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Des Teufels stinkende Finger ragen aus Mühlviertler Wiesen

Von (böck/fell), 12. August 2016, 04:37 Uhr
Pilzfund: des Teufels rote, stinkende Finger ragen aus Mühlviertler Wiesen
Wie ein gestrandeter Seestern sieht der Pilz aus, der sich seit dem vorigen Jahrhundert in Europa ausbreitet – er verbreitet einen bestialischen Gestank. Bild: (privat)

EIDENBERG. Der "Devilsfinger" oder "Octopus Stinkhorn" verbreitet sich auch im Mühlviertel.

Wie ein gestrandeter Seestern in der Wiese, so sah er aus, als Gudrun Poltura den Pilz neben ihrem Wochenendhaus in Eidenberg fand. Der Tintenfischpilz, der im Englischen auch "Devilsfinger" oder "Octopus Stinkhorn" genannt wird, ist zwar schön anzuschauen, aber er stinkt erbärmlich. "Als ich ihn zur Pilzberatungsstelle nach Linz gebracht habe, hat es im Auto bestialisch nach faulem Fleisch gerochen", berichtet Poltura.

"Momentan ist er in Oberösterreich noch relativ selten", sagt Rudolf Schwaiger vom Amt der Oberösterreichischen Landesregierung. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurde der rote Pilz von Australien nach Frankreich geschleppt. "Seither verbreitet er sich nach Osten. Mittlerweile kommt er in allen österreichischen Bundesländern vor, mit Ausnahme von Wien und dem Burgenland. Wahrscheinlich ist das aber ein Zufall, denn in Ungarn gibt es ihn auch", erklärt Irmgard Greilhuber, Präsidentin der österreichischen mykologischen Gesellschaft. Immer zur Sporenreife lockt der Pilz mit seinem Gestank Aasfliegen an, die dann seine Sporen verbreiten. Je nach Temperatur und Feuchtigkeit kann das von Juni bis November sein. "Weil es heuer sehr feucht war, tritt der Clathrus archeri vielleicht häufiger auf", erzählt Greilhuber weiter "Wir hatten bereits einen Anruf von einem Gartenbaubetrieb, der im Schaugartenbereich mit dem Pilz zu kämpfen hatte." Aasfliegen mögen angelockt werden, Kunden aber freilich nicht. Was seine Lebensumstände betrifft, ist er nicht besonders wählerisch. Er kann im Wald, auf Wiesen oder in Obstgärten vorkommen. Heimische Vertreter seiner Familie – wie beispielweise die Stinkmorchel – vertreibt er dabei allerdings nicht. Auch wenn der stinkende Pilz eigentümlich aussieht, er ist ungenießbar, also nicht essbar. 

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6  Kommentare
6  Kommentare
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vjeverica (4.300 Kommentare)
am 13.08.2016 16:09

und wie kann er auf Dauer ausgerottet werden? Außer ausgraben?

irgendwie kriegen wir in allen Bereichen Probleme mit "Fremdem", scheint mir. Ob nun Marienkäfer, Pilzen, oder ...
Breiten sich aus, vertreiben die ursprünglichen Marienkäfer, sind ungenießbar und stinken - natürlich nur die Pilze. Hmmmm.

Gibt es - abgesehen von den Eingeführten von vor Jahrhunderten, wie den Erdäpfeln z.B. - eigentlich noch mehr echte Bereicherer?

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.08.2016 10:17

Gut, dass sich der Pilz nur durch Fliegen fortpflanzt und nicht durchs Internet.

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peterarmin (696 Kommentare)
am 12.08.2016 09:48

klar, dass er in Wien NICHT ist, dort ist die Konkurrenz durch stinkende rote Finger, die sich aus dem grünen Sumpf erheben, einfach zu groß !

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Steurzahler (89 Kommentare)
am 12.08.2016 09:59

Ich versuche zwar mich von Parteien und deren Meinung etwas abzugrenzen, darum finde ich, man muss auch darüber lachen können :D

Und der mein lieber Peterarmin, war sehr gut zwinkern

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Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 13.08.2016 09:54

Der Gestank kommt aber von den blauen Flecken.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 12.08.2016 07:22

toller Name ! Gestalt, Farbe und Geruch passen zusammen und zeigen sich wie einige Teufelsfinger eben.

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