Biogärtner Ploberger spendierte für neue Volksschule einen Ginkgo-Baum
SEEWALCHEN. Schule um 6,9 Millionen errichtet: Cluster-Konzept und Ganztagsschule halten Einzug.
Biogärtner Karl Ploberger wohnt gerade einmal 150 Meter Luftlinie von der neuen Volksschule entfernt. Er hat für die Schule nicht nur einen vier Meter hohen Ginkgo-Baum gespendet, sondern auch Ideen für die Außengestaltung rund um den Neubau gemacht.
"Der Ginkgo ist eine urzeitliche Baumart, die ursprünglich aus Asien stammt, aber sehr widerstandfähig ist und daher auch in anderen Klimazonen gut gedeiht", erklärte der Biogärtner zur Baumwahl. Und er passe gut als Pendant zum alten Mammutbaum, der schon vor der alten Volksschule gestanden ist und der erhalten werden konnte.
Bei der Baumpflanzung sagte Ploberger, warum bei der Gartengestaltung die Böschungen und auch der Schulgarten nicht humusiert und dauerbegrünt, sondern bekiest wurden. "In Zeiten des Klimawandels wird man sich darauf einstellen müssen, dass niederschlagsarme Jahre die Regel werden können." Im Schulgarten beim gemeinsamen Schulhof mit der Mittelschule und an den Böschungen zum Schulweg wurden 200 heimische Bäume und Sträucher gesetzt, mehr als 20 verschiedene Arten. Später werde der Schulgarten auch im Naturkundeunterricht Verwendung finden und für die Artenkenntnis der Schulkinder Wirkung haben, ist Bürgermeister Johann Reiter überzeugt.
Die Eröffnung der Schule war einer seiner letzten großen Auftritte als Bürgermeister, zieht er sich doch mit Jahresende aus der Kommunalpolitik zurück. Reiter erinnerte daran, dass das Schulprojekt seit 1998 in der Gemeindestube diskutiert wurde, und er hob den Einsatz des Teams der Volksschule und des Elternverein hervor. Der Neubau hat 6,9 Millionen Euro gekostet. Schulqualitätsmanagerin Helga Kreuzhuber wies darauf hin, dass mit dem Neubau nicht nur ein neues raumpädagogisches Konzept ("Cluster"), sondern mit der Ganztagsschule auch ein neuer Ansatz in der Schülernachmittagsbetreuung Einzug fand.
LH-Stellvertreterin Christine Haberlander sagte, dass Land und Gemeinde in den vergangenen zehn Jahren elf Millionen Euro in Seewalchens Bildungsinfrastruktur investiert haben. "Das kommt nicht nur der jetzigen Schüler- und Lehrergeneration zugute."
Zwei habe ich gepflanzt, einer ist eingegangen.