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Naturschutz: "Oberösterreich geht einen anderen Weg"

Von OÖN, 26. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Naturschutz: "Oberösterreich geht einen anderen Weg"
Die Bewilligung von Forststraßen wird mit der Naturschutz-Novelle vereinfacht. Bild: OÖN

LINZ. Gesetzesnovelle: LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner weist Kritik zurück – Umweltdachverband verschärft sie.

Von einem "erforderlichen und sinnvollen Schritt" spricht Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FP). Von einem "Angriff auf den Naturschutz" alle neun Umweltanwaltschaften Österreichs. Gemeint ist in beiden Fällen die Novelle zum Naturschutzgesetz, die noch vor dem Sommer in Kraft treten soll.

Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) sollen zur Vertretung der Interessen der Öffentlichkeit an bestimmten naturschutzrechtlichen Verfahren beteiligt werden. Im Gegenzug soll die Umweltanwaltschaft ihre Parteienstellung verlieren, weil sie nicht dem Kreis der Öffentlichkeit angehört.

"Das ist keine Schwächung des Naturschutzes, sondern eine notwendige Vereinfachung, um die Doppelgleisigkeit von NGOs und Umweltanwaltschaft zu beseitigen", sagt Haimbuchner. Nicht jeder Eingriff in das Landschaftsbild werde zukünftig ein Verfahren benötigen. Eine kleine Bodenaufschüttung im Uferbereich zum Beispiel sei dann nicht mehr bewilligungspflichtig. Auch dieZahl der 300 Verfahren, die jährlich wegen der Bewilligung von Forststraßen eingeleitet werden, wird sich halbieren.

"Oberösterreich ist Vorreiter"

"Eine massive Verwaltungserleichterung", sieht auch Gerald Neubacher, Leiter der Abteilung Naturschutz des Landes. "Der Naturschutz zusammen mit der Parteienstellung der Umweltanwaltschaft wird aber weiterhin in vollem Umfang dort zugezogen, wo Schutzgüter anzutreffen sind", sagt Neubacher. Auch Baubewilligungen werde man weiterhin naturschutzrechtlich prüfen. Dasselbe gelte für Uferbereiche. Haimbuchner wehrte sich gegen die Behauptung, wonach er sich bei der Bewilligung von Forststraßen nun wirtschaftlichen Interessen beuge. "Das ist einfach unredlich und falsch."

Dass die Umweltanwaltschaften in Niederösterreich und der Steiermark trotz Aarhus-Konvention ihre Parteienstellung nicht verlieren werden, ist für Haimbuchner "noch nicht sicher". Es seien lediglich Entwürfe, die vorgelegt wurden. "Oberösterreich geht einen anderen Weg. Wir sind österreichweite Vorreiter bei der Umsetzung von EU-Recht". Den NGOs stehe auch weiterhin frei, sich der Expertise der Umweltanwaltschaft zu bedienen.

Der Umweltdachverband weitete gestern seine Kritik an der Novelle aus. Diese sehe für alle Naturschutz- und Alpinorganisationen ein neues Anerkennungsverfahren für Umweltorganisationen vor. "Selbst wenn sie seit Jahrzehnten bestehen. Das ist eine böse Schikane", sagt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes. Ihre Kritik an der Novelle erneuerten gestern auch die Grünen.

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7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
KommundKauf (219 Kommentare)
am 27.01.2019 21:45

Sicher super für einige Bauprojekte an den OÖ Seen. Dafür schlecht für die Bevölkerung. Haimbuchner ist untragbar. Schon lange...

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Gmundnerer (1.131 Kommentare)
am 26.01.2019 16:05

Kl. Villa Toskana am Traunsee, Bist du deppert,
gibt es da Zusammenhänge, ev. gutgemeint,......

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Telekia (140 Kommentare)
am 26.01.2019 10:46

Zu den Forststraßen: Oberösterreich hat eine Waldfläche von etwa 5.000 km², die mit 16.000 km LKW-befahrbaren Forststraßen und 20.000 km Traktorwegen erschlossen ist. Alleine auf den LKW-befahrbaren Forststraßen Oberösterreichs könnte man somit die Erde auf der Höhe der Polarkreise gänzlich umrunden. Das gesamte Forststraßennetz erreicht eine Länge, die sogar nahezu eine Erdumrundung am Äquator möglich machen würde. - Es sind also bisher nur wenige nicht bewilligt worden, diese aber aus triftigen Gründen nicht. Und gerade für die soll es jetzt auch freie Fahrt geben – ohne Rücksicht auf Verluste, die diese Eingriffe in Landschaftsbild, Zerschneidung von schützenswerten Lebensräumen usw verursachen?

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PinkyFloyd (1.240 Kommentare)
am 26.01.2019 06:59

Ein richtiger Heimathasser, der Herr Naturschutzlandesrat.

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spoe (13.503 Kommentare)
am 26.01.2019 00:48

Guter Weg aus der Geiselhaft.

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Telekia (140 Kommentare)
am 26.01.2019 11:02

Wer wurde denn bisher als Geisel genommen um wen wovor abzuhalten?
Wurde leicht nicht jede Umwidmung von Grünland in Bauland erlaubt? Nicht jede Bodenversiegelung bewilligt? Nicht jede Zerstörung von Parkanlagen gutgeheißen?? - Na so ein Glück, dass das endlich ein Ende hat!

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siebenkant (1.837 Kommentare)
am 26.01.2019 00:31

Doppelgleisigkeit von NGOs und Umweltanwaltschaft, so einen Blödsinn sagt ein Politiker im Amt. Was ist denn eine kleine Aufschüttung! Lächerlich!

Diese Landesregierung bekämpft den Umweltschutz, statt die Umweltsünder.

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