"Das Marktrecht ist der Garant dafür, dass der Südbahnhofmarkt auch ein Markt bleibt“

Die Linzer Märkte, allen voran der Südbahnhofmarkt, lieferten in den vergangenen Tagen Gesprächsstoff. Die Freiheitlichen fordern eine komplette Neuaufstellung und Abschaffung der Marktordnung - bei der zuständigen Marktreferentin Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer (VP) kommt das aber nicht gut an.

Sie sieht sich mit dem Vorzeigeprojekt "Südbahnhofmarkt Digital" auf dem richtigen Weg dem veränderten Kaufverhalten zu begegnen und den Markt zukunftsfit zu machen. Teil des Projektes sind etwa ein neues analoges und digitales Leitsystem für das Marktareal, sowie die bereits errichtete Abholstation.

Mit Blick auf den viel kritisierten Grünmarkt in Urfahr hält Lang-Mayerhofer fest, dass die Gespräche für einen neuen Betreiber bereits weit fortgeschritten seien. Zuletzt war hier die Rede davon, dass eine Food Hall, also eine gastronomische Genusszone entsteht, die Einkaufen und Konsumieren vereint. 

Dem FP-Vorschlag die Marktordnung  abzuschaffen, kann Lang-Mayerhofer gerade mit Blick auf den Südbahnhofmarkt überhaupt nichts abgewinnen. "Das Marktrecht ist der Garant dafür, dass der Südbahnhofmarkt auch in Zukunft ein Markt bleibt. Ohne Marktrecht würde der Südbahnhofmarkt über kurz oder lang privatisiert und sich zu einer Shoppingmall entwickeln."

Integration in Innenstadtkonzept

Die Marktreferentin will einen anderen Weg einschlagen, geht es nach ihr, soll der Südbahnhofmarkt ein "essenzieller Teil" des geplanten Innenstadtkonzeptes werden.  "Wir müssen die
Einzigartigkeit des Marktes viel stärker als Verkaufsargument für die Innenstadt nutzen. Er hat auch das Potenzial als Touristenmagnet", argumentiert sie.

Um dieses auch ausschöpfen zu können, brauche es mehr Veranstaltungen, ein verstärktes Marketing und damit ein höheres Budget. Generell müsse das Ziel sein, angesichts des veränderten Kaufverhaltens, wieder mehr Kunden in die Innenstadt zu locken.