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Wie "Mühlviertler Feminismus" in Freistadt auf fruchtbaren Boden fällt

Von Bernhard Leitner, 08. März 2024, 03:42 Uhr
Fraustadt Freistadt
Bunt, fröhlich und streitbar: die Aktionsgruppe „Fraustadt Freistadt“ Bild: Steinecker

FREISTADT. Die Initiativen der Aktionsgruppe "Fraustadt Freistadt" strahlen auf weitere Städte aus.

Realitätsferner Feminismus ist nicht die Sache von "Fraustadt Freistadt". Das würde auch nicht zu den Protagonistinnen passen: Es sind Mühlviertlerinnen, die mit beiden Beinen im Leben stehen – und ihr Anliegen gerade deshalb authentisch vermitteln. Auch bei für die Lokalpolitik unangenehmen Themen wie der Vergabe von Straßennamen.

Seit ihrer Gründung vor vier Jahren ist die Aktionsgruppe nicht müde geworden, Anliegen von Frauen auf kreativ-sympathische Weise öffentlich zu machen. "Wir hören oft, warum es denn das überhaupt braucht, es wäre doch eh alles in bester Ordnung", sagt Hedi Hofstadler, Sprecherin der Initiative. "Die Realität ist aber eine andere. Noch immer sind wir weit entfernt von Gleichstellung, gleichen Chancen für Frauen und Männer, gleicher Entlohnung, gleicher Sichtbarkeit und Altersabsicherung."

Konzept für weitere drei Jahre

Weil diese Gleichheit eben noch nicht in greifbare Nähe gerückt ist, hat sich die Aktionsgruppe dazu entschieden, in den nächsten drei Jahren mit Schwerpunktthemen weiterhin die Stimme für Frauen zu erheben. Heuer wird gezielt das Thema "Frauen und Armut" angesprochen, kündigt Christine Lasinger an: "Dass Frauen im Vergleich zu Männern besonders armutsgefährdet sind, ist kein Naturgesetz, sondern eine Folge von jahrelangem Nicht-Handeln der Politik." Das Pensionssystem sei hierfür nur eines von mehreren Beispielen.

In welchen Facetten Armut Frauen betrifft, wird heute Nachmittag ab 16 Uhr Leitthema bei einem "Speakers’ Corner" sein, der vor dem Freistädter Böhmertor – einst "Frauentor" genannt – abgehalten wird. Mädchen, Frauen und auch Männer sind eingeladen, ihre Gedanken zum Thema Frauen und Armut zu teilen, um auf dieses bedeutsame Thema aufmerksam zu machen.

Das Fraustadt Pubquiz am 15. März um 20 Uhr im Local im Kino, das Theaterstück "Der Sturmvogel" von Ethel Smyth am 16. März um 20 Uhr im Salzhof, eine Lesung von Anna Katharina Laggner am 22. März um 20 Uhr im Kino und ein Konzert mit Monika Holzmann am 23. März um 20 Uhr im MÜK, sowie den ganzen März lang wöchentlich Frauenfilme runden den Frauen-Monat März in Freistadt ab.

Über den Weltfrauentag hinaus hat sich die Aktionsgruppe noch weitere Aktivitäten vorgenommen. So wird am 29. Juni ein "Forum Frauengasse" – ebenfalls beim Böhmertor/Frauentor – mit Impulsvorträgen und einem fröhlichen Miteinander von Frauen und Männern abgehalten. Längerfristig feilt das Team an einem Konzept für ein Frauenforschungszentrum. Weiters gibt es Pläne zur Errichtung eines "Co-Working-Spaces" speziell für Frauen in Freistadt.

Anfragen aus anderen Städten

Mit ihren Aktivitäten wird die Aktionsgruppe mittlerweile deutlich über die Stadtgrenzen hinaus wahrgenommen. "Wir haben schon einige Anfragen von Frauen aus Städten, die in unsere Spuren treten möchten", sagt Hedi Hof-stadler. Diesem Anliegen wollen die Freistädter Frauen natürlich Rechnung tragen und einen Beitrag dazu leisten, die Lebenswelten von Frauen in einem größeren Umfeld zu stärken. Hofstadler: "Wir wollen jedes Jahr im Herbst eine Staffelübergabe machen mit dem Ziel, zumindest eine weitere Stadt in Österreich pro Jahr zur Fraustadt zu machen."

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Autor
Bernhard Leitner
Lokalredakteur Mühlviertel
Bernhard Leitner

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1  Kommentar
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Philantrop (168 Kommentare)
am 08.03.2024 07:50

Ich bewundere die Frauen überigens auch dafür, dass sie uns Kinder schenken.

Es ist ja ein Wunder, was die da vollbringen!

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