Senioren helfen Senioren gegen Vereinsamung
LINZ. Vereinsamung von Menschen kommt in Städten häufig vor und betrifft vor allem ältere Menschen. In den Linzer Stadtteilen Spallerhof und Bindermichl gibt es nun ein Vorhaben, das Senioren anregt, sich in ihrer Umgebung zu engagieren.
"Spaller.Michl – Engagiert & fit ins Alter am Spallerhof & Bindermichl" wird als vorbildliches Projekt vom Fonds "Gesundes Österreich" unterstützt. Das übergeordnete Ziel ist, die Gesundheit älterer Menschen zu fördern, indem diese sich freiwillig engagieren und in ihrem Wohngebiet zum Beispiel nachbarschaftliche Beziehungen stärken oder aufbauen.
"Es geht um die Mitgestaltung des eigenen Umfelds, das ausschlaggebend für die Lebensqualität älterer Menschen ist", sagt Nicole Sonnleitner, die Leiterin des Unabhängigen Landes-Freiwilligenzentrums (ULF). Diese Koordinierungs- und Beratungsstelle für freiwillige Dienste gibt es seit elf Jahren.
Wie vielfältig mittlerweile das Netzwerk für freiwilliges Engagement ist, präsentiert ULF am Freitag, 10. Mai, von 12 bis 18 Uhr auf dem Linzer Hauptplatz. 65 Vereine, Institutionen und Initiativen stellen bei der Freiwilligenmesse "Fest.Engagiert" ihre Angebote und Tätigkeiten vor. Das Spektrum reicht von den Anonymen Alkoholikern über Caritas, Diakoniewerk, Exit-sozial, Migrare, Pro Mente, Schuldnerhilfe, Telefonseelsorge bis zur Volkshilfe. Auch junge Menschen bringen sich stärker ein.
Um Jugendliche stärker für freiwilliges Engagement zu gewinnen, bieten die Aussteller am 10. Mai auf dem Linzer Hauptplatz das Mitmachspiel "Fest.Challenge" an, bei dem es für alle Teilnehmer Preise gibt. Auf der Messe gibt es auch Speis und Trank sowie eine Festbühne mit Informations- und Unterhaltungsprogramm.
Das Netzwerk ULF hat durch seine teilnehmenden Organisationen nun 500 Vermittlungsstellen. 70 Prozent der Menschen, die sich durch ULF engagieren, sind in Linz-Stadt und Linz-Land tätig. Besonders stark vertreten ist die Gruppe der 20- bis 29-Jährigen.
Wenig Interesse für Behinderte
Im vergangenen Jahr gab es die größte Nachfrage im Bereich "Kinder und Jugendliche", gefolgt von "Menschen im Alter" sowie "Migranten und Asylwerber". Während es für Angebote für Senioren (z. B. Besuchsdienste in Seniorenheimen) traditionell viele Freiwillige gibt, ist es nach wie vor schwierig, Menschen zu finden, die sich um behinderte Menschen kümmern. Zurückgegangen ist das Interesse von Freiwilligen, in Projekten zur Integration für Migranten tätig zu werden.
"Das Landes-Freiwilligenzentrum ist einzigartig in Österreich. Das Engagement von Freiwilligen kann aber professionelle Leistungen nicht ersetzen", sagt die zuständige Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ). (gsto)
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