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Josef Wöckinger: Der Finanzminister der Kirche

Von Josef Lehner, 09. März 2015, 00:04 Uhr
Josef Wöckinger (1934-2015)
Mit 80 Jahren verstorben Bild: privat

Wenn in der Diözese Linz Rat in finanziellen Dingen gefragt war, dann war viele Jahre lang Josef Wöckinger erster Ansprechpartner.

Er war von 1988 bis 1999 Direktor der Diözesanfinanzkammer und darüber hinaus bis 2002 sogenannter Diözesanökonom. Am 27. Februar starb der gebürtige Linzer im Alter von 80 Jahren.

Wöckinger engagierte sich in der katholischen Kirche nicht nur als leitender Mitarbeiter, sondern auch ehrenamtlich als Funktionär. Er war sehr gebildet und belesen, er hatte Format und strahlte Würde aus. Während seiner Mittelschulzeit am Petrinum in Linz und des Rechtsstudiums in Wien engagierte er sich in der Mittelschuljugend. Er war Sekretär der Katholischen Aktion der Diözese Linz.

Jurist und Finanzexperte

1957 trat er hauptberuflich in den Dienst der Diözese. Bis 1987 war er Rechtsreferent der Diözesanfinanzkammer, ehe er 1988 die Verantwortung für die finanzielle Gebarung übernahm. Das tat er in einer schwierigen Zeit, da die Einnahmen aus Kirchenbeiträgen sich nicht erfreulich entwickelten. Gleichzeitig stiegen wegen der Überalterung der Priester die Personalkosten, weil die Zahl der Laienmitarbeiter stieg. Wöckinger engagierte sich bei der Neufassung der Dienst- und Besoldungsordnung für diese Mitarbeiter. Außerdem war der Geldbedarf für die Erhaltung und Renovierung der Kirchen und anderer Gebäude groß.

Der Finanzdirektor setzte sich auch für neue Wege in der Kommunikation mit den Beitragszahlern ein. Die Aktion "Trag was bei" wurde ins Leben gerufen. Die Öffentlichkeitsarbeit, um breiteres Verständnis für die Beitragsleistung zu schaffen, wurde intensiviert. Ein Anliegen waren ihm auch die finanziellen Rücklagen der Diözese.

Wöckinger war als Aufsichtsrat in Immobilienunternehmen tätig. Er wirkte in der bischöflichen Arbeitsstiftung und in der Arbeitslosenstiftung mit.

Gespräch und Konsens

Josef Wöckinger wurde nicht nur wegen seines fachlichen Rates geschätzt, sondern auch wegen seiner ruhigen und ausgleichenden Art. Er suchte stets das Gespräch und den Konsens.

Er legte Wert auf körperliche Fitness und wanderte viel. Um den Verstorbenen trauern Gattin Margarethe und die drei Töchter samt Familien. Der einzige Sohn starb früh - ein schwerer Schlag für Josef Wöckinger und die Familie.

Die Verabschiedung wird kommenden Donnerstag, 12. März, in Leonding stattfinden.

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