Verein gräbt sich 2500 Jahre zurück in die Vergangenheit Traunkirchens
TRAUNKIRCHEN. In Traunkirchen steckt die Erde voller archäologischer Schätze aus der Hallstattzeit. Ein neu gegründeter Verein will sich um dieses Erbe nun annehmen. Basis ist eine Sammlung geheimnisvoller Schmuckstücke.
Die Ringe sind schwer. Ihr Kern besteht aus Ton, ihre Außenhaut aus Bronze. Prähistoriker wissen, mit welcher Technik sie gegossen wurden. Wie die spiralförmigen Verzierungen an der Außenhaut entstanden, ist allerdings bis heute ein Rätsel. „Hohlwulstringe waren in der Hallstattzeit ein High-Tech-Produkt“, sagt Manfred Schindlbauer. Vor mehr als 2500 Jahren wurden diese Ringe verstorbenen Frauen ins Grab mitgegeben. Jetzt finden Traunkirchner Häuslbauer sie, wenn sie ihre Keller ausheben.
Manfred Schindlbauer sammelte im Vorjahr 3000 Unterschriften gegen den Verkauf der Spitzvilla in Traunkirchen. Der pensionierte Gymnasialprofessor versprach damals, mit einem Kulturverein das historische Gebäude zu beleben, wenn es in öffentlicher Hand bleibt.
Sein Wunsch ging in Erfüllung – und jetzt präsentiert der 70-Jährige einen Kulturverein namens Archekult. „Wir möchten die archäologischen Schätze Traunkirchens sammeln, erhalten, wissenschaftlich bearbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich machen“, sagt er. Zu sehen sein sollen die prähistorischen Zeugnisse nicht nur in der Spitzvilla, sondern auch im Kloster und auf dem Gemeindeamt.
Den Anfang macht eine Sammlung von Fundstücken, die Schindlbauer und seine Mitstreiter von einem Traunkirchner Hausbesitzer gekauft haben. Die Hohlwulstringe und andere Schmuckstücke wurden gemeinsam mit Tonscherben und römischen Münzen vor Jahren direkt über dem Traunkirchner Schwemmkegel aus der Erde geholt. Jetzt sollen die Schätze wissenschaftlich bearbeitet werden.
Der gelernte Historiker und Germanist erfüllt sich damit einen alten Traum. „Ich habe mich immer schon für Archäologie interessiert“, sagt er.
Die Initiative Archekult will indessen auch Kulturveranstaltungen in Traunkirchen organisieren. Geplant sind Lesungen mit dem Schauspieler Fritz Karl oder dem Schriftsteller Christoph Ransmayr. „Ehrlich gesagt hoffe ich dabei aber auf die Mithilfe von jüngeren Traunkirchnern’“, sagt Schindlbauer.
3 Fragen an Traunkirchens VP-Bürgermeister Peter Aschenbrenner
Peter Aschenbrenner ist von der privaten archäologischen Initiative in seiner Gemeinde begeistert.
OÖN: Was halten Sie von den Bemühungen, Traunkirchens archäologische Schätze zu präsentieren und zu erforschen?
Aschenbrenner: Ich bin begeistert davon. Wir haben schon bei der Landesausstellung 2008 in diese Richtung gearbeitet und viel Geld und Energie investiert, um die archäologischen Funde in unserer Gemeinde der Öffentlichkeit zeigen zu können. Wenn diese Arbeit jetzt fortgesetzt wird, ist das ein Idealfall. Dadurch wirkt die Landesausstellung noch nachhaltiger.
OÖN: Wissen die Traunkirchner eigentlich, welche Schätze unter ihren Häusern vergraben sind?
Aschenbrenner: Vielen ist das bewusst, es gibt aber auch sehr viele, denen das völlig unbekannt ist. Darum ist es gut, wenn ein Verein die Vergangenheit unseres Ortes nun greifbarer macht.
OÖN: Kann die Gemeinde das unterstützen?
Aschenbrenner: Finanziell fehlen uns dazu die Möglichkeiten, aber wir werden trotzdem helfen, so gut wir können. Beispielsweise haben wir gute Kontakte zum Bundesdenkmalamt. Zudem stehen im Kloster unbenutzte Vitrinen, die wir gerne zur Verfügung stellen.
Hallstattkultur
Die Hallstattzeit kennzeichnet die Epoche von rund 800 bis 500 v. Chr. und liegt am Übergang von der Bronce- zur Eisenzeit. Benannt wurde sie 1874 nach den berühmten Funden am Fuß des Dachsteins. Eine ethnische Zuweisung der Hallstattkultur ist schwierig, die Menschen waren eher durch ihre Lebensweise als durch ihre Sprache verbunden. An ihrer Spitze standen adelige Krieger, die in Hügelgräbern bestattet wurden. Feststellbar sind Einflüsse aus dem Mittelmeerraum und aus Südosteuropa. Es existierten ausgedehnte Handelsbeziehungen. Vor allem die Vermarktung des Salzes brachte Reichtum, wie spektakuläre Schmuckfunde im Salzkammergut beweisen.
ausser ein paar hobby neunmal gscheite. wer glaubt mit ein paar rostigen eisentrümmer und ein paar tonscherben den fremdenverkehr in traunkirchen anzukurbeln der irrt.
Wenn sie glauben, ihnen interessiert die Geschicht aus der regionalen Umgebung Traunkrichens nicht, dann wäre es besser, das für sich zu behalten.
Jedoch sollte es ihrer Bildung zugute kommen, sich insoweit zu informieren, dass unsere gesamte Kultur nicht zuletzt durch Geschichtsforschung des regionalen als auch des überregionalen Bereiches entstanden ist.
Nicht zuletzt muß ich als nichtrostiger Mitbürger allen jenen meine Ehrfurcht aussprechen, die ihre Freizeit dazu verwenden, als Ehrenamtlicher tätig zu sein, um unserer bodenständiger Geschichtsforschung auf dem Grund zu gehen.
noch erforscht werden. wievie römergräber müssma noch freilegen um tzu erfahren wos sch.....hingegangen sind. das selbe mit den kelten, wenns eine pfeilspitze finden machens an palawer als wenn,s an ausserirdischen gfunden hätten.
was war seierzeit als beim graben im kloster kinderknochen gefunden wurden. das wurde schneller abgedreht als schaun konnten vom klerus.