Jugendliche schuften 72 Stunden im Schulgarten
ST. GEORGEN/GUSEN. Für die Aktion "72 Stunden ohne Kompromiss" wird eine Natur-Ecke aufgefrischt.
An ihre körperlichen Grenzen gehen noch bis morgen Mittag sechs Schülerinnen und Schüler des BORG Schärding in der Freien Schule St. Georgen/Gusen. Sie nehmen an der österreichweiten Jugendsozialaktion "72 Stunden ohne Kompromiss" von Katholischer Jugend und "youngCaritas" teil und haben sich bereit erklärt, eine abgezäunte, 100 m² große Natur-Ecke im Schulgarten fit für den Winter zu machen.
Vom Hochbeet durch den Bambuswald bis zum verwachsenen Schulteich ist dabei voller Einsatz gefragt. Speziell der Teich erweist sich dabei als kräfteraubender Arbeitsort. "Er ist über die Jahre völlig verwachsen. Wir müssen das gesamte Schilf Zentimeter für Zentimeter herausarbeiten", schildert Elisabeth Hangler.
Sie ist Mutter von vier Kindern, die hier zur Schule gehen und hat auch den Kontakt zur Jugend-Aktion hergestellt. Dass bei der Arbeit immer wieder auch ordentliche Steinbrocken zum Vorschein kommen, macht die Sache nicht gerade einfacher. Knöcheltief stehen die Jugendlichen im Schlamm, schwingen Krampen und Schaufel, schlichten Steine auf einen Haufen und legen das löchrig gewordene Vlies auf dem Grund des Biotops frei.
"Ein wenig einfacher haben wir uns das schon vorgestellt, aber wir sind optimistisch, dass wir bis Samstag fertig werden", sagt "72-Stunden"-Teamleiterin Petra Neundlinger. Unterstützung bekommen die Jugendlichen von zahlreichen Betrieben aus St. Georgen, die ihnen Frühstück, Jause und ein Abendessen spendieren. Geschlafen wird im Seminarraum der Kinderfreunde.
Junges Gemüse verarbeitet
Doch nicht nur in St. Georgen stellen sich Jugendliche in den Dienst der guten Sache. Insgesamt 15 Projekte im gesamten Mühlviertel werden bis zum Wochenende von den Jugendlichen tatkräftig vorangetrieben. Verantwortung für Lebensmittel übernehmen Jugendliche beispielsweise in Unterweißenbach: Anstatt es verfaulen zu lassen, sammeln sie Obst und Gemüse ein und verarbeiten es. Obst wird getrocknet, zu Apfelringen und Dörrzwetschken verarbeitet, das Gemüse wird eingelegt, zu Suppengemüse gemacht oder für ein leckeres Sugo eingekocht. Die fertigen Produkte werden wir dann unter anderem dem Sozialmarkt in Unterweißenbach und anderen sozialen Einrichtungen zur Verfügung stellen.