Simon Wagner will auf Portugals Schotterstrecken ein Ausrufezeichen setzen
MAUTHAUSEN. Der amtierende Rallye-Staatsmeister startet bei der EM-Rallye „Serras de Fafe“ in Portugal
Sein für heuer gestecktes Ziel, sich auf europäischer Ebene zu beweisen, nimmt Rallye-Staatsmeister Simon Wagner kommende Woche bei der „Serras de Fafe“-Rallye in Angriff. Dass er dabei im internationalen Scheinwerferlicht bewegt, hat auch damit zu tun, dass der Schotter-Event heuer besonders hochkarätig besetzt ist. Weil die Sonderprüfungen auch beim portugiesischen WM-Lauf gefahren werden, sind viele WRC2-Piloten dabei. Nicht weniger als 37 Teams aus 21 Nationen kämpfen mit ihren rally2-Boliden um Meisterschaftspunkte.
Werksingenieure an Bord
Dass Simon Wagner und sein Copilot Gerald Winter bei derart starker Konkurrenz – wie im Vorjahr gleich zweimal gelungen – auf das Podium fahren könnten, erwartet der Mühlviertler jedoch nicht: „Das kann ich mir gleich mal abschminken. Ich wäre bei dieser Rallye bereits mit einem Top 10-Ergebnis hochzufrieden.“ Seine starken Leistungen bei der Jännerrallye vor zwei Monaten hat freilich auch Wagners Stellenwert bei Skoda merklich verbessert. Ein Skoda-Werksingenieur wird Wagners Einsatz mit dem ungarischen Eurosol Racing Team begleiten. Außerdem darf das Team einen ganzen Testtag auf einer eigenen Teststrecke absolvieren.
Auch der Reifenhersteller Michelin stellt für Wagner einen Techniker ab. Die Franzosen setzen in Fafe einen neu entwickelten Schotterreifen ein und wollen von Wagner entsprechend fundierte Rückmeldungen erhalten: „Die Ingenieure sagen dir, was du noch besser machen kannst und umgekehrt gibst du ein möglichst aussagekräftiges Feedback. Man kann bei dieser Rallye ganz leicht falsche Entscheidungen treffen. Mir fehlt noch die Erfahrung auf Schotter - vor allem international. Daher ist es für uns wichtig, dass wir die komplette Rallye fahren und dabei möglichst viel lernen können. Bei diesem hochkarätigen Feld empfiehlt es sich, zunächst einmal auf Abwarten zu fahren.“ Besonders wichtig ist bei einer Schotter-Rallye die Startposition, die in einem Qualifying festgelegt wird: „Je nach Quali-Ergebnis kann man die Startposition wählen. Das wollen wir natürlich maximal nützen.“
Vier EM-Rallyes geplant
Die Fafe Rallye ist für Wagner so etwas wie ein Fundament der bevorstehenden Saison: „Wir werden die ersten vier ERC-Rallyes absolvieren - je nachdem, wie es dabei läuft, werden wir dann das weitere Programm festlegen. Wichtig wäre, dass wir jedes Mal punkten können - wenn uns das gelingt, ist heuer sehr viel möglich.“
Nicht außer Acht lässt Simon Wagner aber auch die heimische Staatsmeisterschaft - schließlich gilt es nun schon zum zweiten Mal, den errungenen Titel zu verteidigen. Simon: „Das wird ganz schön stressig - wir kommen am Montag zurück aus Portugal und schon am Mittwoch geht es wieder los mit der Besichtigung im Rebenland. Doch wir sind ein sehr gut eingespieltes Team - ich bin froh, dass alle unsere bisherigen Partner an Bord geblieben und auch ein paar neue dazugekommen sind.“
Umweltverschmutzer.