Tiroler Gregor Raggl feierte seinen ersten Windhaag-Triumph
WINDHAAG BEI PERG. Die Schlossgraben-Strecke zeigte ihre Giftzähne: Viele Blessuren bei Windhaager Mountainbike-Grand-Prix
So spannend wie noch nie verlief am Samstagabend der Windhaager ASVÖ Mountainbike Grand Prix: Der Tiroler Gregor Raggl sicherte sich im Zielsprint gegen den Esten Martin Loo den Tagessieg auf dem Windhaager Schlossgraben-Parcours. Während sich mit Max Foidl auf Platz drei ein weiterer junger Tiroler auf dem Siegerpodest klassierte, musste sich Windhaag-Vierfachsieger Karl Markt heuer mit dem fünften Platz zufrieden geben.
„Es war ein enorm schwieriges Rennen heute. Von Beginn an ging vorne die so richtig die Post ab. Zum Glück konnte ich rasch meinen Rhythmus finden und mich stets in der Spitzengruppe halten. Dass ich mich am Ende gegen Martin so knapp durchsetzen konnte, war natürlich auch ein wenig Glück, aber ich wollte diesen Sieg unbedingt“, so Raggl nach seinem ersten Triumph im Mühlviertel. Gemeinsam mit dem Italiener Andrea Righettini machten Foidl, Loo und Raggl von Beginn an die Pace auf der einmal mehr enorm schwierigen Schlossgraben-Strecke. In der fünften von sechs Runden konnte sich Foidl einmal kurz absetzen. Der Fluchtversuch blieb jedoch ohne Erfolg, sodass es in der letzten Runde zum Duell zwischen Raggl und Loo kam. In der letzten Rechtskurve vor dem Ziel sicherte sich Raggl die innere Spur und rollte damit mit einer halben Sekunde Vorsprung auf den Esten durch das Ziel.
Bei den Damen ging der Tagessieg mit Elisabeth Osl ebenfalls nach Tirol. Die erfahrene Weltcup-Athletin feierte damit ihren bereits siebenten Windhaag-Triumph. „Ich habe zwar ein enorm schweres Trainingslager in den Beinen, aber ein Jahr ohne Windhaag geht bei mir gar nicht. Deshalb bin ich heute hier angetreten und freue mich enorm über den Sieg“, sagte Osl nach der Zieldurchfahrt. Sogar noch ein wenig schneller als Osl war Juniorin Laura Stigger, die aber im Gegensatz zum Damenfeld nur vier anstelle von fünf Runden zurückzulegen hatte. Osl: „Sich mit Laura zu matchen, hat großen Spaß gemacht. Ich freue mich, wenn aus Österreich wieder einmal so richtig gute Talente nachrücken.“
Die Strecke im Windhaager Schlossgraben wurde heuer einmal mehr ihrem Ruf als eine der schwierigsten in Mitteleuropa gerecht. Speziell der brutal steile Ruinen-Dowhnill wurde heuer etlichen Fahrerinnen und Fahrern zum Verhängnis. Auch rund um das berüchtigte Höllenloch, bewacht von Tour de France Teufel Didi Senft, mussten mehrmals die Sanitäter ausrücken, um gestürzte Biker zu versorgen.