Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Wie man in Mittelamerika einen 3D-Drucker baut

Von Bernhard Leitner, 19. Juli 2016, 00:04 Uhr
Wie man in Mittelamerika einen 3D-Drucker baut
Wie im Paradies: Daniel Artner mit seiner Freundin Johana an einem der traumhaften Sandstrände von Nicaragua.

GOLDWÖRTH. Der Goldwörther Daniel Artner lebte und arbeitete acht Monate lang als Freiwilliger in Nicaragua.

Eine neue Sicht auf Österreich habe ihm sein Aufenthalt als freiwilliger Helfer in Nicaragua geöffnet, sagt Daniel Artner.

 

OÖNachrichten: Welche Eindrücke haben Sie aus Mittelamerika nach Österreich mitgenommen?

Artner: Dass wir in einer Blase des Konsumrausches leben. Wir verlieren die Menschen in Ländern aus den Augen, wo es nicht darum geht, ob ich mir ein Zweitauto leisten kann, sondern ob das Essen für die Familie zum Überleben reicht.

Sie haben in einer Privatschule, dann an einer Uni gearbeitet. Was waren dort Ihre Aufgaben?

In der Schule in Camoapa habe ich ein wenig Englisch unterrichtet und war eine Art Hausmeister. Dann in León an der Technischen Universität ging es darum, mit Studenten einen 3D-Drucker anzuschaffen. Mit diesem will man dort ein zweites Modell drucken. Das klingt einfach, aber wenn selbst kleinste Bestandteile fast unerschwinglich sind, weil der Staat für Technologie-Produkte fast 300 Prozent Einfuhrzoll verlangt, wird das ganz schön knifflig. Jetzt versuche ich, das über Sponsoren aus Oberösterreich auszufinanzieren.

Wie lebt man in Nicaragua?

Sehr einfach. Es gibt krasse Unterschiede zwischen Arm und Reich. In Nicaragua gibt es 200 Menschen mit einem Privatbesitz von mehr als 30 Millionen Dollar. Die breite Masse verdient 300 Dollar im Monat, obwohl viele Produkte gleich teuer sind wie bei uns. Die Menschen zahlen Steuern, aber sie bekommen kaum etwas dafür: Die Infrastruktur ist mies, das Gesundheitssystem auch. Wen wundert’s, dass sich Polizisten mit Schmiergeld etwas dazuverdienen.

Dennoch scheint die politische Lage ruhig zu sein, oder?

Präsident Daniel Ortega macht das recht geschickt: Es gibt Gratis-Aktionen bei Fernsehern und SAT-Empfängern, damit alle die staatlichen Nachrichten empfangen können. Was dort läuft, ist reine Propaganda: In den Weltnachrichten gibt es aber kein Wort über Politik oder Wirtschaft.

Nicaragua ist für Österreicher auch als Urlaubsort ein Thema.

Es gibt wirklich wunderschöne Strände an der Karibik. Man sollte sich aber auch auf das Land einlassen. Man kann nicht in einem Land, das unter extremer Armut leidet, einen Partyurlaub machen. Diese "Gringos" werden von den Nicas (Bewohner Nicaraguas) abgezockt, wo es nur geht. Völlig zurecht!

Worauf sollten junge Menschen achten, die sich für ein freiwilliges Auslandsjahr interessieren?

Man sollte schon ein bisschen Lebenserfahrung haben. Mit 18 Jahren wäre so ein Aufenthalt meiner Meinung nach zu früh. Ohne Spanischkenntnisse geht’s gar nicht. Und man sollte sich eine Organisation suchen, die hier schon einige Erfahrung hat: Etwa "Volontariat Bewegt" von Don Bosco oder die Organisation "VIDES".

mehr aus Linz

So will Traun gegen Autoposer und Raser vorgehen

Den 3-Brücken-Läufern schien die Sonne

Beste Stimmung beim 3-Brücken-Lauf

Hunderte Anzeigen nach Verkehrskontrollen im Bezirk Linz-Land

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
chopin (2.087 Kommentare)
am 20.07.2016 22:35

Beim Metternich hast recht, der Rest ist Schmarrn.

Warst schon länger nicht mehr drüben!

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 20.07.2016 22:23

> Die Menschen zahlen Steuern, aber sie bekommen kaum etwas dafür:
> Die Infrastruktur ist mies, das Gesundheitssystem auch. Wen
> wundert’s, dass sich Polizisten mit Schmiergeld etwas dazuverdienen.

Das lateinamerikanische Staatswesen zeichnet sich durchwegs dadurch aus, dass die hohen Politiker und Beamten übertrieben royal-deppert sind.

Die Hispanos blicken mit Hochachtung und mit Neid auf die USA, die sich von diesem royalen Prinzip mithilfe der Freimaurerei abgenabelt haben - zumindest einigerma0en.

Wir Österreicher hängen immer noch am Metternich-Nabel.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen