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Premiere in Österreich: JKU führt Studium der Künstlichen Intelligenz ein

06. März 2019, 00:04 Uhr
Premiere in Österreich: JKU führt Studium der Künstlichen Intelligenz ein
KI-Pionier Sepp Hochreiter bei der Präsentation des neuen Studiums im Linzer Ars Electronica Center Bild: JKU

LINZ. Keine Aufnahmeprüfung, keine Zulassungsbeschränkung: Start im Wintersemester 2019.

Maschinen sind schlau. So schlau, dass sie uns mit ihrer Komplexität das Leben vereinfachen. Das fängt bei der freundlichen Computerstimme von Apples "Siri" an und hört beim vorauseilenden Gehorsam von Amazons "Alexa" noch lange nicht auf. Computer können Menschen und ihre Absichten erkennen. Ob sie links, rechts oder geradeaus gehen wollen. Eine Technik, die für den Gebrauch von selbstfahrenden Autos verwendet und an der noch eifrig gefeilt wird.

Die Künstliche Intelligenz ist kein Inhalt von Fantasyfilmen mehr, sie ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. An der Linzer Johannes-Kepler-Universität wird nun die Möglichkeit geschaffen, sich intensiv mit ihr auseinanderzusetzen. Ab dem Wintersemester 2019/2020 wird dort das österreichweit erste Studium der "Artificial Intelligence" angeboten.

Video: JKU führt Studium der Künstlichen Intelligenz ein

"Sehr viel Spaß für Studenten"

"Künstliche Intelligenz ist in ihrer Bedeutung die Elektrizität des 21. Jahrhunderts", sagt Sepp Hochreiter, Vorstand des Instituts für Bioinformatik und Leiter des Labors für Artificial Intelligence an der JKU. Hochreiter war federführend an der Konzeption des Studiums beteiligt und ist überzeugt: "Die Studenten erwartet sehr viel Spaß. Die Mathematik ist entschärft worden, und es gibt sehr viele praktische Themen, bei denen die Studenten selbst programmieren können."

Das Bachelor- und Masterstudium "Artificial Intelligence" absolvieren Studenten in englischer Sprache, im ersten Jahr haben sie auch die Möglichkeit, in Wien Kurse zu besuchen. Ziel sei aber, dass die Studenten dann nach Oberösterreich wechseln. Skripte und Aufzeichnungen der Vorlesungen werden auch online zum Download angeboten. Zugangsbeschränkungen und Aufnahmetests wird es nicht geben. "Wer Künstliche Intelligenz studieren möchte, wird das auch machen können", sagt Meinhard Lukas, Rektor der Johannes-Kepler-Universität. Im Bachelorstudium absolvieren die Studierenden Kernfächer der Künstlichen Intelligenz wie "Maschinelles Lernen" und "Data Science". Im Masterstudium liegt der Hauptschwerpunkt auf "Deep Learning" (maschinelle Lernprozesse), dem modernsten Feld der Künstlichen Intelligenz.

Rektor Lukas sei es dabei auch wichtig, den Studenten die "ethischen Leitplanken" mitzugeben. "Sie sollen sich mit moralischen, sozialen und rechtlichen Fragen, die der Einsatz künstlicher Intelligenz aufwirft, beschäftigen", sagt er. Diesem Thema werde ein eigener Bereich im Studium gewidmet.

Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) zeigte sich über die neue Studienrichtung erfreut: "Das ist ein Riesenschritt vorwärts, und dieses Studium macht uns auch international wieder sichtbarer. Es wird viele Studenten und Forscher nach Oberösterreich ziehen und in der Folge auch in die Unternehmen unseres Landes", sagt er. Am 7. und 8. Mai finden Informationsabende der Linzer Kepler-Universität zum neuen Studiengang statt. (geg)

Studiengang Artificial Intelligence in Linz

Das Studium „Artificial Intelligence“ an der Linzer Johannes Kepler Universität ist eines der ersten AI-Studien Europas. In Österreich gibt es kein vergleichbares Studium. Es soll vermitteln, wie Künstliche Intelligenz der Gesellschaft dienen kann – und wo die Gefahren liegen.

Studenten erhalten eine ausgewogene Grundausbildung in Mathematik und Informatik, werden aber auch zu Experten in spezifischen Themen wie maschinellem Lernen, Wissenrepräsentation und Sprachverarbeitung ausgebildet.

Für das Studium, das im Wintersemester 2019/2020 starten wird, findet kein Aufnahmetest statt, auch Zulassungsbeschränkungen sind vorerst nicht geplant.

Das Bachelor-Studium umfasst sechs Semester, 180 ECTS-Punkte und wird durchgängig in englischer Sprache absolviert. Es soll zu großen Teilen auch als Fernstudium ermöglicht werden.

 

 

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10  Kommentare
10  Kommentare
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clarazet (6.212 Kommentare)
am 06.03.2019 10:48

"Die Mathematik ist entschärft worden, und es gibt sehr viele praktische Themen." Das sind genau die Leute, die die Wirtschaft haben will,
Handwerker einer smart World, nicht einer besseren.

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.03.2019 10:57

Nenns doch beim Namen, deine gefühlten Feinde: die Unternehmer.
Notfalls die Arbeitgeber, die mit dem falschen Namen.

Und tu nicht so feig herumeiern mit "Wirtschaft", wo alle dazugehören grinsen

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 06.03.2019 11:27

Nein, das verstehst du komplett falsch. Nicht der Unternehmer ist der Feind, sondern die unmenschliche Gier, die Menschen zu Sklaven macht. Davor sind Unternehmer auch nicht gefeit.

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u25 (4.971 Kommentare)
am 06.03.2019 10:27

Bravo
Genau der richtige Weg in die Zukunft

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 06.03.2019 10:49

Nein. Die menschliche Intelligenz gehört dringend gefördert.

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reibungslos (14.515 Kommentare)
am 06.03.2019 13:43

Wie soll das gehen, wenn einem immer mehr Denkarbeit von Maschinen abgenommen wird?

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Papillon_2 (492 Kommentare)
am 06.03.2019 07:58

Wie man überall nachlesen kann, ist AI ein sehr wichtiges Teilgebiet der Informatik, das in Zukunft noch wichtiger sein wird. Aber es ist und bleibt ein TEILGEBIET der Informatik!

Jede Universität macht sich lächerlich und blamiert sich bis auf die Knochen, wenn man jedes wichtige Teilgebiet eines Studiums zu einem neuen Studium erklärt.

Wenn die JKU so weitermacht, wird die JKU demnächst „Subtrahieren“ und „Dividieren“ als eigene Studienrichtungen aus dem Mathematik-Studium ausgliedern!

Außerdem entwertet man damit natürlich die Informatik an der JKU, weil die separate Studienrichtung „AI“ an der JKU natürlich den Schluss nahelegt, dass AI im INFORMATIK-Studium der JKU nicht mehr gelehrt wird.

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auchfussgaenger (1.229 Kommentare)
am 06.03.2019 10:54

Das wär in etwa so als ob ma sich aufregt, weils a paar unterschiedliche Naturwissenschaften zu studieren gibt und nicht ein Allumfassendes indem man sich dann erst im Master auf Physik, Chemie, etc. spezialisiert.

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.03.2019 11:04

Ich habe mir eine Kamera zum Rückwärtsfahren gekauft, weil mein X5er hinten sehr unübersichtlich ist.

Da habe ich erstaunt festgestellt, dass diese Kammera ALLES sehr scharf abbildet aber die Nummerntafeln, die Gesichter der Personen und die Beschriftungen auf den Autos verschwommen zeigt.

In diesem Sinn tut diese Kamera zum Rückwärtsfahren genau das, wofür ich sie angeschafft habe aber für "rechtliche" Anwendungen ist sie ungeeignet. WENN DAS KEINE AI ist, was dann - und was hat das mit Mathematik zu tun? Na gut, der Algorithmus schon aber sonst?

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 06.03.2019 14:53

In meiner Kindheit wurde Elektrotechnik selbständig. Wer blamierte sich?
In meiner Jugend wurde Hochfreuenz- und Nachrichtentechnik selbständig. Wer blamierte sich?
Nach dem Ende meiner HTL- Zeit wurde Informatik selbständig. Wer blamierte sich?
Mit Nichten und Tanten ist KI mit Informatik gleichzusetzen, der Computer ist Werkzeug und Hilfsmittel.

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