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Unwetter: Schienenersatzverkehr und ein Verletzter (71) in Oberösterreich

Von Franziska Giles, 13. September 2024, 14:42 Uhr
Feuerkogel
Da schauten die Gäste des Berggasthofes Edelweiss nicht schlecht: Knapp ein halber Meter Schnee fiel bis Freitagnachmittag am Feuerkogel auf 1600 Metern Höhe. Am Foto: Sohn Paul Neubacher Bild: Neubacher

LINZ/STEYR. Die Vorkehrungen auf das Starkregenwochenende laufen. Die ÖBB stellen einige Zuglinien auf Schienenersatzverkehr um, in Linz, Steyr und Mauthausen wird der mobile Hochwasserschutz aufgebaut. Eine Zusammenfassung der aktuellen Situation in Oberösterreich.

Die größere Gefahr dürfte aber von lokalen Überflutungen ausgehen. Positiv: Weil der Niederschlag oberhalb von 800 Metern Seehöhe als Schnee fällt, wird er dort vorerst nicht abflusswirksam. Ein Unfall auf einem aufgeweichten Weg forderte einen Verletzten.

Bildergalerie: Im September: Wintereinbruch in Österreich

++ THEMENBILD ++ UNWETTER: SITUATION IN SALZBURG
++ THEMENBILD ++ UNWETTER: SITUATION IN SALZBURG (Foto: EXPA/JFK (APA)) Bild 1/23
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Die ÖBB führen die Almtalbahn zwischen Wels und Grünau, die Mühlkreisbahn zwischen Rottenegg und Aigen-Schlägl sowie die Donauuferbahn zwischen Grein Stadt und St. Nikola ab Samstag nur im Schienenersatzverkehr, wie sie am Nachmittag mitteilten. Aufgrund der ausgesprochenen Reisewarnung wurde die Zugbindung bei allen nationalen, internationalen und Nachtzugtickets, die bis 12. September gekauft wurden, für den Zeitraum von 13. bis 15. September aufgehoben.

Auch Hüttenwirte im Salzkammergut ziehen Konsequenzen aufgrund der extremen Wetterlage: Weil von Wanderungen dieses Wochenende sowieso abgeraten wird, bleibt das Schobersteinhaus am Samstag und Sonntag geschlossen. Ein Foto der verschneiten Bänke verdeutlicht: Die Verhältnisse auf 1260 Metern sind tief winterlich. 

Schobersteinhaus
Bild: Facebook/Schobersteinhaus

Aktuelle Fotos vom Feuerkogel zeigen ebenfalls eine tiefverschneite Terrasse. Rund 50 Zentimeter Neuschnee sind dort in den vergangenen Stunden zu Boden gefallen.

  • Galerie: So sah es am Freitag vor dem Berggasthof Edelweiss aus. Die rund 50 Gäste durften es sich drinnen gemütlich machen

Bildergalerie: Verschneiter Feuerkogel: Bilder von Freitag und Sonntag

Verschneiter Feuerkogel: Bilder von Freitag und Sonntag
(Foto: Neubacher) Bild 1/7
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71-Jähriger in Großraming verletzt

Im Bezirk Steyr-Land forderte der Regen bereits einen Verletzten: Ein 71-Jähriger kam Freitagfrüh mit seinem Auto auf einem aufgeweichten Karrenweg in Großraming von der Fahrbahn ab, rutschte etwa 100 Meter eine abschüssige Wiese hinunter und prallte gegen einen Baum.

Das Wetter machte auch vielen Veranstaltungen einen Strich durch die Rechnung. Neben zahlreichen kleinen Events und Märkten wurde das für Samstag geplante Konzert der Band Böhse Onkelz auf der Trabrennbahn in Wels am Freitag wetterbedingt abgesagt (Infos für Ticket-Besitzer zur Rückabwicklung finden Sie hier).

Die Starter des European Peace Ride von Bad Ischl in die Kulturhauptstadt 2025, Chemnitz, mussten die erste Etappe per Bus statt wie geplant mit dem Fahrrad zurücklegen.

Auch die Politik war betroffen: Die ÖVP sagte ihren für Samstag geplanten Oberösterreich-"Auftakt ins Wahlfinale" in Ried im Innkreis mit Bundeskanzler Karl Nehammer und Landeshauptmann Thomas Stelzer ab.

Wasserpegel steigen - Warngrenzen bald erreicht

Die Wasserstände an den oberösterreichischen Gewässern steigen, am Inn und an der Donau erwartet der Hydrografische Dienst im Lauf des Freitags, dass die Warngrenzen erreicht werden. In Mauthausen - unterhalb der Mündung von Traun und Enns in die Donau - wird derzeit der Aufbau der ersten Phase des mobilen Hochwasserschutzes vorbereitet. Man rechnet aber damit, dass dies ausreichen wird.

Aufbau Hochwasserschutz Schärding Innlände
Aufbau des Hochwasserschutzes in Schärding Bild: Manfred Fesl
Schärdinger Innlände am Freitagnachmittag - der Inn wird hochwasserfest gemacht Bild: Manfred Fesl

Der Ennspegel im hochwassererfahrenen Steyr soll am Freitagabend die Vorwarngrenze erreichen, hier rechnet der Hydrografische Dienst mit kleineren Überflutungen, allerdings nicht mit größeren Überschwemmungen in bewohnten Gebieten. Die Stadt rief dazu auf, Uferbereiche zu meiden, Autos aus den potenziellen Überflutungsgebieten zu entfernen, Kellerfenster zu schließen und Ablaufrinnen zu säubern. Sandsäcke für den Notfall liegen bei den Kommunalbetrieben der Stadt bereit, der Aufbau des mobilen Hochwasserschutzes im Wehrgraben entlang der Steyr wurde vorbereitet.

Peak des Donaupegels Sonntagfrüh erwartet

In Linz erwartet man den Peak des Donaupegels Sonntagfrüh. Die erste Stufe des mobilen Hochwasserschutzes wurde am Freitag aufgebaut, 45 Mitarbeitende stehen am Wochenende bereit, falls auch Stufe zwei benötigt werden sollte, teilte die Stadt mit.

Der Traunradweg unterhalb der Traunbrücke Ebelsberg wird vorsorglich gesperrt, ebenso die Fußgängerunterführung Freistädter Straße/Linzer Straße.

Während man sich auf die steigenden Wasserstände an den großen Flüssen gut vorbereiten kann, sind die Probleme vor allem an den kleinen bis mittelgroßen Gewässern in den tieferen Lagen im Alpenvorland und im Mühlviertel zu erwarten. Hier muss man sich in den kommenden Tagen auf lokale Überflutungen infolge Starkregens einstellen.

Starker Niederschlag bis Samstagabend

Die Geosphere Austria erwartet die höchsten Niederschlagsraten zwischen Freitagabend und Samstagabend, in der Nacht auf Sonntag soll sich der Regen deutlich abschwächen und in den westlichen Landesteilen gänzlich abklingen. Am Sonntag wird dann von Osten her aber wieder häufiger Regen erwartet.

Bis zum ersten Abklingen in der Nacht auf Sonntag werden für Oberösterreich verbreitet 50 bis 120 Millimeter Niederschlag vorhergesagt, am wenigsten regnet es im Innviertel, am meisten im südlichen Bergland. In den Nordstauregionen des Salzkammerguts und der Pyhrn-Priel-Region werden Spitzenwerte von bis zu 200 Millimeter prognostiziert. Zum Niederschlag kommt ab Freitagnachmittag auch noch stürmischer Wind mit Spitzen um 70 km/h.

Positiv dürften sich zwei Punkte auswirken: Zum einen bringen Donau und Inn aus Bayern nicht übermäßig viel Wasser nach Oberösterreich, zum anderen fällt der Niederschlag oberhalb von 800 Metern Seehöhe in Form von Schnee, wird also nicht abflusswirksam, erklärte Reinhard Enzenebner vom Hydrografischen Dienst im Gespräch mit der APA. Damit dürfte das Wasser einige Zeit gebunden sein und erst abfließen, wenn es wieder trockener und wärmer wird. Geosphere Austria warnt allerdings in Lagen über 1.000 Meter vor Schäden an Verkehrswegen und Stromleitungen durch Schneebruch.

Feuerwehr trifft Vorkehrungen 

Beim Landesfeuerwehrkommando trifft man ebenfalls Vorbereitungen. Da man sich hier großteils auf Freiwillige stützt, sei es günstig, dass die meisten Einsätze am Wochenende zu erwarten seien, hieß es. Sandsäcke zum Schutz vor Überflutungen würden zwar für Notfälle bereitstehen, allerdings sollten Hausbesitzer selber darauf schauen, welche vorrätig zu haben, appellierte Pressesprecher Markus Voglhuber. Die meisten Betroffenen würden aber ohnehin das Problem kennen und seien vorbereitet.

Auch das Rote Kreuz Oberösterreich gibt Tipps, was bei Wetterwarnungen zu tun ist:

Passend zum Wetter präsentierte am Freitag auch Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) gemeinsam mit dem oberösterreichischen Zivilschutz-Präsidenten Michael Hammer den "Familien-Notfallplan" - eine 40 Seiten starke Broschüre, in der die wichtigsten Vorkehrungen, die man für sich und seine Lieben für Katastrophensituationen treffen sollte, zusammengefasst sind und die kostenlos beim OÖ Zivilschutz (0732 65 24 36, zivilschutz-shop.at) bestellt werden kann.

Für das bevorstehende Wochenende empfiehlt es sich auch, den Starkregen-Folder auf der Seite des Zivilschutzes herunterzuladen.

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Autorin
Franziska Giles
Redakteurin nachrichten.at
Franziska Giles
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18  Kommentare
18  Kommentare
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kana (1.812 Kommentare)
am 13.09.2024 19:36

Feuerwehr - Feuerwehr - Feuerwehr - Wo bleibt das Bundesheer?

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franz.rohrauer (1.204 Kommentare)
am 13.09.2024 21:17

Kommt, wenn's notwendig ist. Derzeit aber laut eHYD alles im Grünen Bereich.

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ECHOLOT (8.997 Kommentare)
am 13.09.2024 16:09

Herrlich die tagelange mediale Angst und panikmache! Nicht außer Haus gehen wegen Regen und Sturm...Aha...und Schnee in höheren Lagen gab's vor 40 Jahre auch schon als wir nach dem Urlaub in Italien über den Brenner führen! Geht's nicht mehr ohne Angst und Panik mache im Stundentakt?

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Coolrunnings (2.603 Kommentare)
am 13.09.2024 16:33

Die meisten Medien leben heute hauptsächlich von Angst und Panik, bzw. von schlechten Meldungen.
Total verrückt, ist aber leider so.

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nangpu (1.884 Kommentare)
am 13.09.2024 16:56

Ja, leider eine besorgniserregende Entwicklung.
Da stell man sich die Frage wie tief Medien eigentlich noch sinken können, insbesondere solche, welche glauben sie hätten alleinigen Anspruch auf Moral, Pietät etc.?

Und diese Frage ist nicht nur zulässig, sie muss sogar gestellt werden!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (29.026 Kommentare)
am 13.09.2024 17:59

#3SecondsMemory. Das Gedächtnis vergoldfischt, da muss man wiederholen.

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Lysteli1 (73 Kommentare)
am 13.09.2024 17:00

Moi! Hast schon wieder so Angst? Lies einfach nichts mehr, dann hört's eh auf zu regnen.

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nangpu (1.884 Kommentare)
am 13.09.2024 17:11

Bevor Sie draufhauen lernen Sie bitte einmal sinnerfassend Lesen.
Das wird echt immer schlimmer mit euch......

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Damax (521 Kommentare)
am 13.09.2024 17:19

Lysteli1 hat aber in gewisser Weise recht. Viel zu viele hier, die Information mit Panikmache verwechseln. Wird immer schlimmer mit euch...

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nangpu (1.884 Kommentare)
am 13.09.2024 17:28

Information JA - aber nicht diese Dauerpanikmache.
Da frage ich mich, wie wir früher (ohne Internet) überlebt haben.

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Lysteli1 (73 Kommentare)
am 13.09.2024 17:31

Das ist aber schon ein bisschen viel verlangt bei Echolot-Sinnlospostings

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Damax (521 Kommentare)
am 13.09.2024 19:40

Sorry, aber das Argument "wie wir früher ohne xy überlebt haben" ist ein sinnloses. Die Menschheit hat auch ewig lange ohne Strom überlebt, trotzdem bin ich mir sicher, dass heutzutage keiner mehr freiwillig sein Lebtag darauf verzichten würde. Ahnliches gilt für Medikamente. Was das Internet betrifft, wir sollten eigentlich froh sein, dass es die Möglichkeit gibt (zumindest hierzulande) die meisten Menschen mit solchen Warnungen erreichen zu können. Dass im Internet so mancher über die Stränge schlägt, lässt sich natürlich nicht verleugnen. Aber, was glaubens, was los ist, wenn die Wetterdienste via Medien mal nicht warnen würden und es geht so richtig ab? Tote und Verletzte sind auch mit Warnungen keine Seltenheit, ohne wär's noch schlimmer, kann sich ja keiner drauf vorbereiten (so wie in Deutschland letztes, vorletztes Jahr bei dem Hochwasser; da haben einige Personen moniert, dass es keinerlei Warnungen gegeben hat).

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nangpu (1.884 Kommentare)
am 13.09.2024 19:57

Die Wetterdienste und die Medien warnen ja eh andauernd - wer das bis jetzt noch nicht verstanden hat, dem ist eh nicht zu helfen.
Die, die es eventuell betreffen wird sind sicher vorbereitet.

Früher war die Verbauung (besonders in Hochwassergebieten) nicht so extrem. Da sollte man dringend ansetzen.
Auch wir hatten damals Hochwasser und das Wasser stand im Keller und auf den Wiesen - wir haben's halt abgepumpt aufgeräumt und gut war's.

Heute herrscht schon ein wenig Medienhysterie bei derartigen Ereignissen.

Das Internet selber ist ein eigenes Thema - ich meinte damit besonders die Medien bzw. die soz. Medien.

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gutmensch (16.934 Kommentare)
am 13.09.2024 17:56

Angst und Panik mache im Stundentakt….

Ist das nicht FPÖ Manier ?

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derkommentator (2.305 Kommentare)
am 13.09.2024 19:30

Welche Panik?

Ich informiere mich gerne welche Route ich heute am vernünftigsten wähle und wo Probleme am wahrscheinlichsten zu erwarten sind.

Ich finde das ist die Aufgabe von Medien. Kaffeesud lesen kann ich leider nicht.

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mehlknödel (3.751 Kommentare)
am 13.09.2024 19:38

Der Echolot muss schon ein sehr verletzliches Geschöpf sein. Da informiert die Zeitung - wie dann es von einer Zeitung eben auch erwartet - darüber, dass die Bahn auf etlichen Strecken einen Schienenersatzverkehr eingerichtet hat, dass Hütten ihren Betrieb vorübergehend einstellen und dass auf Grund des schlechten Wetters Unfälle passieren.

Das versetzt das arme Echolot in Angst und Panik.

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nangpu (1.884 Kommentare)
am 13.09.2024 20:50

Bevor ich mit dem Zug fahre informiere ich mich zuvor bestimmt nicht bei den OÖN sondern beim Betreiber der Linie.
Und wer jetzt auf einen Berg rauf will - der hat so und so nicht alle Tassen im Schrank.

Den Hausverstand (sprich Eigenverantwortung) gibt es anscheinend nicht mehr.

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ehelm (2 Kommentare)
am 14.09.2024 13:54

das ist keine Panikmache, das ist Warnung vir möglichen Gefahren. danke den vielen freiwilligen Helfern, die im Einsatz sind um größere Katastrophen zu verhindern! Danke

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