Nach Tritt von Zehn-Meter-Turm: Steyrer Bademeister freigesprochen
STEYR. Mann war wegen Nötigung angeklagt - Tatbestand wurde laut Gerichtssprecherin "nicht erfüllt".
Der Fall jenes Bademeisters, der Mitte August 2023 im Steyrer Stadtbad einen Badegast vom Zehn-Meter-Sprungturm getreten hatte, löste weit über die Stadtgrenzen hinaus große Aufregung aus. Für den Mann gab es damals berufliche Konsequenzen: Sein Dienstverhältnis mit der Stadtbetriebe Steyr GmbH wurde einvernehmlich beendet.
Zusätzlich leitete die Staatsanwaltschaft Steyr ein Verfahren wegen Nötigung ein. Wie erst jetzt bekannt wurde, musste sich der Mann bereits am 28. November vor dem Landesgericht Steyr verantworten.
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Am Ende des Prozesses stand ein Freispruch für den Bademeister. Das Opfer, ein 19-jähriger Iraker, sei nicht freiwillig gesprungen, sondern wurde körperlich dazu gedrängt. "Bei einer Nötigung muss jedoch eine Drohung vorliegen, die zu einer bewussten Entscheidung, also in diesem Fall einem Sprung des Opfers führt", sagt Christina Forstner, Sprecherin des Landesgerichts auf OÖN-Anfrage.
Das sei in diesem Fall nicht passiert, der Tatbestand der Nötigung sei somit nicht erfüllt. Bei einer Verurteilung hätte dem Mann bis zu ein Jahr Haft gedroht.
Nein, Nötigung war es anscheinend nicht, aber massive physische Gewalt und das mit vollem Vorsatz, denn dass der Bademeister nicht wüsste, was er damit erreichen wollte und erreichen hat, glaube ich nicht.
So sieht es nach dem Foto aus - und wenn das dann trotzdem zu einen Freispruch führt, dann frage ich mich wirklich, zu welchen Fehlurteilen unsere Richter noch fähig sind.
Wenigstens die Staatsanwaltschaft sollte hier auf einen schlimmeren Tatbestand klagen.
Was kommt als Nächstes? Dass jemand vom Balkon geschmissen wird, wird Drohung, ohne Nötigung, einfach so - Freispruch? Da stimmt doch etwas nicht!
Das ist keine Vorverurteilung aber das Foto sieht doch sehr eindeutig aus!
Die Vorverurteilung durch dumme Poster und die Gazette hat auf jeden Fall funktioniert.
Da sieht man wieder, dass alles Auslegungssache ist! Bei dem Foto frage ich mich, warum dieser Badewart den Mann so brutal getreten hat! Er hat ja keine Leute behindert, welche springen wollten! 10 m sind hoch, das kann man sich schon mal anschauen, ob man sich von dort herunter springen traut, oder doch lieber wieder die Leiter hinunter klettert.
Waren sie dabei?
Vielleicht hat dieser Junge Mann auch nur die anderen Leute vom Schwimmen abgfhsltfn?!
War eh völlig klar. Leider hat er eine einvernehmliche Kündigung unterschrieben, da war er schlecht beraten.
Also meiner Meinung spricht das Video eine eindeutige Sprache. Wenn Sie auch so getreten werden wollen, dann empfehle ich eine Domina.
Er gibt ihm einen Tritt in den Ar..., von mehrmaligen treten ist nichts zu sehen.
Also, manchmal komme ich aus dem Kopfschütteln nicht heraus. Wenn also jemand einen Mitmenschen vom 10-Meter-Turm runtertritt, dann geht er straffrei aus - wenn er ihn vorher bedroht und der Typ dann selber runterspringt weil er bedroht wurde, ist es strafbar. Das kann man nicht erfinden!
Dann war es dennoch Gewaltanwendung.
Wenn ich jemanden ohne Drohung von der Klippe schmeiße ist es also straffrei...
Und wieder haben die Vorverurteiler verloren.
Gott sei Dank! Der Bademeister tat mir richtig leid.
Diese Jugendlichen glauben sie können Gott und die Welt zum Narren halten.
Ist ja auch so. Immerhin Job los und Gerichtsverfahren. Sieht man ja eh was zb bei den Silvesterunruhen usw herausgekommen ist, so ist das wenn jeder Narrenfreiheit hat...