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Suche nach einem mysteriösen Schmierfinken in Steyr

Von Hannes Fehringer, 15. August 2024, 15:16 Uhr
Alle Schautafeln auf der Ennsleite stehen wieder und sind gereinigt. Gegen Zerstörung von Kulturgut wird ermittelt.
Bild: feh

STEYR. Gedenktafeln zu den Februarkämpfen 1934 auf der Ennsleite fielen Vandalenakten zum Opfer. Seit Monaten ermittelt die Polizei. Die SP legte jetzt mit einer Parlamentsanfrage nach.

Die Buchstaben auf der Schautafel Nummer "3" vor einem Wohnblock, die der Arbeiterbewegung gewidmet ist, sind etwas verwaschen, der Fotoabdruck verfärbt. Dem Historiker Josef Stockinger, der den Lehrweg rund um den Häuserblock, in dem die Februarkämpfe 1934 tobten, gestaltete, gelang es mit Seife und Scheuermilch die Schmiererei "Putin" und "Stalingrad" wieder wegzuwischen. Bis an die Unbrauchbarkeit zerstört war die Gedenktafel bei Vandalenakten im Mai worden, bei denen Unbekannte zwei weitere Schilder demolierten.

Die Schäden sind repariert, der Genosse Peter Unger hat in seiner Heimwerkstatt wieder den Ständer eines der Gedenkschilder verschweißt, den der Wüterich mit aller Kraft aus der Verankerung gerissen hat. Die Reparatur hätte die Partei um die 700 Euro pro Tafel gekostet, hätte sie nicht selbst zum Werkzeug gegriffen.

Die SP hat den Vorfall umgehend bei der Polizei angezeigt und diese wiederum die Straftat des noch unbekannten Täters bei der Staatsanwaltschaft gemeldet. Fahndungsergebnisse konnte die Polizei bislang noch keine liefern. Es gibt weder Zeugen noch eine Videoüberwachung in dem Grätzel, weshalb sich die Ermittlungen auch schwierig gestalten.

Die SPÖ legte jetzt mit einer Parlamentsanfrage an Innenminister Gerhard Karner (VP) nach, wollte damit aber der Polizei keine Beine machen. "Wir vertrauen voll auf die Arbeit unserer Polizei, die tut wirklich ihr Bestes", sagte Kulturstadträtin und Bezirksvorsitzende Katrin Auer (SP). Grund für die Anfrage sei gewesen, dass die oberösterreichische Nationalrätin Sabine Schatz (SP) bei ihrem Schwerpunkt des Kampfes gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus Steyr schon auf dem Radar hatte. Vergangenes Jahr hatte sie Innenminister Karner um Auskünfte gebeten, nachdem die "Sonntagsspaziergänger" der Coronaleugner, in deren Reihen auch Rechtsextremisten mitmarschierten, in zeitlicher Nähe zur Gedenkkundgebung der SPÖ beim Mahnmal der Opfer der Februarkämpfe auf der Ennsleite vorbeiziehen durften und wie das von der Behörde ermöglicht worden sei. Die jetzige Anfrage zu den Vandalenakten bei den Gedenktafeln beantwortete Karner mit weitgehender Verschwiegenheit. "Durch die Offenlegung von Details, die für die strafbehördlichen Ermittlungen von Bedeutung sein können, könnte der weitere Verlauf der strafbehördlichen Ermittlungen negativ beeinflusst und die Aufklärung der Straftaten gefährdet werden", teilte er mit. Mit anderen Worten: Die Ermittlungen laufen und die Zerstörwut harrt noch der Aufklärung, auch ob sie politischen Hintergrund hatte.

Katrin Auer, Stadträtin, SP-Bezirksvorsitzende und Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer

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9  Kommentare
9  Kommentare
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localr (495 Kommentare)
am 16.08.2024 09:03

Wo bleibt eigentlich die gesamtstadtliche Überwachungsdrohne?

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soistes (4.356 Kommentare)
am 16.08.2024 08:27

Wow! Diesmal wird sogar von Vandalen und Schmierereien geschrieben.
Sonst sind ja immer nur Graffiti .

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hoeninjo (717 Kommentare)
am 15.08.2024 17:46

tja so ist die neue zeit, wenn die blauen und deren sympathisanten aufschwung bekommen!

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NedDeppat (15.881 Kommentare)
am 15.08.2024 21:45

Das ist eine grausliche Verallgemeinerung,... und schwere Unterstellung.

Sowas rettet den Sozialismus und das Linke Gedankengut auch nicht mehr.

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hoeninjo (717 Kommentare)
am 16.08.2024 06:23

der sozialdemokratie kannst du danke sagen, weil mit der fpö werden alle arbeitnehmerrechte sukzessive abgebaut! aber wir lautet das sprichwort - nur die dümmsten kälber wählen ihren schlächter selber!

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fritzl10 (4 Kommentare)
am 16.08.2024 11:36

Die SPÖ sandelt auch in Steyr ab. Die K. AUER in den Nnationalrat schicken zeigt den Abgang der Steyrer SPÖ.

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muehlviertlerbua (1.438 Kommentare)
am 16.08.2024 17:02

Da gebe ich Ihnen teilweise schon recht. Grauslich ist es tatsächlich, eine Verallgemeinerung jedoch nicht.

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watchmylips (1.121 Kommentare)
am 15.08.2024 16:55

Gibt halt keine Themen, mit denen man sich vor der NR-Wahl bekanntmachen kann. Ein bissl was bringts, wie man an der letzten Zeile sieht.

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westham18 (5.973 Kommentare)
am 15.08.2024 16:39

Wie kann man — Sorry — so deppert sein, derlei Dinge zu machen? Ausforschen, abstrafen — und — selber putzen lassen....💥

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