Ein September der Wetterrekorde im Salzkammergut
SEEWALCHEN. Zuerst war es rekordmäßig heiß, dann viel zu kalt und nass.
Das Wetter brach im Salzkammergut im abgelaufenen Monat gleich mehrere Rekorde. So war die erste Monatshälfte die wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, die zweite Monatshälfte die kälteste.
Wie der Seewalchener Meteorologe Christian Brandstätter (METEO-data) berichtet, wurden in den ersten zehn Tagen vier Tropentage mit Höchstwerten von mehr als 30 Grad registriert. Die bisherigen Rekorde lagen bei zwei Tropentage im September 2015 und einem Tropentag im September 1983.
Dann kam das Mittelmeertief, und das Wetter scherte in die andere Richtung aus. Vier Tage in Folge blieb die Höchsttemperatur unterhalb der Zehn-Grad-Marke. Dazu gab es anhaltende, extrem starke Niederschläge und Schnee bis auf 800 Meter herunter. In den Höchstlagen des Salzkammerguts kam es zu Schneehöhen von mehr als 1,5 Metern.
„Der September war in Seewalchen der nasseste seit mindestens 40 Jahren“, so Brandstätter. In Unterach fielen allein am 14. September rekordverdächtige 125 Millimeter Regen. „In einigen Regionen des Salzkammerguts lag die Monatsmenge bei mehr als 350 Millimetern, was wohl ein Jahrhundertereignis darstellen dürfte.“