Kritik an Wildwuchs bei Widmungen am Attersee
ATTERSEE. Sachverständige für Landschaftsschutz ortet "chronisches Versagen" bei den zuständigen Behörden.
Einen Wildwuchs bei Widmungen und Bebauungen rund um den Attersee ortet die Linzer Landschaftsarchitektin Olga Lackner. "Hat sich die oö. Raumordnung komplett zugunsten privater Interessen aufgegeben?", fragt sie empört. Sie begreife nicht, wieso Tun und Ankündigungen ständig auseinanderklaffen.
Anlass für die Kritik der Sachverständigen für Landschaftsschutz ist ein Umwidmungsverfahren für ein Projekt in der Ortschaft Oberbach in der Gemeinde Attersee. 51 Wohnungen samt Tiefgarage, verteilt auf drei Wohnblöcke mit 100 Stellplätzen sind geplant. 8000 Quadratmeter "wertvollste Natur" (feuchte Wiesen und Quellsumpfgebiet) sollen dem Baugebiet weichen. "Auch wenn es sich um einen geförderten Wohnbau handelt, so sind ökologische Faktoren im öffentlichen Interesse und damit auch ausreichend zu berücksichtigen", betont Lackner. "Im Fall des Quellsumpfgebietes in Oberbach kann es aus fachlicher Sicht keinesfalls zu einer Umwidmung kommen", ist die Landschaftsarchitektin überzeugt.
"Chronisches Versagen"
Lackner ist enttäuscht über "das chronische Versagen" der örtlichen und überörtlichen Behörden. Sie führt das darauf zurück, dass es keinen Masterplan für Baulandentwicklungen gebe. Sie vermisst zudem eine Grundlagenforschung zu Natur- und Landschaftswertigkeiten. Nicht zuletzt ortet die Expertin eine enorme Befangenheit der Bürgermeister als erste Bauinstanz, die gleichzeitig Vertreter der Bürgerinteressen sein sollen.
Olga Lackner weist noch auf das Problem tausender, meist leer stehender Zweitwohnsitze hin. Diese kosten den Gemeinden ein Vermögen. "Aus meiner Tätigkeit im Rahmen zahlreicher Gutachten rund um den Attersee weiß ich, dass praktisch alle Gemeinden viel zu viele Zweitwohnsitze haben. Viele der Häuser, Wohnungen und Appartements werden keine zwei Monate im Jahr bewohnt. Den Rest des Jahres stehen sie leer. Das befördert auch das Aussterben der Ortskerne und des Gemeinschaftslebens."
jaja die GIER ist groß
Wie immer werden die Besitzer von Zweitwohnungen verteufelt. Die gute Landschaftsarchitektin hat ja recht mit dem Wildwuchs von Umwidmungen. Nur soll sie bitte ausführen, warum die Zweitwohnungsbesitzer den Gemeinden so viel Geld kosten.
Es gibt kein Abgaben und keine Steuern, die von den Zweitwohnungsbesitzern im Vergleich zu den Hauptwohnungsbesitzern nicht bezahlt werden. Im Gegenteil!
Und dann kommt nich dazu, dass trotz aller bösartigen , ausgrenzenden und damit rassistischen Ausfällen die Zweitwohnungsbesitzer viel Geld ausgeben. Gehen sie doch mal im Winter in Attersee in den Supermarkt. Tristesse pur. Wenn im Sommer keine Gäste einkauften, müsste der Markt zusperren. Außerdem hängen viele Arbeitsplätze von den immerse geschmähten Zweitwohnungsbesitzern ab. Von Hausmeisterjobs bis Handwerkern leben wirklich viele ganz gut damit.
Aber der Neid ist ein Luder.
Die ÖVP und LH Stelzer wie auch schon früher LH Pühringer haben den Ankauf von freien Seeuferflächen erfolgreich verhindert.
Schließlich wollen die G´stopften ( ÖVP-Klientel ) nicht von den Prolos gestört werden.
Die sollen doch in einen Bach hüpfen wenn sie schon nass werden wollen.
Auch in Gmunden am Traunsee wurden im Zuge des Hotelprojektes Landschloss Orth bereits im vorauseilendem Gehorsam freie Seezugangsflächen in der letzten Gemeinderatssitzung (beschlossen von ÖVP, FPÖ und BIG) für die künftigen Hotelgäste reserviert, obwohl die Errichtung des Hotels und noch mehr die Inbetriebnahme des Hotels durch einen von der Politik höchst geheim gehaltenen Investor noch in ferner Zukunft liegen. Für wie blöd halten uns die verantwortlichen Politiker? Oder sitzen da welche im Gemeinderat, die sich selbst nicht auskennen und einfach die Pfote heben, weil deren Leithammel es so anordnen? Wie sich bereits in der Vergangenheit bei einer Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft herausgestellt hat, ist ja Dummheit und Unwissenheit bei den Gemeinderäten nicht strafbar,. für einen Normalbürger aber schon..
Fake News: Der Seezugang den Sie meinen ist und war nie öffentlich!
Diesem Artikel stimme ich voll zu. Ich hoffe, dass es nicht nur bei einem Artikel bleibt, sondern dass bald ein Umdenken im Seengebiet erfolgt .
Den Bürgermeistern gehört die Baukompetenz entzogen. Das ist das Grundübel schon seit Jahrzehnten.
Leider hat das Verfassungsrang, deshalb wird sich kaum was ändern. Überdies sitzen in den Landtagen viele Bürgermeister, die werden Änderungen sicher zu verhindern wissen.
Die Seenorte werden alle planmässig ruiniert und entvölkert . Den Bürgermeistern gehört die Bauinstnaz weggenommen siehe verdienen das Vertrauen dr Bevölkerung nicht
Nicht zum Spass ist die Immobranche auch der größte Schutzgeldespendenzahler
die Bürgermeister vergessen ja vor lauter Ehrfurcht vorm Herrn/Frau Dr. aus Wien oder sonst wo, die Gemeindebürger völlig.... - ausgenommen bei den Abgaben und als Wählerstimmen sind die einheimischen Bürger nützlich.
Endlich sagt es mal wieder jemand so deutlich. Ob's auch hilft??