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Solidarische Gemüsebauern feiern ihre erste Ernte

Von Karin Wansch, 01. Oktober 2014, 00:04 Uhr
Solidarische Gemüsebauern feiern ihre erste Ernte
Bald sind auch die Tomaten reif: Klaus Elmecker mit Bio-Landwirtin Ursula Painsi und deren Kindern Mona und Jakob Bild: (wan)

LASBERG. Geteilte Arbeit, geteilter Ertrag: Am Biohof Rosstauscher gründeten zehn Biogärtner eine Versorgungsgemeinschaft

Was gibt es Genussvolleres als Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten? Die Ernte eines etwas anderen Gartenjahres wird am Samstag auf dem Biohof Painsi vulgo Rosstauscher in Grensberg gefeiert: Zehn Gärtnerinnen und Gärtner aus Lasberg, Freistadt und Schönau haben dort nach den Prinzipien der Solidarischen Landwirtschaft einen 600 Quadratmeter großen Garten mit 50 verschiedenen Gemüsesorten angelegt und beackern gemeinsam mit den Biolandwirten ein rund 3000 Quadratmeter großes Kartoffelfeld.

Im Unterschied zu klassischen Gemeinschaftsgärten, in dem teilweise jeder sein eigenes Beet betreut, gilt hier noch viel stärker die Devise: geteilte Arbeit, geteilter Ertrag, geteiltes Risiko. Als Startkapital hat jedes Mitglied 100 Euro plus monatliche 30 Euro beigesteuert. Mit dem Geld wurden ein Folientunnel, ein Regenwasserspeicher mit 8000 Litern samt Bewässerungsanlage errichtet und zwei Laufenten angeschafft, die die Schnecken erledigen. Die Erträge werden zu gleichen Teilen aufgeteilt – jeder bekommt eine vorsortierte Gemüsekiste. Ernten nach Lust und Laune ist nicht erlaubt, ebenso wenig der Verkauf an Außenstehende.

Solidarische Selbstversorger

Den Anstoß zu diesem Garten gab Biobäuerin Ursula Painsi. In der Zeitung hatte sie von der Solidarischen Landwirtschaft gelesen, die von Deutschland bis in die USA verschiedene Initiativen hervorgebracht hat – u.a. zur Förderung kleinbäuerlicher Strukturen und Direktvermarkter. Gemeinsames Credo ist die Selbstversorgung.

Ursula Painsi war sofort Feuer und Flamme: 150 Personen kamen im Vorjahr zum Infoabend beim Rosstauscher – zehn blieben übrig, die bereit waren, auch anzupacken. "Zum Lernen war das genau die richtige Größe", sagt Klaus Elmecker. Der Freistädter hat eigentlich einen eigenen Garten, war aber von der Idee begeistert. "Mit anderen Leuten zusammenzuarbeiten ist etwas ganz anderes. Man lernt nicht aus, auch wenn man glaubt, dass man schon alles weiß."

Denn auch für die passionierten Hobbygärtner galt: aller Anfang ist schwer, vor allem in einem extremen Gartenjahr wie diesem. Kartoffelkäfer, Krautwürmer, verfaulte Gurken, verkühlte Paprika, ein frisch gejäteter Garten, der binnen einer feuchten Woche wieder mit Unkraut zugewachsen war. Und zwischendurch die Erkenntnis: ohne Arbeitseinteilung und Gießplan geht es – bei aller Solidarität – dann doch nicht.

Die Mühe, etwa das mehrmalige Käferklauben, hat sich gelohnt: Die Ernte ist die Arbeit wert, sind sich die Gärtner einig. "Selbstversorgung ist ein Gebot der Stunde", sagt Elmecker. "Wir wollen aufzeigen, dass es geht, wenn auch mit viel Aufwand." Nächstes Jahr soll der Garten jedenfalls kräftig weiterwachsen – mit neuen Sorten, neuem Glashaus, um die Pflanzen vor Ort ziehen zu können, und mit neuen Mitgliedern.

 

Erntefest

Ihre erste Ernte feiert die Gartengemeinschaft am Samstag, 4. Oktober, ab 14 Uhr am Biobauernhof Rosstauscher in Grensberg 7, Lasberg. Zur Stärkung gibt es kulinarische Kostproben der Früchte des ersten Gartenjahres. Um 15 Uhr beginnt eine Infoveranstaltung, bei der man sich über das Modell und die Ziele der solidarischen Landwirtschaft informieren kann. (Kontakt: erntegemeinschaft@gmail.com)

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