Trauer nach Brand in Allerheiligen: "Jeder hat den Jimmy gekannt"
ALLERHEILIGEN IM MÜHLKREIS. 67-Jähriger starb bei nächtlichem Feuer, Mitbewohner rettete sich mit Sprung aus Fenster.
Eine Zigarette im Bett oder eine Herdplatte im Schlafzimmer wurde Johann H. aus Allerheiligen (Bezirk Perg) zum Verhängnis. Eines von beiden soll laut Brandermittlern zu jenem Feuer im Haus geführt haben, das Johann H., der von vielen "Jimmy" genannt wurde, nicht überlebte. Er konnte zwar aus seinem völlig verrauchten Haus geborgen und ins Freie gebracht werden, Reanimationsversuche blieben aber erfolglos - die OÖN haben gestern berichtet.
"Er war im Ort bekannt, ein sehr geselliger Mensch. Was geschehen ist, ist einfach sehr tragisch", sagt Allerheiligens Bürgermeister Berthold Baumgartner.
Das verhängnisvolle Feuer brach in der Nacht auf Donnerstag im Schlafzimmer des Verstobenen aus, im ganzen Haus breitete sich dichter Rauch aus. Sein 63-jähriger Untermieter wurde wach und konnte sich selbst durch einen Sprung aus dem Fenster retten und Hilfe holen. "Als wir eintrafen, ist mir der Mieter schon entgegengelaufen und hat gerufen, dass der Vermieter noch im Haus sei", sagt Einsatzleiter und Feuerwehrkommandant von Allerheiligen/Lebing, Ernst Wimhofer. Oberste Priorität hatte die Rettung der vermissten Person, der starke Rauch im Haus machte die Suche aber nicht leicht. Dennoch wurde Johann H. rasch gefunden, allerdings konnte auch das anwesende Notarztteam nichts mehr für den 67-jährigen tun. "Das ist sehr tragisch. Den Jimmy hat hier jeder gekannt. Er war ein Gönner der Feuerwehr", sagt Wimhofer. Schließlich hat er auch nur wenige Meter vom Feuerwehrhaus gelebt. Der Untermieter wurde beim Brand verletzt und musste ins Kepler-Uniklinikum nach Linz gebracht werden.
Tödliches Brandereignis in Allerheiligen im Mühlkreis
Am 13. Mai 2020 gegen 23:20 Uhr brach im Einfamilienhaus eines 67-Jährigen in Allerheiligen im Mühlkries aus bisher unbekannter Ursache ein Brand aus. Auf das Feuer wurde der 63-jährige Untermieter aufmerksam, welcher wegen der starken Rauchentwicklung wach wurde und in den Garten flüchtet. Er veranlasste die Verständigung der Einsatzkräfte. Beim Eintreffen der Feuerwehr befand sich der Hausbesitzer noch im Objekt. Er konnte leblos im Haus aufgefunden und geborgen werden. Durchgeführte Reanimationsversuche durch das anwesende Notarztteam verliefen negativ.
Stadel brannte vollständig aus
Gefordert waren die Feuerwehren auch in Hinzenbach (Bezirk Eferding): Zum Brand eines Holzstadels neben der Skisprung-Arena am frühen Donnerstagmorgen rückte ein Großaufgebot an Einsatzkräften aus. Der Stadel, in dem das Hackgutlager und einige landwirtschaftliche Maschinen und Geräte untergebracht waren, brannte vollständig aus. Auch der angrenzende Bauernhof und ein abgestelltes Auto wurden durch die Strahlungswärme beschädigt. Die acht Feuerwehren konnten ein Ausbreiten auf andere Gebäude verhindern. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache war gestern noch nicht bekannt.