Nazis ermordeten vor 70 Jahren einen der besten Steyrer Sportler
STEYR. Otto Pensl wurde als Widerstandskämpfer gegen das Hakenkreuz-Terrorregime am 3. Mai 1945 im KZ Mauthausen vergast.
Eigentlich war es seine Feier, denn Harry Niedermayr, Gründungsmitglied des Steyrer Skiklubs, beging seinen 90. Geburtstag. Bei der Ehrung im Vereinshaus holte er aber eine Urkunde hervor, die ihn als Fünftplatzierten des "Otto-Pensl-Gedenkspringens" auswies, das am 12. Jänner 1947 auf dem Damberg über die Schanze ging.
"Pensl war ein Sportler, zu dem wir aufgeschaut haben", sagte Niedermayr. 1925 war Pensl mit dem Fahrrad nach Wien gefahren, um dort den Marathon als erster Läufer mit der Rekordzeit von 2:59:21 unter drei Stunden zu gewinnen. Dann radelte der Leichtathlet von Vorwärts Steyr wieder heimwärts.
In Pensls Fußstapfen trat Niedermayr am 12. Mai 1946, als er die steile Schneerinne des Temelberges auf Skiern talwärts fuhr. Pensl hatte diese waghalsige Skitour als erster Pionier gewagt. Ein mutiger Mann war Pensl auch im Freiheitskampf. Der 1895 geborene Steyrer nahm an den Februar-Kämpfen 1934 teil und schloss sich nach der Niederwerfung des Arbeiteraufstandes im Untergrund der KPÖ an. Im Widerstand gegen die Nazis wurde er mehrmals verhaftet und wurde, nachdem er seine Genossen nicht verraten hatte, ins KZ Mauthausen gebracht. Auf ausdrücklichen Befehl des Gauleiters August Eigrubers, ebenfalls ein Steyrer, wurde Pensl mit einigen Mitstreitern wenige Tage vor Kriegsende in der Gaskammer hingerichtet. Niedermayr, der mehrere Chroniken des Skiklubs schrieb, widmete Pensl ein großes Kapitel. (feh)
Lokschuppm startet am 10. Mai in Konzertsaison
Klimawandel dürfte bis 2050 Haupttreiber für Aussterben von Arten sein
Sein Herz ist voll Mitgefühl: Ein Pilgermarathon für die Vergessenen von Lesbos
Konzert als Dank an Pflegepersonal
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.