Wie man in Mittelamerika einen 3D-Drucker baut
GOLDWÖRTH. Der Goldwörther Daniel Artner lebte und arbeitete acht Monate lang als Freiwilliger in Nicaragua.
Eine neue Sicht auf Österreich habe ihm sein Aufenthalt als freiwilliger Helfer in Nicaragua geöffnet, sagt Daniel Artner.
OÖNachrichten: Welche Eindrücke haben Sie aus Mittelamerika nach Österreich mitgenommen?
Artner: Dass wir in einer Blase des Konsumrausches leben. Wir verlieren die Menschen in Ländern aus den Augen, wo es nicht darum geht, ob ich mir ein Zweitauto leisten kann, sondern ob das Essen für die Familie zum Überleben reicht.
Sie haben in einer Privatschule, dann an einer Uni gearbeitet. Was waren dort Ihre Aufgaben?
In der Schule in Camoapa habe ich ein wenig Englisch unterrichtet und war eine Art Hausmeister. Dann in León an der Technischen Universität ging es darum, mit Studenten einen 3D-Drucker anzuschaffen. Mit diesem will man dort ein zweites Modell drucken. Das klingt einfach, aber wenn selbst kleinste Bestandteile fast unerschwinglich sind, weil der Staat für Technologie-Produkte fast 300 Prozent Einfuhrzoll verlangt, wird das ganz schön knifflig. Jetzt versuche ich, das über Sponsoren aus Oberösterreich auszufinanzieren.
Wie lebt man in Nicaragua?
Sehr einfach. Es gibt krasse Unterschiede zwischen Arm und Reich. In Nicaragua gibt es 200 Menschen mit einem Privatbesitz von mehr als 30 Millionen Dollar. Die breite Masse verdient 300 Dollar im Monat, obwohl viele Produkte gleich teuer sind wie bei uns. Die Menschen zahlen Steuern, aber sie bekommen kaum etwas dafür: Die Infrastruktur ist mies, das Gesundheitssystem auch. Wen wundert’s, dass sich Polizisten mit Schmiergeld etwas dazuverdienen.
Dennoch scheint die politische Lage ruhig zu sein, oder?
Präsident Daniel Ortega macht das recht geschickt: Es gibt Gratis-Aktionen bei Fernsehern und SAT-Empfängern, damit alle die staatlichen Nachrichten empfangen können. Was dort läuft, ist reine Propaganda: In den Weltnachrichten gibt es aber kein Wort über Politik oder Wirtschaft.
Nicaragua ist für Österreicher auch als Urlaubsort ein Thema.
Es gibt wirklich wunderschöne Strände an der Karibik. Man sollte sich aber auch auf das Land einlassen. Man kann nicht in einem Land, das unter extremer Armut leidet, einen Partyurlaub machen. Diese "Gringos" werden von den Nicas (Bewohner Nicaraguas) abgezockt, wo es nur geht. Völlig zurecht!
Worauf sollten junge Menschen achten, die sich für ein freiwilliges Auslandsjahr interessieren?
Man sollte schon ein bisschen Lebenserfahrung haben. Mit 18 Jahren wäre so ein Aufenthalt meiner Meinung nach zu früh. Ohne Spanischkenntnisse geht’s gar nicht. Und man sollte sich eine Organisation suchen, die hier schon einige Erfahrung hat: Etwa "Volontariat Bewegt" von Don Bosco oder die Organisation "VIDES".
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Beim Metternich hast recht, der Rest ist Schmarrn.
Warst schon länger nicht mehr drüben!
> Die Menschen zahlen Steuern, aber sie bekommen kaum etwas dafür:
> Die Infrastruktur ist mies, das Gesundheitssystem auch. Wen
> wundert’s, dass sich Polizisten mit Schmiergeld etwas dazuverdienen.
Das lateinamerikanische Staatswesen zeichnet sich durchwegs dadurch aus, dass die hohen Politiker und Beamten übertrieben royal-deppert sind.
Die Hispanos blicken mit Hochachtung und mit Neid auf die USA, die sich von diesem royalen Prinzip mithilfe der Freimaurerei abgenabelt haben - zumindest einigerma0en.
Wir Österreicher hängen immer noch am Metternich-Nabel.