Drei Mühlviertler Künstler zeigen ihre "Landvermessung" in Obernzell
11. Juni 2024, 17:24 Uhr
Gerhard Wöß und Christian Ruckerbauer (r.). (Lang)
Markus Riebe, Christian Ruckerbauer und Gerhard Wöß stellen aus
MÜHLVIERTEL/OBERNZELL. Der Kulturverein kukuk (Kunst- und Kulturkreis Obernzell) unter der Leitung von Johanna Schmid hat die drei Mühlviertler Künstler Markus Riebe, Christian Ruckerbauer und Gerhard Wöß zu einer großen Ausstellung im Schloss Obernzell eingeladen. Alle drei Kunstschaffenden fühlen sich dem großen Thema der Landschaft verpflichtet. Die Vernissage findet am Freitag um 19 Uhr im Rittersaal des Schlosses Obernzell statt.
Nicht nur das Thema "Landschaft" ist das verbindende Element der drei Künstler. Alle drei leben und arbeiten im Mühlviertel und sind nicht nur in der oberösterreichischen Kunstlandschaft etabliert. Die Auseinandersetzung mit der Landschaft erstreckt sich bei jedem schon über viele Jahre und spielt schwerpunktmäßig immer wieder eine große Rolle. Die Hinwendung zu ganz bestimmten Techniken ist die Grundlage für die Intensität und Qualität der jeweiligen bildnerischen Arbeit. Unter dem Titel "Landvermessung" werden verschiedene Arbeitsweisen und Zugänge zum Thema Landschaft in einer Ausstellung zusammengeführt. Es geht dabei nicht um eine rein äußerliche Abbildung einer Landschaft, Inspirationsquelle für diese Landschaftsräume sind die eigene Wahrnehmung und Imagination. So variieren die Werke der Künstler zwischen unterschiedlichen Abstraktionsgraden, wobei Assoziationen zu Motiven geweckt werden, die als Landschaft gedeutet werden können oder auch sind.
Markus Riebe nutzt etwa den Computer nicht als Werkzeug, sondern als eine Methode, sich Bildern zu nähern und neue Denkweisen zu ermöglichen. Dynamisch generierte dreidimensionale Bildelemente bilden die Grundlage für 3D-Linsenrasterbilder ("Lentikularbilder"). Riebe gehört zu den Pionieren der digitalen Kunst in Österreich.
Christian Ruckerbauer versucht in seinen Acrylmalereien Urenergien kraftvoll auszudrücken. Vibrationen, Verdichtungen, Emotionen, fließende Landschaften, Wellen und Berge türmen sich auf, Kollisionen, Zusammenklänge, Texturen entstehen. Zu sehen sind Berge und Wellen, vibrierende Farbenergien und Übermalungen von Abbildungen aus alten Büchern und Atlanten.
Gerhard Wöß setzt sich in seinen grafischen Arbeiten mit der Landschaft und mit dem, was Landschaft ist und sein kann, auseinander. Es sind konkrete Landschaftseindrücke, sehr oft das Mühlviertel, der Böhmerwald oder die Donau, die Wöß reduziert, verdichtet und weiterentwickelt.