Südbahnhofmarkt feiert heuer 75 Jahre
LINZ. Mit 45 Geschäften und 130 Beschickern feiert einer der größten Märkte Österreichs heuer ein Jubiläum.
Der eigentliche Geburtstag des Südbahnhofmarktes ist erst im Dezember, und auch gibt es zwei Tage zur Auswahl. Denn der erste Markttag wurde am 5. Dezember 1949 abgehalten, offiziell eröffnet wurde der Markt aber erst ein paar Tage später am 14. Dezember. Seitdem hat sich vieles verändert. Jeder neue Kojenbetreiber drückt dem Markt seinen Stempel auf. Das Erfolgsgeheimnis ist laut Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer (VP) der Branchenmix, die Mischung aus Handel, Handwerk und Gastronomie.
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Bildergalerie: 75 Jahre Südbahnhofmarkt: Wie der Bauch von Linz wuchs
Galerie ansehenDer traditionsreiche Markt ist aber auch der modernste in Linz. Seit 2023 können Besucher etwa per App abfragen, ob die einzelnen Kojen gerade offen haben oder welche Beschicker ihre Waren gerade anpreisen. Die App wurde laut der zuständigen Abteilungsleiterin Theresa Gillhofer bislang 5000 Mal runtergeladen. Ein digitales Leitsystem hilft den Kunden sich zu orientieren und bei einer Abholstation können online bestellte Waren abgeholt werden.
Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
Der Veranstaltungsreigen zum 75er läuft schon seit Jahresbeginn, wie die Faschingsaktion mit der Ebelsberger Faschingsgilde und „Remmi Demmi am Südi“, auch der Osterhase war da. Es folgt die Muttertagsaktion, der Familiennachmittag am 7. Juni, der Marktfrühling und in den Sommerferien jeden Freitag der Kindersachenflohmarkt. Weitere Aktionen sind Herbst am Markt, Tag der alten Obstsorten, Tag der Landwirtschaft mit den Seminarbäurinnen und Martini am Markt mit Ponyreiten. Jeden Adventsamstag lädt die Adventmatinee mit Bläsergruppe auf den Markt. Zum 75. Jahrestag der Eröffnung des Südbahnhofmarktes kommt der Nikolaus und es gibt den beliebten Trüffelmarkt. "Wir wollen das Jubiläum mit vielen kleineren Veranstaltungen übers Jahr verteilt feiern", erklärt Lang-Mayerhofer. Trotzdem wird es einen offiziellen Festakt geben, der aber noch geplant werden muss. Wahrscheinlicher Zeitpunkt: Ende August/Anfang September
Silvia kocht am Südbahnhofmarkt
Anlässlich des Jubiläums zeichnete Moderatorin Silvia Schneider eine Folge ihrer ORF-Kochsendung "Silvia kocht" auf dem Südbahnhofmarkt auf und wurde dabei auch von Schülerinnen der Körnergymnasiums unterstützt. Schneider ist im Franckviertel aufgewachsen und hat noch viele schöne Kindheitserinnerungen an den Südbahnhofmarkt, den sie meist mit ihrer Großmutter besucht hat. Später hat sie dann als Schülerin des Khevenhüllergymnasiums öfter einmal geschwänzt und ihre Zeit auf dem "Südi" verbracht.
FPÖ ortet "Besucherschwund"
Die Linzer FPÖ fordert neben den Feiern auch einen kritischen Blick ein. Gemeinderätin Ute Klitsch fordert angesichts "unübersehbarem Besucherschwund" an den Wochentagen ein Umdenken der Verantwortlichen. Auch werde die Markt-App weder von Beschickern noch den Besuchern wirklich angenommen, so Klitsch.
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Entwicklung des Marktes
- 1859 bis 1872: Bahnhofsgelände der Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden; da dies der zweite Bahnhof von Linz nach Gmunden war, wurde dieser Südbahnhof genannt.
- 1930er Jahre: Verwendung des Geländes zum Bau genossenschaftlicher Wohnsiedlungen. Während des 2. Weltkriegs Lagerplatz für militärisches Material.
- 4.12.1949: Übersiedlung des zerstörten Linzer Grünmarkts vom Hessenplatz auf das Gelände des ehemaligen Südbahnhofs.
- 5.12.1949 erste Markttag am Südbahnhofmarkt
- 14.12.1949: Offizielle Eröffnung des Südbahnhofmarkts.
- 2020 - 2022: Investitionsprogramm mit über 2 Millionen Euro für die Sanierung der Oberflächen inkl. neuer Elektroinstallationen und Beleuchtung
Es sagt weder jemand 'Südi', noch zieht der Markt tatsächlich Leute an. Egal welches Konzept oder Neupläne überlegt, es fehlt dem Markt an Charisma. Das gefühlt 20. Wurst- oder Fleischgeschäft wird eröffnet... Ab mittags sind 90% der Geschäfte geschlossen. Am Samstag kommen noch viele Stammgäste, eher älteres Publikum. Sonst ist tote Hose. Mich persönlich spricht der Markt ja nicht an, aber das kann jeder für sich entscheiden. Für die Anrainer stell ich mir die Parkplatzsituation sehr mühsam vor, aber das wird den Marktbetreibern vom Magistrat vermute ich, mal eher egal sein.
Echt: kein Mensch sagt "Südi"!
Oh doch, die Generation 30-40 hat den Ausdruck erfolgreich gemacht eingeführt.
Genauso wie kein Mensch "Urfix sagt. Wenn man Menschen erst ab 60+ solche nennt.
Jung sein ist kein Verdienst und hört sich mit den Jahren von selbst auf.