In der Gemeinde Vorchdorf entsteht ein 21,5 Hektar großes Betriebsbaugebiet
VORCHDORF. Der INKOBA-Verband Salzkammergut Nord legte die Basis für viele neue Arbeitsplätze.
Am Nordrand der Gemeinde Vorchdorf dürften in den kommenden Jahren Hunderte neue Arbeitsplätze entstehen. Der Gemeinderat hat im Ortsteil Feldham ein 21,5 Hektar großes Areal entsprechend in ein Betriebsbaugebiet umgewidmet. Der INKOBA-Verband Salzkammergut Nord (siehe Kasten) wickelt alle Vorbereitungsarbeiten ab und bietet die fertig aufgeschlossenen Standorte ab sofort Investoren an.
Bauern bekamen Tauschgründe
INKOBA-Manager Hans Kronberger (zugleich auch VP-Bürgermeister von Kirchham) einigte sich mit sieben Grundeigentümern, um die riesige geschlossene Fläche bilden zu können. Die meisten von ihnen sind Landwirte, die qualitativ bessere Ersatzgründe bekamen. Denn der Boden in Feldham ist schottrig. Deshalb werden 80 Prozent des Areals vorerst von der Asamer Kies- und Betonwerke GmbH (AKB) bewirtschaftet.
Nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung will Asamer zwischen 2020 und 2024 den Schotter bis auf eine Tiefe von acht Metern abbauen. Die entstehende Senke wird danach ebenfalls für Betriebsansiedelungen genutzt. "Die Absenkung schützt Anrainer vor Lärm und schont das Landschaftsbild", sagt Kronberger. "Vom Areal außerhalb des Schotterabbaus werden noch heuer zwei Hektar von Firmen aus der Gegend erworben", sagt INKOBA-Geschäftsführer Horst Gaigg. "Drei Unternehmen beginnen bereits 2020 mit dem Bau von Betriebsgebäuden."
Finanziell profitieren werden von den Betriebsansiedelungen alle elf INKOBA-Gemeinden, weil sie die Kommunalsteuereinnahmen unter sich aufteilen. (Bei geringen Beteiligungskosten: Für jeden Einwohner zahlen INKOBA-Gemeinden pro Jahr einen Euro Mitgliedsgebühr.)
Gezielte Standortpolitik
Doch es geht den Verantwortlichen um viel mehr als um Steuereinnahmen. "Der INKOBA-Verband ermöglicht uns eine gezielte Standortpolitik", sagt Robert Oberfrank, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer. "INKOBA verscherbelt Gründe nicht an erstbeste Lagerhallenbetreiber, sondern sucht gezielt nach Firmen mit hochwertigen Arbeitsplätzen und hoher Wertschöpfung. Auf diese Art schaffen wir es nicht zuletzt auch, unsere gut ausgebildeten jungen Menschen in der Region zu halten."
INKOBA-Verband Salzkammergut Nord
Im Juli 2017 schlossen sich elf Gemeinden im Norden des Bezirks Gmunden zum Gemeindeverband INKOBA („Interkommunale Betriebsansiedelungen“) zusammen. Ziel des Verbandes ist eine Standortpolitik über Gemeindegrenzen hinweg. Anstatt im Wettbewerb miteinander um Betriebsansiedelungen zu kämpfen, agieren die Kommunen im Verbund. Sie definieren und vermarkten Betriebsbaugebiete gemeinsam und teilen die resultierenden Kommunalsteuern unter sich auf. Die Gemeinden können damit nicht untereinander ausgespielt werden und im Verbund nachhaltige und ressourcenschonende Flächenwidmungspolitik betreiben.
Im INKOBA-Verband Salzkammergut Nord leben 55.000 Einwohner. Die Region stellt mit 3500 Unternehmen und 18.000 Arbeitsplätzen rund die Hälfte der Wirtschaftskraft des gesamten Bezirks Gmunden.
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https://www.profil.at/wissenschaft/verbauung-flaechenwidmung-oesterreich-10643712?fbclid=IwAR0a5oU8IURr2ugz7YFWS0rLF69azkL7hPjVomnz5AVzXHDFMO3lTCEsbYY
Und wieder werden 21,5 ha Landwirtschaftsflächen versiegelt. Zwischen den neuen Hallen wird aufgrund der Gewerbeordnung zubetoniert und asphaltiert. Bis auf einige Sickermulden wird es kein Grün mehr geben. Und Straßenverkehr wird es in Hülle und Fülle geben. 1000 neue Arbeiter werden mit dem Auto kommen
und eine Kolonne ins neue Industriezentrum bilden. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist?
Ja dann bauen wir lieber nix. Die Arbeitsplätze werden schon auf den Bäumen wachsen!