Beim Lieblingsgegner hofft Amstetten auf ersten Erfolg
AMSTETTEN. Zwei Routiniers sollen die Mostviertler in die Erfolgsspur bringen
Es ist eine für die in den vergangenen Jahren erfolgsverwöhnten Mostviertler ungewohnte Situation: Nach dem ersten Saisondrittel der zweiten Liga rangiert SKU Ertl Glas Amstetten abgeschlagen am Tabellenende. In zehn Spielen gab es neun Niederlagen und ein Remis bei einem Torverhältnis von 8:20. Der Rückstand auf den Vorletzten, Liefering, beträgt acht Punkte, auf den rettenden 13. Rang, den aktuell Sturm Graz II einnimmt, neun Zähler.
Die Hoffnung auf den Klassenerhalt hat man in Amstetten vor dem heutigen Auswärtsspiel beim FAC Wien noch nicht aufgegeben. Wenngleich dafür endlich einmal der erste volle Erfolg und nach Möglichkeit eine Siegesserie nötig wären, wie Teammanager Matthias Götz erklärt: "Der FAC liegt uns. Wir haben gegen die Wiener vor drei Wochen in der zweiten Cuprunde gewonnen und auch in der vergangenen Saison beide Duelle für uns entschieden." Zudem stehe auch der auf Tabellenrang fünf liegende FAC nun schon seit vier Bewerbspartien ohne Sieg da.
Und noch einen Grund sieht Götz für den aktuellen Negativlauf: "In den vergangenen Jahren war häufig das Glück auf unserer Seite. Und heuer haben wir von den neun Niederlagen acht mit nur einem Tor Unterschied kassiert. Da ist der Hund drin." Diese Serie knabbere am Selbstvertrauen der jungen und im Vergleich zur Vorsaison stark veränderten Mannschaft von Neo-Trainer Patrick Enengl, der Jochen Fallmann nach dreieinhalb erfolgreichen Jahren an der Seitenlinie der Mostviertler abgelöst hat.
Allerdings wartet Enengl noch auf den ersten Ligasieg. Auf dem Weg dorthin sollen zwei Routiniers helfen: Amstetten zog die für die Winterpause geplanten Kaderveränderungen vor und verpflichtete die vereinslosen Spieler Nicolas Andermatt und Fabian Miesenböck. Der 27-jährige Schweizer Andermatt war zuletzt in der 3. deutschen Liga in Bayreuth aktiv und soll eine zentrale Rolle im Mittelfeld übernehmen. Miesenböck war zuletzt bei Austria Klagenfurt unter Vertrag und kann 31 Bundesliga- sowie 84 Zweitligapartien vorweisen. "Damit stoßen zwei erfahrene Spieler mit Führungsqualitäten zu uns", sagt Enengl.