Test: Steyrer Busflotte muss umweltfreundlicher werden
STEYR. Hybridbus fährt eine Woche lang gratis durch das Stadtgebiet.
In rund fünf Jahren gilt die sogenannte "Clean Vehicles Directive" der EU auch für die Stadtbetriebe Steyr (SBS). Ab 2025 gibt es verbindliche Quoten für die Beschaffung emissionsarmer und emissionsfreier Busse. "Daher müssen zeitnah die Weichen für die Ausrichtung unserer Busflotte gestellt werden", sagt dazu Vizebürgermeister Wilhelm Hauser.
Noch bis Montag wird von den SBS ein Diesel-Hybrid-Bus von MAN getestet, der die Abgasnorm Euro 6d erfüllt. Unterstützt wird dieser durch einen Startergenerator, der die Bremsenergie ins elektrische Bordnetz einspeist. Zudem verfügt dieser Bus erstmals auch über eine Start-Stop-Funktion und wiegt laut MAN aufgrund moderner Sandwich-Bauweise rund 500 Kilogramm weniger als ein herkömmlicher Diesel-Bus, was den Treibstoffverbrauch weiter reduziert. "Der Bus steht Fahrgästen kostenlos zur Verfügung und soll bei künftigen Beschaffungsvorgängen eine Entscheidungshilfe darstellen", sagt Bürgermeister Gerald Hackl.
Der Testbetrieb wird auf verschiedenen Linien des Stadtbus-Netzes durchgeführt. Neben Emissionsreduktionen werden Funktions-, Sicherheits- und wirtschaftliche Parameter geprüft. Anfang 2020 sollen Tests mit CNG-Erdgas-Bussen folgen. Erst danach kann eine Entscheidung fallen, wie die aus 25 Fahrzeugen bestehende Busflotte sukzessive umweltfreundlicher werden soll.
Der Hybridbus ist im Wesentlichen ein Dieselbus und nur eine sehr geringfügige Verbesserung. Es zeigt dass die Stadt am liebsten so weitermachen will, wie gewohnt bloss ein bisschen Kosmetik um Veränderung zu signalisieren. Nachhaltigkeit sieht anders aus.
Wenn schon alle von der Elektromobilität reden, dann sollte auch die Stadt diese Antriebsform für ihre Busse und sonstigen Fahrzeuge prüfen. Übrigens wären auch Taxis mit E-Antrieb ein Beitrag zur CO2-Reduzierung.