Feuerwehr "verlor" Kampf gegen brennendes Rohöl
KREMSMÜNSTER. Alle drei Jahre üben die Blaulichter einen Brand im Tanklager. Bei "Explosionsgefahr" musste die Feuerwehr heuer das Feld räumen.
Über die Gefährlichkeit des Rohöls, das in vier Tanks zu jeweils 60.000 Kubikmetern Fassungsvermögen lagert, wissen die Behörden und die RAG Bescheid. Die Riesenbehälter sind daher mit Brandfrüherkennungssystemen ausgestattet und wenn Feuer ausbricht, wird sofort Löschschaum versprüht.
Die Sicherheitsanlagen funktionierten klaglos, aber bei der Übung in Kremsmünster musste Großalarm für 26 Feuerwehren mit 275 Kräften gegeben werden.
In der Annahme stand, dass der Betriebsunfall so arg war, dass das Rohöl in einem der vier Tanks weiter brannte. Die Feuerwehren rasten mit Tanklöschzügen, Pumpen und Bindemittel los, weil laut "Drehbuch" auch ein Fluss verseucht zu werden drohte.
Die Feuerwehrleute bauten mit Wasserwerfern eine Trennwand zwischen dem brennenden Behälter und den Nachbartanks auf. "Natürlich darf man mit dem Wasser nicht auf das Öl halten", erklärt der Kremsmünsterer Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter Gerhard Bruckner.
Die Maßnahmen der Einsatzkräfte waren gut abgestimmt, der Funkverkehr lief gut. Aber die Übungsannahme kannte bei "höchster Explosionsgefahr" keine Gnade. "Das tritt dann ein, wenn sich im Rohöl das enthaltene Wasser abspaltet und am Tankboden Knallgas entsteht", sagt Bruckner. Auf seinen unvermeidlichen Rückzugsbefehl war das Gelände in zehn Minuten geräumt. Was im Ernstfall geschehen wäre? Der Tank hätte weiter gebrannt und "wir hätten einen neuen Löschangriff gemacht", sagt Bruckner.
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Blödsinn
Brand aktuell?
Die Übung war vor einem Monat. Und der Kommandant ist nicht mehr Kommandant.
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