Dimbach wagt neue Wege im Wohnbau
DIMBACH. Anlage mit zwölf Wohnungen soll neue Maßstäbe im Öko-Wohnbau setzen.
Für ihr ökologisches Wohnhausprojekt "THE HOUSE" wurden die Mühlviertler Unternehmer Hans und Rudi Aschauer bereits mehrfach ausgezeichnet. Anhand einer Doppelhaushälfte in Baumgartenberg und anderer fertiger Häuser traten sie den Beweis dafür an, dass ihr Wohnkonzept mehr Energie liefert, als es verbraucht. Nun soll dieses Konzept erstmals in einer Mehrparteien-Wohnanlage zur Anwendung kommen. Zwölf neue Wohneinheiten sollen dafür in Dimbach gebaut werden. "Die Zentrale unseres Familienunternehmens ist Dimbach. Wir sind hier mit der Natur aufgewachsen und sind eng mit der Gemeinde verbunden. Daher fiel uns der Entschluss leicht, unser patentiertes Projekt hier erstmals umzusetzen", sagt Hans Aschauer.
Bei einem ersten Infoabend war das Interesse laut Aschauer dermaßen groß, dass für morgen, Donnerstag, 25. April, um 19 Uhr im Xaverlhaus Dimbach eine zusätzliche Informationsveranstaltung rund um dieses Projekt angesetzt ist.
Ein Bienenstich mit Folgen
Eines der Kernstücke des Hauses ist eine speziell in Dimbach gefertigte Solarfassade. Die Idee dazu ist von der Natur abgeschaut und eng mit einem schmerzhaften Erlebnis vor rund 20 Jahren verbunden. Als Hans Aschauer damals seine erste Solaranlage im Selbstversuch bastelte, nistete sich dort ein Bienenstock ein: "Beim Entfernen wurde ich nicht nur gestochen, sondern brach auch ein Stück der Wabe ab", erinnert sich der Mühlviertler. Doch beim genauen Betrachten des Bienenbaus kam dem gelernten Physiker die Idee der Solarwabe, eines Materials also, das "wie die Bienenwabe ein Haus im Sommer kühl und im Winter warmhält". Der Baustoff für die Solarfassade war rasch gefunden. "Wenn man einen Kartonblock richtig schneidet, bekommt man unter gewissen Bedingungen eine Zelluloseschicht, die wie eine Bienenwabe wirkt", erklärt Aschauer.
Bis Aschauers Solarwabe aber serienreif war, sollten noch einige Jahre vergehen. "Die Wabe macht sich den natürlichen Sonnenstand zu Nutze und reguliert so das Raumklima. Steht die Sonne im Sommer hoch, fällt kein Licht in die Wabe, und das Haus bleibt angenehm kühl. Die tief stehende Sonne im Winter füllt die Wabe hingegen mit ihren Strahlen aus und entfaltet so ihre Wärme effizient. Das Ergebnis sind nahezu konstante Temperaturen im Innenbereich und ein äußerst geringer Heizbedarf," sagt Hans Aschauer.
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