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Warum Steyr plötzlich eine desolate Straße hat, die niemand besitzen will

Von Gerald Winterleitner, 10. April 2019, 08:03 Uhr
Warum Steyr plötzlich eine desolate Straße hat, die niemand besitzen will
Diese teils desolate Verbindungsstraße zwischen der Damberggasse hinter dem beliebten Heurigen Sepplhub unterhalb des Porschebergs und der Neustiftgasse ziert seit kurzem das Schild „Privatstraße“. Bild: win

STEYR. Erst nach Beschwerden erkannte eine Firma, dass sie vor Jahren eine Straße mitgekauft hat.

Magistratsmitarbeiter haben vor wenigen Tagen an der Nord- und Südseite der sanierungsbedürftigen Verbindungsstraße zwischen der Damberggasse beim Heurigen Sepplhub und der Neustiftgasse beim hinteren MAN-Parkplatz ein rot umrahmtes Schild angebracht. "Privatstraße" ist darauf zu lesen.

Dieser Hinweis am Schleichweg, der die Gemeindegrenze von Steyr zu St. Ulrich bildet, hat einen einfachen, weil rechtlichen Grund, erklärt ein Jurist den OÖNachrichten: Käme es hier zu einem auf die Fahrbahnschäden zurückzuführenden Unfall etwa mit einem Radfahrer oder auch nur zu Schäden an einem Fahrzeug, dann müsste die Stadt dafür haften. "Ohne dieses Schild wäre davon auszugehen, dass es sich um eine öffentliche Straße handelt."

Durchfahrt soll offen bleiben

Das kurze Verbindungsstück ist jedoch ohne Wissen der aktuellen Besitzer seit langem Privatstraße. Im Jahr 2014 wurde sie gemeinsam mit zwei Zinshäusern und einigen Schrebergärten von der Wohnbau 2000 an die in Brunn am Gebirge beheimatete ELF Immobilien GmbH verkauft. Doch die dürfte gar nichts von der Straße gewusst haben und wurde erst aufgrund der Beschwerden ob des schlechten Straßenzustands darauf aufmerksam gemacht.

"Wir sperren die Straße sicher nicht, sondern lassen die Durchfahrt weiterhin offen", sagt ELF-Geschäftsführer Hannes Michael Kirchner, "aber auf eigenes Risiko der Nutzer." Der Zustand der Straße sei so schlecht, weil sie im Zuge von Grabungsarbeiten zwar aufgerissen, aber nicht mehr entsprechend instand gesetzt worden sei. "Wir würden die Straße ja gerne der Stadt schenken", sagt Kirchner, "aber wer hat schon Interesse an einer Straße?"

Die Übernahme der Straße ins öffentliche Gut wäre zum aktuellen Zeitpunkt mit enormen Kosten verbunden, bestätigt Steyrs Bürgermeister Gerald Hackl. Die Eigentümer der Straße seien seines Wissens sogar überrascht davon gewesen, dass ihnen die Straße gehört. "Aber wenn die Privatstraße zuvor ordentlich saniert wird, dann können wir darüber nachdenken, sie zu übernehmen", sagt Hackl und lässt damit die Türe einen Spaltbreit offen.

Möglicherweise liege aber ein Teil der Straße bereits auf Ulricher Gemeindegebiet. Von dort kommt prompt das Dementi: "Das betrifft uns nicht", sagt Bürgermeisterin Annemarie Wolfsjäger, "die Straße liegt auf Steyrer Stadtgebiet, die Wiese gehört zu uns."

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Autor
Gerald Winterleitner
Lokalredakteur Steyr
Gerald Winterleitner
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7  Kommentare
7  Kommentare
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haraldkoenig (1.150 Kommentare)
am 10.04.2019 16:14

hihi keiner will den Schwarzen Peter

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einwelser25 (47 Kommentare)
am 10.04.2019 11:45

Anstatt die Kosten einfach dritteln, gleich mal losplärren "NEIN" nicht meins...

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 10.04.2019 13:42

so sinnbefreite Kommentare sind immer toll
.
von einer Privatperson fordern das sie auf Privatgrund eine Privatstraße aufhübscht/saniert,
kurz und knapp Privatsache, die Öffentlichkeit darf froh sein das der Besitzer die Nutzung seines PRIVAT-Grundstückes erlaubt
.
wünscht eine der beiden oder beide Gemeinden in dem Fall eine öffentliche Nutzung wirkt es irgendwie so als würde der Privatbesitzer die Straße sogar verschenken

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 10.04.2019 21:32

Noch dazu, weil die Gemeinde St. Ulrich mit dieser Straße NICHTS zu tun hat. Die sind nicht mal unmittelbarer Anrainer der Asphaltstraße.

Aber Internet-Maulhelden wie der @einswelser haben halt oft recht kreative Vorschläge, ist ja nicht ihr eigenes Geld.

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glingo (4.984 Kommentare)
am 10.04.2019 07:02

ELF Immobilien GmbH
sollte doch Wissen was sie von der Wohnbau 2000 gekauft hat oder ist das von einer Immobilien Firma zu viel verlangt?

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 10.04.2019 11:35

vor allem in OÖ ist ja das Kataster so schwer zugänglich *hust*
.
selber nachgeschaut die Straße ist ein eigenes getrenntes Grundstück, wenn man einen Kaufvertrag unterschreibt ist es einem egal wo man ein Grundstück mehr oder weniger kauft, irgendwie unterhaltsam
.
wenn die Straße am Grundstück laufen würde könnte man es ja noch verstehen das es eine Falschannahme gab weil die Straße am Rand ist aber so, sehr lustig

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 10.04.2019 06:35

Grundbuchsauzüge und Katasterpläne anschauen vor einem Kauf wird überbewertet... Was für ein Saftladen.

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