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Zehn Jahre Fusion: "Sterben der Dörfer ist ausgeblieben"

Von Thomas Fellhofer, 19. Oktober 2024, 06:00 Uhr
Die Fusionsbürgermeister Andreas Lindorfer und Josef Pernsteiner als Fenstergucker im Rathaus Bild: Volker Weihbold

ROHRBACH-BERG. Vor genau zehn Jahren, am 19. Oktober 2014 stimmten die Bürger von Rohrbach und Berg für eine gemeinsame Zukunft.

Genau zehn Jahre ist es her, dass die Bürger der Gemeinden Rohrbach in Oberösterreich und Berg bei Rohrbach einen mutigen Schritt wagten. Sie stimmten für eine Gemeindefusion. Aigen-Schlägl hatte es wenige Wochen zuvor vorgemacht, und der Druck auf das Bezirkszentrum, einen positiven Abschluss des Fusionsprozesses zu schaffen, war groß. Die Ausgangslage war in Rohrbach-Berg etwas anders als in Aigen-Schlägl. Es gab natürlich ähnliche Prozesse im Vorfeld, und auch die Patin der Zusammenlegung war mit Gerlinde Stöbich die nämliche – und dennoch war die Stimmung etwas gespannter. Vor allem in Berg war doch eine gewisse Skepsis ob des Zusammengangs mit der Stadt zu spüren. Es gab Flugblätter und Stimmungsmacher für und gegen die Fusion. Jeder hat aus tiefster Überzeugung gehandelt.

Andreas Lindorfer und sein "Berger" Vize Franz Hötzendorfer Bild: Fellhofer

Zehn Jahre danach

Zehn Jahre danach ziehen Andreas Lindorfer als erster und bislang einziger Bürgermeister der fusionierten Stadtgemeinde Rohrbach-Berg und sein "Berger" Vize Franz Hötzendorfer zufrieden Bilanz. "Ich kenne wirklich niemanden, der die Entscheidung zur Fusion noch ernsthaft infrage stellt", sagt Lindorfer. Viele Projekte, die in den vergangenen Jahren umgesetzt werden konnten, wären für die beiden Gemeinden alleine wohl nicht möglich gewesen. "Wenn ich an die ganzen Grabungs- und Straßenbauarbeiten denke, alleine der Koordinationsaufwand zwischen den beiden Gemeindeämtern wäre ein Wahnsinn gewesen", ergänzt Hötzendorfer. Auch der von manchen prophezeite "Tod der Dörfer" ist nicht eingetreten – ganz im Gegenteil, sind sich die beiden Stadtoberhäupter einig. Bereut haben sie den Schritt noch nie. "Natürlich ist es sehr arbeitsintensiv. Aber in einer Gemeinde mit 5500 Einwohnern ist vieles möglich, und es macht Freude mitzugestalten", sagt Lindorfer.

Banges Warten auf das Ergebnis

An den Abstimmungstag selbst erinnern sich die beiden noch genau. "Wir waren schon fertig mit der Auszählung der Stimmen und hatten ein positives Ergebnis. Die Berger haben uns gefühlt ewig warten lassen", erzählt Lindorfer über bange Minuten. Zeitgleich war rund um das Berger Gemeindeamt die Luft zum Schneiden. In einem Sprengel ist die Wahl sogar negativ ausgegangen.

Umso besser war dann das Gefühl, das Ergebnis zu verkünden: In der Stadtgemeinde Rohrbach waren fast 90 Prozent der Wähler für den gemeinsamen Weg – bei einer Wahlbeteiligung von 59 Prozent. In Berg war die Mehrheit mit 58 Prozent immer noch klar. Die Wahlbeteiligung lag hier sogar bei 77 Prozent. Spätestens dann begann die Arbeit am Zukunftsprojekt Rohrbach-Berg.

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Autor
Thomas Fellhofer
Lokalredakteur Mühlviertel
Thomas Fellhofer
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3  Kommentare
3  Kommentare
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Neydhartinger (11 Kommentare)
am 20.10.2024 07:36

Die beiden Orte, Lambach und Lambach Edt wären ein klassisches Beispiel einer Gemeindezusammenlegung. Nichts trennt die beiden Orte, nur der Wille zur Fusionierung fehlt!

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Libertine (6.085 Kommentare)
am 20.10.2024 06:55

Man müsste auch die politischen Bezirke außer Acht lassen und Kleingemeinden in und zu mind. 5000 Leute Verwaltungseinheiten zusammenschließen. Als Beispiel Pichl b. W. mit Kematen a. I und Meggenhofen, ist das meiste Richtung Wels ausgerichtet.

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Freidenker2012 (1.654 Kommentare)
am 19.10.2024 06:41

Super Sache! Man kann nur gratulieren. Wäre nun wichtig, dass es weitere Gemeindefusionen in OÖ gibt. Beispiele wären Lambach-Edt-Stadl-Paura, Windischgarsten-Edlbach-Rosenau-Roßleithen, Eferding-Pupping-Fraham-Hinzenbach, Gallneukirchen-Engerwitzdorf, Pregarten-Hagenberg-Wartberg! Bitte keine Zeit mehr verlieren, denn wir man sieht, sind solche Projekte meist von Erfolg gekrönt!

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