Geld arbeitet nicht, der Mensch muss das tun
MICHELDORF. Der Global Marshall Plan Oberösterreichs will in der Region Steyr/Kirchdorf einen „Ethical Banking Fonds“ aufbauen.
Wie kann Gesellschaft funktionieren, wenn es nur geringes oder gar kein Wachstum gibt? Diese Frage stand im Zentrum einer Veranstaltung der „Global Marshall Plan“-Aktivisten aus der Region Steyr/Kirchdorf. Mehr als 400 interessierte Besucher waren in den Freizeitpark Micheldorf gepilgert.
Staunen, Kopfschütteln und vermutlich arges Bauchweh löste das Hauptreferat des Abends von Christian Felber (attac) aus. „Lasst euer Geld für euch arbeiten, war und ist eine der gefährlichsten Lügen mit denen der Neoliberalismus die Menschen jahrzehntelang aufs Eis führte. Geld hat nie gearbeitet und wird auch nie arbeiten“ resümierte er und griff im Anschluss die so genannten „global players“ und Großbanken frontal an. Nur die strenge Regulierung der Kapitalmärkte, das Verbot von Derivaten und Fonds sowie die rasche Zerschlagung der Großbanken könne die Wirtschaft und somit die Menschen noch retten.
Vor der abschließenden Frage- und Antwortrunde bekräftigten die beiden anwesenden Politiker Rudi Anschober und Christian Dörfel pointiert aber doch etwas schwammig ihren Willen zur Unterstützung von Global Marshall Plan Oberösterreich. Regionaldiakon Carlo Neuhuber bekundete sein Engagement zum Aufbau eines „Ethical Banking Fonds“ in der Region Steyr/Kirchdorf. Musikalisch war der Abend vom Chor „Soulfully“ umrahmt worden.