Haager Karneval tritt in Zivil auf
STADT HAAG. Gilde schafft bei Faschingssitzungen Narren ganz ab und verlegt sich voll aufs Varieté.
Ganz nach dem Zweijahresrhythmus gibt es heuer wieder den Haager Karneval, weil es die Tradition so vorgibt. Darüber hinaus bleibt kein Stein auf dem anderen. Die Uniformen und die Narrenkappen bleiben im Fundus und sind reif für die Altkleidersammlung. "Wir brauchen kein Narrenkomitee, das nur auf der Bühne sitzt und ab und zu mit einem Glöckchen bimmelt", schwört Gildeobmann Josef Losbichler auf Neues: Eine Revue aus Kabarett, Musikshow, Varieté.
Am 21. Februar wird Premiere sein für ein Potpourri aus musikalischen Lachnummern und Sketches. "Vier Stücke sind bereits fertig geschrieben, am Rest wird noch fleißig getextet", gibt Losbichler einen Zwischenbericht. Zwei Showblöcke, einer vor und einer nach einer größeren Pause, werden jeweils auch drei Sprechstücke beinhalten.
Die Satire bewegt sich immer mehr zu allgemeinen Zeiterscheinungen und der Bundes- und der Landespolitik. Den Stadttratsch wird allemal der "Mostbaron" aufgreifen, der als Klassiker die auf fünf Spieltermine zusammengefassten Karnevalssitzungen eröffnen wird.
Mit der Bigband der Stadtkapelle hat die Gilde von 60 Aktiven Livemusik als solide Grundlage. Mit der neuen A-capella-Formation "Most Wanted" kommt ein Neuzugang hinzu, der weiter zur bejubelten Musikalität des Haager Karnevals beiträgt. Bei den Kabarettstücken nimmt eine "Zwergenschule" die großen Schatten, die die österreichische Tagespolitik wirft, aufs Korn. Weiters ist die einstige Boy-Gang, die vor zwei Jahren die "Führerscheinprüfung" ablegte wieder beim Büffeln – "dieses Mal im weiter gesetzteren Alter für die Jagdkarte", verrät Losbichler. Comedy wird eine "Beautyfarm für Männer" beisteuern.
Schunkeln und Narrenkappe haben Losbichler und sein Team in die Mottenkiste verbannt. "Beim Villacher Fasching dreh’ ich den Fernsehapparat ab", sagt der abgedankte Haager Faschingsprinz.
Haager Karneval: 21., 22., 27., 28. Februar, 1. März, Karten: Tel: 0664/5920992
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Die spießigen Narren, die nur fad herum sitzen, waren schon überfällig. Andererseits: Als - unfreiwillige - Parodie auf andere Institutionen, deren Mitglieder auch durch komische Gewänder auffallen, könnte man die Narren belassen.
sowas haben wir doch schon!
Tag täglich in der Politik.