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Luchs-Projekt Kalkalpen: "Lakota" soll in Pension gehen

20. März 2024, 00:04 Uhr
Luchs-Projekt Kalkalpen: "Lakota" soll in Pension gehen
Der fehlende Nachwuchs bei der Luchspopulation bereitet Sorgen. (Weihbold) Bild: VOLKER WEIHBOLD

MOLLN. Sehr dominant und zeugungsunfähig – so wird Luchs "Lakota" beschrieben, der ursprünglich die Population im Nationalpark Kalkalpen verstärken sollte. Mittlerweile leben dort nur noch fünf Luchse – drei Kuder und zwei Katzen –, doch die Aussicht auf Nachwuchs ist düster. Vor allem "Lakota" sei ein großes Problem. "Er ist so dominant, dass sich etwa der junge Luchs ,Norik‘ nicht an die Katzen herantraut. Das macht den Nachwuchs unmöglich", sagt Naturschutzreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FP).

An dem Luchsprojekt festhalten wolle er jedoch weiterhin. Daher soll "Lakota" eingefangen werden, um ihn in einer anderen Region anzusiedeln. Dort soll er laut Haimbuchner "ein schönes Seniorenleben" verbringen. Doch das Einfangen gestaltet sich schwieriger als gedacht: Seit Dezember 2023 wird versucht, den Luchs mit einer Falle zu fangen, weitere Versuche werden bis Ende März unternommen. Das langfristige Ziel des Projekts: eine selbsterhaltungsfähige Luchspopulation von 20 bis 30 Tieren zu etablieren.

Erfolgreich sei die Ansiedelung der Luchse im Dreiländereck Bayern, Tschechien und Oberösterreich: "Dort treiben sich bis zu 100 Luchse herum und pflanzen sich regelmäßig fort", sagt Haimbuchner.

Debatte: Entnahme von Bibern

Als weiteres erfolgreiches Artenschutzprojekt nannte Oberösterreichs Naturschutzreferent die Wiederansiedelung des Bibers. Wurde 1989 der Bestand lediglich auf 35 Exemplare geschätzt, leben Stand 2023 etwa 2200 Tiere in Oberösterreich, verteilt auf 735 Reviere. Die Anzahl der Biber hat sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu verdreifacht. Dadurch komme es jedoch vermehrt zu Konflikten zwischen den einzelnen Tieren sowie zu Schäden, vor allem in der Landwirtschaft: Die Biber graben ihre Bauten von Bächen und Flüssen ausgehend in angrenzende Wiesen, auch das Nagen an Tannen und Fichten stellt für die heimische Forstwirtschaft ein Problem dar. Doch eine Entnahme des geschützten Tieres ist nur mit Genehmigung der Behörde möglich.

"Der Biber ist nicht mehr gefährdet, sondern befindet sich in Oberösterreich in einem guten Erhaltungszustand", sagt Haimbuchner und kritisiert die mangelnde Flexibilität auf EU-Ebene in Bezug auf die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH). Denn das Ziel des behördlichen Naturschutzes sei es, bedrohte Arten und Populationen in ihrer Gesamtheit zu schützen, und nicht die Individuen. Ausnahmebestimmungen für eine genehmigte Entnahme von Bibern – etwa in Form einer Biber-Verordnung – könnte sich Haimbuchner durchaus vorstellen. Aufgrund des günstigen Erhaltungszustandes der Tiere seien diese nicht mehr bedroht. (kap)

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