte, tauchten Probleme auf. Die Versicherung verlangt Vitrinen, Videokameras und eine Alarmanlage für eine Ausstellung. Alleine ein einziges der Samurai-Schwerter in Besitz der Stadt kann gut und gerne zwischen 70.000 und 100.000 Euro wert sein. Nachforschungen haben ergeben, dass Albrecht von Roretz keine billigen Souvenirs von seinem Aufenthalt in Fernost mitgenommen hat. Das älteste der Schwerter im Depot des Heimatmuseums soll 800 Jahre alt sein.

Entscheidung bis Freitag

"Wir hoffen, dass wir die Versicherungsfrage Freitag geklärt haben", sagt Hack. "Die Sicherheitsauflagen müssen erfüllt sein. Damit steht und fällt die Möglichkeit, die Schwerter zeigen zu können", bestätigt auch der Leiter des Kulturamtes, Augustin Zineder.

Zwischenzeitig wird mit Hochdruck improvisiert. Hack trieb Vitrinen vom Museum Arbeitswelt auf, für die noch passende Sockel gefunden werden müssen. Die Präsentation der Schwerter muss dann natürlich den Sicherheitsstandards genügen, damit die Schaustücke nicht beschädigt werden. Bisher wurden die wohl in unseren Breiten einzigartigen Waffen aus Japan noch nicht der Öffentlichkeit gezeigt.

Die Samurai-Schwerter aus der Petermandlschen Messersammlung sind im Vorfeld der Ausstellung aber nicht nur eine Versicherungsfrage. Kritiker hinterfragen, ob eine Waffenschau wirklich zur Weihnacht passt. Mordswerkzeug scheint sich jedenfalls stark an der Friedensbotschaft des Christkindls zu spießen. Hack sieht die Verbindung aber mit den Dutzenden Schmieden, deren Essen wieder am Stadtplatz für Schauvorführungen des Handwerks glühen. "Diese Schwerter sind Beispiele höchster asiatischer Schmiedekunst", sagt Hack, "damit ist die Verbindung hergestellt."

Freitag soll also die Entscheidung fallen, ob die Versicherung die Ausstellung abnimmt oder aussteigt. Dessen ungeachtet wird die Geschichte eine Fortsetzung finden. Wie schon in früheren Jahren wird die Forderung erhoben werden, dass die Bestände des Heimatmuseums endlich entsprechend aufgelistet und katalogisiert werden. Die Frage wird abermals sein, ob sich die Stadt das dafür nötige Personal leistet.

 

Japanische Schwerter

1 Schatz: Welchen Schatz das Heimatmuseum beherbergt, hat WolfgangHack vor einem Jahr herausgefunden.

2 Meisterstücke: Die 60 Schwerter stammen von japanischen Schmiedemeistern.

3 Alter: Hack zugängliche Datierungen besagen, dass das älteste der Schwerter 800 Jahre alt ist.

 

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11  Kommentare
11  Kommentare
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( Kommentare)
am 20.11.2013 23:39

wie advent-schneidig und weihnachtlich stimmungsvoll doch diese aufschlitzschwerter sind ... grinsen

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( Kommentare)
am 20.11.2013 17:13

Ist ein Problem, bei solch hohen Werten.
Ein viel größeres Problem sind die Dumpfbacken, deren geistiges Niveau beim Eichstrich des Bierglases endet!

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Cereal_poster (48 Kommentare)
am 20.11.2013 14:44

Kann man dem Herrn bitte beibringen, dass man eine so wertvolle Klinge NIEMALS mit der Hand berührt, denn der Handschweiß und das Fett ist sehr agressiv und kann die Klinge beschädigen. Wieso in aller Welt hat der da also die Griffel an der Klinge? Ich habe nicht das Gefühl, dass sich die wirklich dessen bewusst sind, was für Schätze die da haben, besonders da es heutzutage kaum oder nicht mehr möglich ist historische Katanas aus Japan zu exportieren.

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am 20.11.2013 15:02

den Hälsen der Samurais, Bekanntschaft....ist Blut drauf, auch schädlich für die klinge ????

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Cereal_poster (48 Kommentare)
am 20.11.2013 16:59

...ihre Schwerter dann auch sehr umsichtig gereinigt und gepflegt. Aber heutzutage greift man ein so wertvolles Katana sicherlich nicht an der Klinge an. Sorry, aber sowas ist ein absolutes Nogo. Es käme ja auch keiner auf die Idee mit den Griffeln auf einem wertvollen Bild herumzukratzen, oder?

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despina15 (10.076 Kommentare)
am 20.11.2013 14:22

du seelige......

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Gugelbua (31.968 Kommentare)
am 20.11.2013 11:02

sind Japanische Ritter und waren keinen Deut besser. grinsen
Es ist schon sehr aufschlußreich mit wie viel Liebe man die Waffen ausschmückte.

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2good4U (17.708 Kommentare)
am 20.11.2013 09:16

ist Samurai, und nicht Samurais.
Auch ist ein Schwert keine reine "Stichwaffe".

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Fenstergucker (2.386 Kommentare)
am 20.11.2013 09:10

Nun wird es langsam eng für den Kulturamtsleiter des Steyrer Magistrats, Dr.Zineder. Noch nicht vergessen ist sein früherer Flugurlaub in die Türkei während seines Krankenstandes. Leider lief er damals zufällig am Linzer Flughafen dem Magistratsdirektor über den Weg.
Es stellt sich schon die Frage und der Kulturausschuß wird sich ja sicherlich in den nächsten Sitzungen damit beschäftigen müssen, wenn nicht sogar der Gemeinderat, was den so die Beschäftigten des Kulturamtes bzw. des Heimatmuseums so den ganzen Tag machen.
Da muß erst ein engagierter ÖVP Gemeinderat, wie Wolfgang Hack, dessen Job es ja nun wirklich nicht ist, das Museum auf Schätze zu durchstöbern, daherkommen. Obwohl der Rechnungshof schon seit Jahren auf eine Katalogisierung pocht, geht es im Grunde ja eigentlich nur darum, im Museum einmal so wirklich aufzuräumen.
Und dafür ist als oberster Beamter nun einmal Zineder zuständig. Es zeigt sich wieder einmal, daß er seiner Aufgabe als Kulturamtsleiter nicht gewachsen ist

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am 20.11.2013 10:32

Was will man von einem Pragmatisierten schon verlangen, wenn der politische Überbau, wie z.B. Bürgermeister und seine Diener wie Oppl und Hauser, saft- und kraftlos ist.

Die Herren geniessen ihre feudalen Pfründe, nehmen ihre hohen Gagen und wissen nicht wofür, ja das ist Sozialdemokratie a la Steyr.

Man kann nur hoffen, dass der/die WählerIn diese Figuren vom hohen Ross holt.

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am 20.11.2013 12:52

Anscheinend sind die vorstehenden Schreiber nur begrenzt mit Wissen ausgestattet. Subkulturelle Agitation ist in der Anonymität halt leicht zu üben, vor allem, wenn diese Schreiber in der Realität kaum intellektuelle Kapazitäten aufweisen.

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