Molln hat noch immer kein Budget: Für Hallenbad unterschrieben 2000 Bürger
MOLLN. SP und Bürgerliste blieben bei ihrer Forderung, dass die Freizeiteinrichtung saniert wird.
Am Stolz von Bürgermeister Friedrich Reinisch (VP) soll es nicht scheitern: Bei einem Fraktionstreffen – es war bereits eines von vielen, um die Blockade in der Gemeindepolitik zu lösen – erklärte sich das Gemeindeoberhaupt sogar zu einem Widerruf in den amtlichen Gemeindenachrichten bereit. Des Friedens willen zieht Reinisch seine Behauptung zurück, seine Vorgänger hätten beim Hallenbad mit Flickwerk nur das Nötigste repariert, weshalb man nun vor einem 130.000 Euro großen Brocken zur Sanierung stehe.
Bürgerliste BIM und SP ließen wegen des Hallenbades den Beschluss eines Gemeindebudgets platzen. Es ist Frühlingsanfang, und Molln steht noch immer ohne Gemeindehaushalt da, schon ein Vierteljahr muss man sich mit der Fortschreibung von Beträgen des Vorjahres durchwursteln.
Vizebürgermeister Manfred Hofbauer (SP) will demnächst 2000 Unterschriften von Mollner Bürgern und Steyrtalern überreichen, die die Sanierung des wegen technischer Mängel seit Jahresbeginn gesperrten Hallenbades fordern. Am liebsten möchte Hofbauer den Stapel an Landesrat Max Hiegelsberger (VP) übergeben. Bei der Fraktionssitzung wurde neben Reinischs Erklärung beschlossen, sich rasch um einen Termin beim Referenten der Landesregierung für Sonderbedarfszuweisungen zu bemühen.
Reinisch versuchte den Fraktionsobleuten der SP und BIM klarzumachen, dass das Land für ein Gespräch mit Hiegelsberger die Bedingung stellt, dass vorher das Budget beschlossen sein müsse.
"Damit beißt sich die Katze in den Schwanz", sagt der neue Fraktionsobmann der BIM, Dominik Gasplmayr. Das Gespräch mit dem Landesrat dürfe nicht von einem vorausgegangenen Budgetbeschluss abhängig gemacht werden: "Egal, was wir machen, wir brauchen die Zustimmung des Landes, auch wenn wir einen Kredit aufnehmen müssen."
Wenn Wärmetauscher und Pumpe gewechselt sind, kann das Hallenbad sofort wieder aufsperren. "Hallenbad und Budget sind zwei getrennte Dinge", sagt Gasplmayr. Die Kritikpunkte der BIM am Budget, wonach Forderungen der Gemeindeaufsicht nicht befolgt worden wären, seien inzwischen ausgeräumt.
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