Über Schneefelder und eine lästige Extra-Runde
LIEBENAU. Extremsportlerin Sigrid Huber lief beim 87 Kilometer langen „Hochkönigman“ auf das Siegerpodest
87 Kilometer und 5.400 Höhenmeter mitten durch das Hochkönig-Massiv. Startschuss um Punkt Mitternacht mittendrin satt nur dabei: Sigrid Huber (34) aus Liebenau vom Team Mühl4Trail. Die Mühlviertlerin erreichte beim „Höchkönigman“-Ultratrail den hervorragenden zweiten Platz und unterstrich damit, dass sie zu Österreichs besten Extremsport-Spezialistinnen zählt.
Ausgerüstet mit Stirnlampe, Sicherheitsausrüstung und einem Erste-Hilfe-Set sowie warmer Bekleidung – schließlich führte die Strecke auch über einige Schneefelder – ging es für Huber vom Start weg hinein in die dunkle Nacht. Durch Regenfälle war die ohnehin schon schwierig zu laufende Strecke zusätzlich nass, rutschig und schlammig. „Speziell in den Nachtstunden war volle Konzentration gefragt“, sagt Huber über das Rennen. Ganz knapp in Führung liegend, verlief sie sich nach 35 Kilometern und verlor dadurch wertvolle Zeit. Froh darüber, nach einer Weile wieder auf die Strecke gefunden zu haben, ging es mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch weiter. Kilometerlange Passagen mit umgestürzten Bäumen und Schneefeldern zehrten an den Kräften der Teilnehmerinnen. Hier bewährte sich für Huber das Training im hügeligen Mühlviertel und der Rest des Rennens verlief für sie sehr gut. Die Liebenauerin konnte ihr geplantes Tempo konstant halten und lief nach am frühen Nachmittag 14 Stunden und 20 Minuten im internationalen Feld als Zweitplatzierte über die Ziellinie.
Ebenfalls mit dabei war Helmut Kastl aus Lasberg, der ebenso erfolgreich nach 15 Stunden das Ziel in Maria Alm erreichte. Für Sigrid Huber geht es im Juli beim Großglockner Ultratrail (110 km) und im August mit dem KAT100 (170 km) weiter. Das große Saison-Highlight wartet dann im September im Aostatal in Italien: 330 Kilometer und 24.000 Höhenmeter!
Der Ego-Tripp als Zeilenfüller.
Erwähnenswert wär das Ganze nur, wenns diese Freizeitausfüllung ab Home per Schusters Rappen bewerkstelligen.
Erinnert mich irgendwie an die Everest-Besteiger, die letztlich nur auf Trophäenjagd aus sind ...
Besuchen Sie die Schneefelder, solange es sie noch gibt.